Info
Wärmkätzjenz sind Dinkelkissen in Katzenform, die man in die Mikrowelle oder den Backofen legt. Einmal heiß gemacht kuscheln sich die kleinen Katzen gute 2 Stunden wohlig warm um des Besitzers Nacken. Die Kätzjenz werden in Handarbeit hergestellt und somit ist jedes ein Unikat. Bei der Stoffwahl muss man sich zwischen gebürsteter Baumwolle (den sogenannten Flauschkätzjenz), den normalen Wendekätzjenz (eine Seite bunt, die andere unifarben) und den Wendekätzjenz (beidseitig gemusterter, bunter Stoff) entscheiden. Fertig produziert bekommt jedes Kätzjenz einen Namen und wird unter großer Trauer an den neuen Besitzer versandt. Sollten sich die Wärmkätzjenz weiterhin so großer Beliebtheit erfreuen, werden noch weitere Produkte in Katzenform erscheinen.
Und so kam es zu den Wärmkätzjenz …
Ein typischer, kalter Winterabend Anfang Dezember, ich friere weil ich zu geizig bin die Heizung voll aufzudrehen und und sitze vor meinem PC.
Die einzige Abwechslung: Vincent, mein Kater, turnt auf mir herum, seine Lieblingbeschäftigung wenn ich gerade besseres zu tun habe als ihn zu kraulen. An diesem Abend liess er sich schließlich schnurrend auf meinen Schultern nieder und brachte mich somit auf eine einfache aber geniale Idee: Ein Wärmekissen, das im Nacken hält, das wäre was. Auf die Idee folgten erste Skizzen, die Form war schnell klar, eine Katze sollte es werden. Bin ich Vincent ja irgendwie schuldig, schließlich war er die Inspiration.
Sobald ich die fertige Schablone in den Händen hielt, durchwühlte ich meinen Schrank nach Stoffresten aus denen ich einen Prototypen nähen konnte. Meine Wahl fiel auf einen pinken Stoff mit gelbem Blättermuster, der – fix in Form geschnitten – unter der Nähmaschine meiner Mitbewohnerin landete.
Umgekrempelt, gefüllt, geschlossen lag das erste vor mir und ich hatte nicht den leisesten Schimmer, wohin es mit dieser Idee noch gehen würde.
Da man in Zeiten des Social Networks nichts mehr tut ohne seine Freunde davon zu unterrichten, legte ich mir den Prototypen in den Nacken, machte ich schlechtes Webcamfoto und lud es mit dem Untertitel „Wärmkätzjenz Prototyp – hat noch keinen Namen, ist aber schon mal schon warm im Nacken!“ hoch.
Nach einer handvoll Stunden hatte ich drei Anfragen, ob ich nicht noch mehr Kätzjenz nähen könnte und da man ja als Student eh am liebsten prokrastiniert, fing ich sofort damit an.
Entwurf & Naht
Saskia Gebauer
Video, Schnitt & Webarbeiten
Nick Wolff
Fotos
Andreas Kuschner