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Die neue Boxhorn präsentiert die Geschichte eines eingewiesenen Studenten Wahnsinnigen.
Seine gespaltenen Persönlichkeiten, welche von einem mit dem Fahrrad quer durch Afrika Reisenden bis hin zu Eike König reichen, und die an das Hochschulsystem angelegte Nervenheilanstalt bietet einen editoriellen Spielraum voller Experimente zwischen Wahn und Sinn.
Folgendes Editorial geht der Ausgabe vorweg:
„Freiraum! Weißraum!“ schrie er, als die Wärter seine Besuchszeit frühzeitig beendeten und ihn zurück in seine Zelle brachten, woraufhin er sich in der folgenden Nacht mit seinem Bettlaken an den Stäben des Fensters erhing – vor ihm ein leeres Blatt Papier.
Fast niemand, nicht einmal seine damalige Freundin, die nun mit einem schmierigem Werber in Berlin lebt, hatte damit gerechnet, noch einmal etwas von ihm zu hören.
Peter Wöhrle – Redaktionsmitglied der niemals zustande gekommenen Boxhorn #7 – war 2001 spurlos verschwunden. Wir trafen ihn jedoch im Zuge einer Boxhorn-Jubiläumsrecherche, zehn Jahre später hier, in der Nervenheilanstalt Seelenfrieden, ein letztes Mal an.
Für uns keine unbekannte Adresse – auf sie gehen halbjährlich dutzende Bestellungen neuer Boxhörner ein.
»Er wusste genau, was sich draußen abspielt«, berichtete eine Ärztin. »Er hatte doch alles gehabt. Eine eigene Werkstatt mit einem von diesen neumodischen Computern. Irgendjemand von außerhalb muss ihm diesen Luxus finanziert haben.«
»Ja, die Gelder kamen von uns«, behaupteten wir und erhielten Einsicht in Peter Wöhrles Akte und seine geheimen Aufzeichnungen.
Limitiert auf 1000 Stück
64 Seiten
2 Papiersorten
Leinen Umschlag
245×170 mm
Preis
5 Euro
Redaktion, Konzeption und Gestaltung
Maximilian Quandel, Ellen Herbst, Fabian Nawrath