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Die von Elena Schädel und Jakob Runge veröffentlichte Schrift durchmischt die alternativen Schriftformen ganzer vier Schnitte, zusammengeführt in einem einzigen Font, durch OpenType zu abwechslungsreich uneindeutigen Schriftbildern.
Das experimentelle Versalalphabet MeM rückt die Lesbarkeit in den Hintergrund und lässt die Grenzen zwischen Grafikdesign und Schriftgestaltung verschwimmen.
Die vielen Alternativzeichen der Schrift und die extremen Stile der einzelnen Glyphen erzeugen eine lebendige Spannung aus geometrischer Anmutung und verspielten Formen, wie eine kontrastreiche Vermischung von ausdrucksstarken und feinteiligen Elementen – Jeder Buchstabe ist ein kleines Stück Grafik für sich.
Was wie eine Aneinanderreihung von Vektorformen wirkt, ist jedoch ein durchdachtes Schriftsystem: ein automatisches Shuffle-Prinzip mixt in den gängigen Designprogrammen die ohnehin verteilten Schriftgewichte und verhindert die Wiederholung gleicher Zeichen. Im gleichen Maße wie die Schrift durch OpenType-Features aufgemischt wird, ist sie auch gezielt anwendbar: Durch Stylistic Alternates können kräftige und leichte Zeichen voneinander getrennt oder auch komplett in einen einzelnen der vier Schriftschnitte zerlegt werden.
Die Schrift unterstützt mit über 300 Zeichen die gängigen lateinischen Zeichensätze aus West-, Mittel- und Südosteuropa und mit den abwechslungsreichen Alternativzeichen drehen sich knapp 630 Glyphen im OpenType-Karussell.
Elena Schädel
http://www.elenaschaedel.de
Jakob Runge
http://www.jakob-runge.de