Objektum ist ein temporärer Fetisch-Store, der die klischeehaften Deutungen des Fetischismus über Bord wirft und die Beziehung zu den Dingen in den Mittelpunkt rückt. Die abstrakten Fetisch-Objekte sollen anregen, verführen, inspirieren und träumen lassen. Der Store steht für die Wiederverzauberung der Welt, schafft Traumlandschaften und Phantasiegebäude. Er schafft ein Kabinett reglos lebender Dinge, die zu Fetischen für andere werden sollen. Fern von rationalen, aufklärerischen Deutungsversuchen bietet der Fetischismus eine Chance, eine Hoffnung, unsere Beziehung zu den Dingen mit Bedeutung aufzuladen. Im ursprünglichen, religiösen Fetischismus, der oft als Grundlage für alle weiteren Deutungen dient, geht es um die Verehrung bestimmter Gegenstände im Glauben an übernatürliche Eigenschaften. Heiligen Objekten werden magische Kräfte zugeschrieben und besondere Bedeutung beigemessen. Magie, Mythos und Kult spielen eine wichtige Rolle bei der Daseinsbewältigung. Damit sind wir im Grunde nicht fern vom heutigen Umgang mit den Dingen. Objektum greift diesen Grundgedanken des Begehrens von Objekten im Fetischismus auf. Der Store wird zu einem Ort der Selbstreflektion, der Ordnungserzeugung und der symbolischen Sinnstiftung.

Wenn man sich im Store ein Objekt ausgesucht hat und es haben will, dann muss dem Objekt erst noch seine Wirkkraft zugewiesen werden, um zum wirksamen Fetisch-Objekt zu werden. Dies funktioniert folgendermaßen: Anhand einer Tabelle muss man sein auserwähltes Objekt ästhetisch einschätzen. Man entscheidet nach eigenen visuellen Maßstäben. Nachdem man sich also unterbewusst für ein Objekt entschieden hat, soll man nun bewusst visuell einschätzen und so seine Wahrnehmung bewusst leiten. Dadurch ergibt sich dann eine Kombinationsfolge, die wiederum per Zufallsprinzip dem auserwählten Objekt seine Fetischkraft zuweist. So ergibt sich ein geleitetes Zufallssystem. Die Komplexität der Fetischstruktur wird hier besonders deutlich, da Fetische ein Paradoxon aus Willkür und bewusster Handlungsmacht sind. Zufall und Unterbewusstsein spielen hier Haschen mit unserer bewussten Wahrnehmung.

Bachelorarbeit an der Bauhaus-Universität Weimar

Konzept, Artdirektion, Umsetzung
Lisa Jasch

Objektfotografie
Samuel Solazzo

Objektum – find your fetish

Objektum – find your fetish

Objektum ist ein temporärer Fetisch-Store, der die klischeehaften Deutungen des Fetischismus über Bord wirft und die Beziehung zu den Dingen in den Mittelpunkt rückt. Die abstrakten Fetisch-Objekte sollen anregen, verführen, inspirieren und träumen lassen. Der Store steht für die Wiederverzauberung der Welt, schafft Traumlandschaften und Phantasiegebäude. Er schafft ein Kabinett reglos lebender Dinge, die zu Fetischen für andere werden sollen. Fern von rationalen, aufklärerischen Deutungsversuchen bietet der Fetischismus eine Chance, eine Hoffnung, unsere Beziehung zu den Dingen mit Bedeutung aufzuladen. Im ursprünglichen, religiösen Fetischismus, der oft als Grundlage für alle weiteren Deutungen dient, geht es um die Verehrung bestimmter Gegenstände im Glauben an übernatürliche Eigenschaften. Heiligen Objekten werden magische Kräfte zugeschrieben und besondere Bedeutung beigemessen. Magie, Mythos und Kult spielen eine wichtige Rolle bei der Daseinsbewältigung. Damit sind wir im Grunde nicht fern vom heutigen Umgang mit den Dingen. Objektum greift diesen Grundgedanken des Begehrens von Objekten im Fetischismus auf. Der Store wird zu einem Ort der Selbstreflektion, der Ordnungserzeugung und der symbolischen Sinnstiftung.

Wenn man sich im Store ein Objekt ausgesucht hat und es haben will, dann muss dem Objekt erst noch seine Wirkkraft zugewiesen werden, um zum wirksamen Fetisch-Objekt zu werden. Dies funktioniert folgendermaßen: Anhand einer Tabelle muss man sein auserwähltes Objekt ästhetisch einschätzen. Man entscheidet nach eigenen visuellen Maßstäben. Nachdem man sich also unterbewusst für ein Objekt entschieden hat, soll man nun bewusst visuell einschätzen und so seine Wahrnehmung bewusst leiten. Dadurch ergibt sich dann eine Kombinationsfolge, die wiederum per Zufallsprinzip dem auserwählten Objekt seine Fetischkraft zuweist. So ergibt sich ein geleitetes Zufallssystem. Die Komplexität der Fetischstruktur wird hier besonders deutlich, da Fetische ein Paradoxon aus Willkür und bewusster Handlungsmacht sind. Zufall und Unterbewusstsein spielen hier Haschen mit unserer bewussten Wahrnehmung.

Bachelorarbeit an der Bauhaus-Universität Weimar

Konzept, Artdirektion, Umsetzung
Lisa Jasch

Objektfotografie
Samuel Solazzo

Objektum – find your fetish
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