Im Dezember 2013 ist die »Quattro Festkogl Alm« im Ski- gebiet Obergurgl-Hochgurgl in Kooperation zwischen der Audi AG und der Liftgesellschaft Obergurgl eröffnet worden. Hierbei wurde ein besonderer Fokus auf Quattro, die Allrad-Technologie von Audi, gelegt und diese auf in- teraktive Weise zu einem nachhaltigen »Quattro Erlebnis« für die Besucher in die Einrichtung der Alm integriert.
Das Skigebiet Obergurgl-Hochgurgl gilt als »Diamant der Alpen«, dessen extreme Höhenlage und Schneesicherheit ihm internationale Bekanntheit verleiht. Am zentralsten Punkt des Skigebiets hat Audi mit der »Quattro Festkogl Alm«, in Zusammenarbeit mit dem Münchner Kreativbüro Designliga, einen Ort geschaffen, der den legendären Quattro Antrieb für den Besucher erlebbar macht.
Die Herausforderung
Innerhalb von wenigen Wochen ist ein Teil der auf 2650m mitten im Skigebiet liegenden Festkogl Alm kurz vor Beginn der Hauptsaison umgebaut worden. Zu der Komplexität des Entwurfs kamen extreme Wetterbedingungen und hohe logistische Herausforderungen während des laufenden Hüttenbetriebs hinzu.
Idee und Ausführung
Die Inszenierung der architektonischen Metamorphose beginnt mit einem Impuls, der sich von den Audi Ringen an der Brüstung als geometrische Form auffaltet und über die Terrasse ausdehnt, bis er an der Fassade seinen Höhe-
punkt erreicht. An dieser Stelle entfalten sich Facetten aus matt eloxiertem Aluminium, über die ein roter Farbverlauf von der Brüstung zur Fassadenwand hin verläuft und in Schnee eingebettet eine hohe Fernwirkung erzeugt.
Im Inneren der Hütte setzt sich der Impuls fort. Der Teilbereich des Gastraums, der hinter der Aluminiumfassade liegt, bildet mit seinen facettierten Innenwänden einen maximalen Kontrast zu der vorhandenen Inneneinrichtung der Hütte, deren kleinteilige Oberflächen aus Holz mit den großen geometrischen Aluminiumoberflächen in Dialog treten. Die Beleuchtung des Raums besteht aus Hochleistungs-LEDs, die ein warmtoniges Licht verbreiten. Die in der Hütte eingesetzten Materialien spannen einen Bogen von alpenländischer Gemütlichkeit zu Hightech im Automobilbau. Dies spiegelt sich vor allem im Einsatz von Materialien wider, welche originär im automobilen Leichtbau eingesetzt werden. Der Kontrast zwischen Alt zu Neu, der am Eingang der Hütte beginnt, steigert sich durch den räumlich-medial bespielten Innenraum und nimmt am Übergang in den zweiten Gastraum wieder ab. Diese Unterscheidung in transformierte und nicht transformierte Außen- und Innenbereiche bewirkt, dass Alt und Neu zu gleichen Teilen hervorgehoben werden.
Digitale Inszenierung/Hüttendekoration
Die Tische stellen im Ruhezustand eine rot-weiß karierte, digitale Tischdecke dar. Sobald die Tischdecke »aktiviert« wird, verformt sie sich zu einer Gebirgslandschaft, durch die sich ein Audi Quattro souverän seinen Weg bahnt. Darüber hinaus finden die Gäste im »Medientisch« neben weiteren Quattro Clips konkrete Informationen zum Skigebiet, wie etwa einen interaktiven Pistenplan und aktuelle Wetterdaten mit Prognosen für die kommenden Tage.
Die Dekoration des Kamins orientiert sich an traditioneller Hüttendekoration und kombiniert diese mit Elementen aus der Geschichte des Quattro. Anstelle eines Hirschgeweihs findet sich am Kamin ein 3D-gesinterter Gecko – das Symbol der Quattro-Technologie.
Gerahmte Anzeigen mit alpenländischen Bezügen aus der Geschichte der Marke treten an die Stelle von Familienfotos und in Öl gemalten ,Berglandschaften.
Fazit
In der »Quattro Festkogl Alm« treten alpine Lebenswelt und Hochtechnologie in einen Dialog, der Bilder und Themen des Alpenlandes auf neue Weise zur Geltung bringt und dessen formale Gestaltung traditionelle Elemente mit Avantgarde und Handwerk mit Hightech-Fertigungsverfahren verbindet.
Designliga
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