Antworten von Marco Spies, Managing Partner bei Think Moto

Wie sollte eine gute Bewerbung aussehen?

Marco Spies: Eine gute Bewerbung zeigt die fachliche Qualität, lässt aber darüber hinaus die Persönlichkeit des Bewerbers, seine Leidenschaften, sein Temperament sichtbar werden. Es geht uns sehr darum, wie gut ein Kandidat ins Team passt. Das Portfolio ist erstmal entscheidend für eine Einladung zum Kennenlernen. Neben einem guten Portfolio achten wir aber auch auf das Anschreiben. Es zeigt, wie gut und präzise der Bewerber sich sprachlich auszudrücken vermag – was auch für Gestalter wichtig ist. Dabei ist es absolut nicht nötig – und auch nicht hilfreich –, unbedingt witzig oder provokant zu sein. 

Was erwartet ihr von Bewerbern?

Marco Spies: Neben den fachlichen Fähigkeiten erwarten wir eine Bereitschaft zur Interdisziplinarität, außerdem Leidenschaft und Liebe für den eigenen Beruf und schließlich: Persönlichkeit. Wir interessieren uns für Hobbies und Freizeitengagements. 
Auch wenn es fast wie ein Allgemeinplatz klingt: für uns ist Teamfähigkeit absolut zentral. Wir brauchen keine Ego-Designer. Und übrigens auch niemanden, der sich für Arbeiten abseits seines unmittelbaren Fokus als Gestalter zu schade ist oder der sich schon als “fertig” ansieht. Als Gestalter bei think moto sollte man eine Haltung haben, aber auch die Bereitschaft von anderen zu lernen.

Marco Spies: Ein Designportfolio ist zunächst einmal das erste Projektbeispiel, das wir sehen. Es sollte daher gut strukturiert und visuell gestaltet sein. Ein gutes Portfolio enthält nicht zu viele Projekte, 7-10 reichen auch für einen erfahrenen Gestalter völlig aus. Sie sollten aber wirklich ausgewählt und aussagekräftig sein. Die Bandbreite des Gestalters sollte sichtbar erkennbar sein, aber nur das, was sich wirklich auf professionellem Niveau bewegt – Hobbies gehören als Stichpunkt in den Lebenslauf. Es sollte klar sein, welchen Anteil der Bewerber selbst an den Projekten hatte und toll ist, wenn die methodische Herangehensweise schon sichtbar wird. 

Wir legen in unserer Arbeit sehr viel Wert auf Details. Am Portfolio lässt sich schon erkennen, wie viel Aufmerksamkeit ein Bewerber selbst den Details widmet.

Wie wichtig ist ein Studium als Voraussetzung für die Arbeit in Agenturen?

Marco Spies: Ein Studium ist nicht unbedingt notwendig, aber das Studium ist die ideale Zeit, sich intensiv einer Sache zu widmen – und dabei analytisch und gestalterisch Hilfestellung zu bekommen. Das gilt übrigens nicht nur für Designstudiengänge, sondern auch geistes- oder wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Ein Studium zeigt immer auch, dass jemand in der Lage ist, Dinge zu Ende zu bringen. Wir interessieren uns sehr für die Abschlussarbeiten von Bewerbern und haben eine kleine Abteilung in unserer Bibliothek, wo wir die Arbeiten sammeln. Neben dem im Studium vermittelten Fachwissen ist uns aber eine ausgezeichnete Allgemeinbildung wichtig – wir haben es im Arbeitsalltag mit so vielen unterschiedlichen Themen zu tun, dass eine gute Grundbildung und auch eine persönliche Haltung nur zuträglich sein können. 

Ist für den Berufseinstieg eher eine große Agentur ratsam oder eine kleine?

Marco Spies: Für das Portfolio ist es natürlich hilfreich in einer namhaften Agentur mit renomierten Kunden einzusteigen. Das gilt besonders, wenn man für Marken arbeiten möchte. Allerdings bedeutet namhaft nicht, dass es eine große Agentur sein muss. Gerade die großen Markenunternehmen haben den Vorteil erkannt, den ihnen Agenturen mittlerer Größe liefern, die oft besser auf zeitgemäße agile Arbeitsweisen eingestellt sind und partnerschaftlicher agieren. 
Letztendlich hängt die Agenturwahl von der Persönlichkeit des Berufseinsteigers ab. Am Ende sollte man sich nicht für die Größe, sondern für die Ausrichtung und Kultur einer Agentur entscheid n. Wo kann ich am meisten lernen? Will ich in der Breite arbeiten oder mich sehr schnell spezialisieren? Wie wichtig sind mir Faktoren wie Internationalität oder Interdisziplinarität des Teams? Und nicht zuletzt sollte es darum gehen:Wfür steht eine Agentur? Für erstklassige Werbung? Integrierte Markenführung? Strategisches Design? Die Ausrichtung der ersten Agentur ist maßgeblich prägend für den weiteren Werdegang eines Designers.

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5 Fragen an Think Moto zum Thema Ausbildung und Bewerbung

Antworten von Marco Spies, Managing Partner bei Think Moto

Wie sollte eine gute Bewerbung aussehen?

Marco Spies: Eine gute Bewerbung zeigt die fachliche Qualität, lässt aber darüber hinaus die Persönlichkeit des Bewerbers, seine Leidenschaften, sein Temperament sichtbar werden. Es geht uns sehr darum, wie gut ein Kandidat ins Team passt. Das Portfolio ist erstmal entscheidend für eine Einladung zum Kennenlernen. Neben einem guten Portfolio achten wir aber auch auf das Anschreiben. Es zeigt, wie gut und präzise der Bewerber sich sprachlich auszudrücken vermag – was auch für Gestalter wichtig ist. Dabei ist es absolut nicht nötig – und auch nicht hilfreich –, unbedingt witzig oder provokant zu sein. 

Was erwartet ihr von Bewerbern?

Marco Spies: Neben den fachlichen Fähigkeiten erwarten wir eine Bereitschaft zur Interdisziplinarität, außerdem Leidenschaft und Liebe für den eigenen Beruf und schließlich: Persönlichkeit. Wir interessieren uns für Hobbies und Freizeitengagements. 
Auch wenn es fast wie ein Allgemeinplatz klingt: für uns ist Teamfähigkeit absolut zentral. Wir brauchen keine Ego-Designer. Und übrigens auch niemanden, der sich für Arbeiten abseits seines unmittelbaren Fokus als Gestalter zu schade ist oder der sich schon als “fertig” ansieht. Als Gestalter bei think moto sollte man eine Haltung haben, aber auch die Bereitschaft von anderen zu lernen.

Marco Spies: Ein Designportfolio ist zunächst einmal das erste Projektbeispiel, das wir sehen. Es sollte daher gut strukturiert und visuell gestaltet sein. Ein gutes Portfolio enthält nicht zu viele Projekte, 7-10 reichen auch für einen erfahrenen Gestalter völlig aus. Sie sollten aber wirklich ausgewählt und aussagekräftig sein. Die Bandbreite des Gestalters sollte sichtbar erkennbar sein, aber nur das, was sich wirklich auf professionellem Niveau bewegt – Hobbies gehören als Stichpunkt in den Lebenslauf. Es sollte klar sein, welchen Anteil der Bewerber selbst an den Projekten hatte und toll ist, wenn die methodische Herangehensweise schon sichtbar wird. 

Wir legen in unserer Arbeit sehr viel Wert auf Details. Am Portfolio lässt sich schon erkennen, wie viel Aufmerksamkeit ein Bewerber selbst den Details widmet.

Wie wichtig ist ein Studium als Voraussetzung für die Arbeit in Agenturen?

Marco Spies: Ein Studium ist nicht unbedingt notwendig, aber das Studium ist die ideale Zeit, sich intensiv einer Sache zu widmen – und dabei analytisch und gestalterisch Hilfestellung zu bekommen. Das gilt übrigens nicht nur für Designstudiengänge, sondern auch geistes- oder wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Ein Studium zeigt immer auch, dass jemand in der Lage ist, Dinge zu Ende zu bringen. Wir interessieren uns sehr für die Abschlussarbeiten von Bewerbern und haben eine kleine Abteilung in unserer Bibliothek, wo wir die Arbeiten sammeln. Neben dem im Studium vermittelten Fachwissen ist uns aber eine ausgezeichnete Allgemeinbildung wichtig – wir haben es im Arbeitsalltag mit so vielen unterschiedlichen Themen zu tun, dass eine gute Grundbildung und auch eine persönliche Haltung nur zuträglich sein können. 

Ist für den Berufseinstieg eher eine große Agentur ratsam oder eine kleine?

Marco Spies: Für das Portfolio ist es natürlich hilfreich in einer namhaften Agentur mit renomierten Kunden einzusteigen. Das gilt besonders, wenn man für Marken arbeiten möchte. Allerdings bedeutet namhaft nicht, dass es eine große Agentur sein muss. Gerade die großen Markenunternehmen haben den Vorteil erkannt, den ihnen Agenturen mittlerer Größe liefern, die oft besser auf zeitgemäße agile Arbeitsweisen eingestellt sind und partnerschaftlicher agieren. 
Letztendlich hängt die Agenturwahl von der Persönlichkeit des Berufseinsteigers ab. Am Ende sollte man sich nicht für die Größe, sondern für die Ausrichtung und Kultur einer Agentur entscheid n. Wo kann ich am meisten lernen? Will ich in der Breite arbeiten oder mich sehr schnell spezialisieren? Wie wichtig sind mir Faktoren wie Internationalität oder Interdisziplinarität des Teams? Und nicht zuletzt sollte es darum gehen:Wfür steht eine Agentur? Für erstklassige Werbung? Integrierte Markenführung? Strategisches Design? Die Ausrichtung der ersten Agentur ist maßgeblich prägend für den weiteren Werdegang eines Designers.

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