Was für ein Werk! Als kürzlich der Paketdienst meines Vertrauens dieses Paket brachte, musste ihr mir einen »Hast du Steine bestellt« Spruch von meinen Kollegen anhören. Ich habe es nicht gewogen, aber dieses Buch geht auf keinen Fall als Büchersendung durch. Es wiegt geschätzt an die vier Kilo, vielleicht auch mehr, und kommt in einer Art Schuber, das gleichzeitig ein Köfferchen ist daher, damit es auch getragen werden kann. Allein das ist alles schon ziemlich beeindruckend.

Was also verbirgt sich hinter diesem gewichtigen Werk? Eine überraschend vollständige Dokumentation über Alltagsgegenstände in der DDR, »Beyond the Wall – Jenseits der Mauer: Kunst und Alltagsgegenstände in der DDR.« Herausgeber ist nicht wie man meinen könnte eine Stiftung zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte sondern das Wendemuseum im kalifornischen Los Angeles.
Es wurde 2002 gegründet und verfolgt zwei Ziele: die Erforschung der visuellen und materiellen Kultur des früheren Ostblocks und – mit dem gebotenen physischen und emotionalen Abstand – die Förderung verschiedener Sichten auf diese vielschichtige Geschichte, die unsere Welt bis heute prägt.

In diesem enzyklopädischen Band werden mehr als 2500 Stücke aus der einzigartigen Sammlung des Museums vorgestellt. Dabei bildet es ein umfangreiches Spektrum ab: Kunstgegenstände, Alltagsgegenstände, Designobjekte, Mode, Möbel, Autos, Politisches usw.
In der Tat verliert man sich als in der DDR-Geborene wie ich tief in dem Buch. Viele Gegenstände waren Bestandteil des Alltags der DDR und sind eigentlich längst Geschichte. Aber auch für »Wessis« und für allem für Designer jeglicher Fachrichtungen gibt es unglaublich viel zu entdecken und viel Inspiration. Viele der Objekte oder Illustrationen gelten heute wieder als »schick«.

Begleitet werden dieser Überreste einer untergegangenen Zeit von Texten, die Akademiker und Experten aus Europa, Kanada und den USA zu Themen von der Stasi bis zur Sexualität, von Denkmälern bis zu mentalen Landkarten verfasst haben.

Ein höchst imposantes Werk, das man zwar nicht problemlos herumtragen kann, aber in dem man sich tief verlieren und auf eine kleine Zeitreise begeben kann.

Jenseits der Mauer: Kunst und Alltagsgegenstände aus der DDR
Justinian Jampol
Hardcover, 22,0 x 32,0 cm, 904 Seiten
Deutsch/Englisch
€ 99,99
ISBN 978-3-8365-4885-4

Justinian Jampol ist Gründer und Geschäftsführer des Wendemuseums in Los Angeles. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf dem Gebiet der Visual Cultural Studies und dem Zusammenhang zwischen zeitgenössischer Kunst und der Ikonografie des Kalten Krieges. Jampol hat an der University of California in Los Angeles studiert und an der Oxford University in Geschichte der Neuzeit promoviert. Er kuratierte mehrere Ausstellungen, produzierte zwei Dokumentarfilme zum Kalten Krieg und realisierte verschiedene Urban-Art-Projekte, darunter das The Wall Project. Seine Artikel und seine Arbeit sind im Atlantic, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der New York Times veröffentlicht bzw. gewürdigt worden.

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Beyond the Wall

Was für ein Werk! Als kürzlich der Paketdienst meines Vertrauens dieses Paket brachte, musste ihr mir einen »Hast du Steine bestellt« Spruch von meinen Kollegen anhören. Ich habe es nicht gewogen, aber dieses Buch geht auf keinen Fall als Büchersendung durch. Es wiegt geschätzt an die vier Kilo, vielleicht auch mehr, und kommt in einer Art Schuber, das gleichzeitig ein Köfferchen ist daher, damit es auch getragen werden kann. Allein das ist alles schon ziemlich beeindruckend.

Was also verbirgt sich hinter diesem gewichtigen Werk? Eine überraschend vollständige Dokumentation über Alltagsgegenstände in der DDR, »Beyond the Wall – Jenseits der Mauer: Kunst und Alltagsgegenstände in der DDR.« Herausgeber ist nicht wie man meinen könnte eine Stiftung zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte sondern das Wendemuseum im kalifornischen Los Angeles.
Es wurde 2002 gegründet und verfolgt zwei Ziele: die Erforschung der visuellen und materiellen Kultur des früheren Ostblocks und – mit dem gebotenen physischen und emotionalen Abstand – die Förderung verschiedener Sichten auf diese vielschichtige Geschichte, die unsere Welt bis heute prägt.

In diesem enzyklopädischen Band werden mehr als 2500 Stücke aus der einzigartigen Sammlung des Museums vorgestellt. Dabei bildet es ein umfangreiches Spektrum ab: Kunstgegenstände, Alltagsgegenstände, Designobjekte, Mode, Möbel, Autos, Politisches usw.
In der Tat verliert man sich als in der DDR-Geborene wie ich tief in dem Buch. Viele Gegenstände waren Bestandteil des Alltags der DDR und sind eigentlich längst Geschichte. Aber auch für »Wessis« und für allem für Designer jeglicher Fachrichtungen gibt es unglaublich viel zu entdecken und viel Inspiration. Viele der Objekte oder Illustrationen gelten heute wieder als »schick«.

Begleitet werden dieser Überreste einer untergegangenen Zeit von Texten, die Akademiker und Experten aus Europa, Kanada und den USA zu Themen von der Stasi bis zur Sexualität, von Denkmälern bis zu mentalen Landkarten verfasst haben.

Ein höchst imposantes Werk, das man zwar nicht problemlos herumtragen kann, aber in dem man sich tief verlieren und auf eine kleine Zeitreise begeben kann.

Jenseits der Mauer: Kunst und Alltagsgegenstände aus der DDR
Justinian Jampol
Hardcover, 22,0 x 32,0 cm, 904 Seiten
Deutsch/Englisch
€ 99,99
ISBN 978-3-8365-4885-4

Justinian Jampol ist Gründer und Geschäftsführer des Wendemuseums in Los Angeles. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf dem Gebiet der Visual Cultural Studies und dem Zusammenhang zwischen zeitgenössischer Kunst und der Ikonografie des Kalten Krieges. Jampol hat an der University of California in Los Angeles studiert und an der Oxford University in Geschichte der Neuzeit promoviert. Er kuratierte mehrere Ausstellungen, produzierte zwei Dokumentarfilme zum Kalten Krieg und realisierte verschiedene Urban-Art-Projekte, darunter das The Wall Project. Seine Artikel und seine Arbeit sind im Atlantic, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der New York Times veröffentlicht bzw. gewürdigt worden.

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