Typografie an einem Bildschirm unterliegt Gesetzen, die sich von der traditionellen Typografie unterscheiden. Ralph du Carrois gestaltete im Auftrag von Edenspiekermann eine neue Schrift für das ZDF-Nachrichtenstudio. In einem Interview sagte er mir, dass „das Medium Fernsehen […] ein Drecksmedium“ und „die Auflösung unter aller Sau“ sei.

In Wahrheit verwenden in Deutschland die meisten TV-Sender in ihrer Gestaltung eine Grotesk Schrift. Dabei sind die Schriften Helvetica, Helvetica Neue und Swiss am beliebtesten. Damit übergehen sie andere Schriften, die aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht optimal auf einem Fernseher dargestellt werden. Gestaltung im TV muss aber nicht serifenlos und eintönig sein. Designer die für den Broadcast Bereich arbeiten brauchen mehr Mut, um andere Schriften zu verwenden und dadurch damit aufhören sich ausschließlich auf ein paar wenige zu beschränken. Besondere Schriften verlangen besondere Regeln, damit sie an einem Bildschirm funktionieren. Welche das sind, wird mit dieser Arbeit erläutert.

Diese Arbeit soll aber kein Regelwerk sein wie Typografie im Broadcast Design zu funktionieren hat. Sie soll viel mehr zeigen, dass Gestaltung im TV nicht monoton sein muss und mit kleinen Produktionshilfen, wie ein digitales Typometer, wird die Gestaltung im On Air Bereich erleichtert. In verschiedenen Gestaltungsbeispielen werden unterschiedliche Schriften, angewandt und veranschaulicht, welche Hürden bei guter Gestaltung für das Fernsehen genommen werden müssen.

Seitenanzahl
136

Papier
Fedrigoni Splendorgel 160g und Fedrigoni Tintoretto Gesso 140g

Schriften
Nimbus Roman, Helvetica und T-Start Mono Round

Druckerei
Eberl Druck, Immenstadt i. A.

Bindung
Kerstin Hennings, Gottlieben (Schweiz)

Veredelung
Siebdruck Druckerei Romer, Konstanz

Abschlussarbeit an der HTWG Konstanz unter der Betreuung von Prof. Andreas P. Bechtold und Dipl.-Ing. (FH) Philipp Finkbeiner.

Gestaltung, Satz, Konzept und Inhalt
Robin Auer
http://www.robinauer.de