Im Rahmen der Abschlussarbeit entstand eine Publikation, die sich dem Zufall als Entwurfstrategie widmet. Unter Aleatorik (aus dem Latein alea = „Zufall“) versteht man die Möglichkeit, mit Hilfe des „gelenkten Zufalls“ zu gestalten. Alea ist ein Forschungsbuch über ein experimentelles und ästhetisches Projekt mit offenen Ergebnissen, deren Entstehungsprozesse von Zufall geprägt werden. Das Buch versucht den Zufall visuell sichtbar zu machen.

Verschiedene Zufallsergebnisse planmäßig zu erzeugen und damit das Phänomen des Zufalls zu erforschen und zu visualisieren war die Aufgabe des Projektes. 7 verschiedene, analoge und digitale Zufallstechniken, die sich für ständiges Experimentieren eigneten, wurden ausgesucht. Mit ihrer Hilfe entstanden zahlreiche, unikale Illustrationen.

Die Anordnung der Experimente hatten den Sinn, geeignete Rahmenbedingungen für die bestmögliche Entfaltung der “naturschönen” Strukturen zu schaffen. Auf unterschiedliche Weise wurde für den Betrachter in einem Moment der Prozess der Zufallswerdung festgehalten.

Die Form des Buchs unterstützt sein Aussage, indem die Bilder ohne eine bestimmte Reihenfolge ineinander überfließen und sich untereinander vermischen. Durch die dynamische Anordnung der Bilder und Reduktion auf eine Farbe, werden die Techniken nicht mehr erkannt, man bekommt den Eindruck, dass die Motive nicht durchbrechen, sondern sich gegenseitig vervollständigen. Es entwickelt sich eine Bildwelt mit möglichst wenig Orientierung für den Betrachter.

Um von dieser Bildwelt nicht abzulenken, sind die schriftliche Inhalte mithilfe einer gefalzten Japanbindung in den Innenseiten versteckt. Im schriftlichen Teil werden alle Techniken erklärt und überlegt, wie groß der Einfluss bei der Entstehung der Illustrationen auf die Ergebnisse war.

Da es ein abstraktes und philosophisches Thema ist, tauchen ab und zu auch Zitate zum Thema Zufall zum Nachdenken auf.

Format: 200mm x 330mm, 115 Seiten (29 gefalzten Seiten)

Institute of Design SS2015

Anna Igoschina
http://www.levianna.de