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Deutsches Design

Gerechte Arbeitsbedingungen


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Welche Arbeitsbedingungen sind in unserer Branche üblich?
Und welche Arbeitsbedingungen sollte man nicht hinnehmen?


Deutsches Design: Gerechte Arbeitsbedingungen

ich glaube, man kann nichtmal sagen "diese branche", ich glaube, da herrschen innerhalb sehr unterschiedliche bedingungen...
ob man in ner redaktion, werbeagentur, corporate design-agentur, webagentur arbeitet..welchen namen, welche größe und welche politik diese firma hat...


ich glaube, man sollte generell das hinnehmen, was man körperlich und geistig verkraften kann und was einen -in welcher weise auch immer- nach vorne bringt. sei es durch viel geld, gute jobs, die man machen darf, einen wichtigen namen im lebenslauf, kontakte...
wenn man ein ziel hat (oder gar spaß an der sache) kann schuften ja auch was bringen. wenn man merkt, dass es einem nichts mehr "bringt", sollte man gehen.



es kommt halt auch immer drauf an, welches persönliche ziel man gerade hat – will man geile jobs und viel geld machen oder will man einfach nur ein okayes einkommen und pünktlich feierabend, dafür eher schweinebauchanzeigen layouten? (ich zb im moment lieber zweiteres.)


Nun, das liegt doch wohl alles im Auge des Betrachters.

Generell würd ich mir geregelte Vergütung oder Freizeitausgleich für Überstunden im Angestelltenverhältnis wünschen!

Arbeitsbedingungen die man nicht hinnehmen sollte:
– Layouts in der Keedy oder Arial oder Kabel anlegen zu müssen.
– Gestaltende Berater/Kontakter.
– Alles was über eine Korrekturstufe hinausgeht
– Gehaltsspanne: kleine Agentur: viel Kohle/kein Ruhm - große Agentur: kein spürbarer Verdienst/ großer Ruhm aber viele unbezahlte Rechnungen

@Julia: Schön das wir beide das Schweinebauchsegment bedienen ;)


damir: nicht wirklich, im moment arbeite ich nur frei (weil ich noch ein master-studium mache), und da zwar nur kleine aber okaye sachen.
aber dann für eine feste anstellung tendiere ich gerade eher so irgendwelchen doofen klitschen als eben das erwähnte xte praktikum zu absolvieren und am ende wieder ohne was festes oder nur mit einem gesundheitsschädlichen job dazustehen.


"– Alles was über eine Korrekturstufe hinausgeht "

tut mir leid, aber da mußte ich lachen :)

aus meinen erfahrungen kann ich nur sagen dass man eher in den "großen" agenturen ausgelutscht und wieder ausgespuckt wird. da herrschen raue sitten da "ja ehe hundert andere vor der tür stehen und den job für weniger machen".

ich selber habe die erfahrung (zum glück) nicht machen müssen, habe aber schon genug krasse geschichten gehört.

wobei man sagen muß das einem eine kurze zeit in einer größeren agentur schon die türen öffnen kann. man muß halt nur den absprung schaffen ;)

damir muß ich recht geben wenn ich den teil mit den überstunden lese. in keiner anderen branchen machen leute so viele überstunden und kriegen kappes dafür. iragenwann wurde wohl beschlossen dass das "normal zustand" sei und nun macht es jede agentur.


finde wer den job nur als job und nicht als beruf(ung) sieht, ist schon auf dem holzweg. designer bin ich immer und überall, und was ist da job und was schon freizeit?
finde die übergänge sind fliessend. und wer nur von 9 - 17 h mit 30 min. mittagspause arbeiten möchte wirds schwer haben.


Da sehe ich ebenfalls so. Ich denke das die meisten Mediengestalter deswegen auch keinen Job finden da sie einfach den Beruf als solches sehen. Man merkt schon sehr schnell wer sich da richtig für interessiert und wer auch Friseur hätte werden können. Aber ich schweifen vom Thema ab…

Trotz aller Liebe zum Beruf sollte/darf man einige Sachen nicht hinnehmen. Denn ist man erst einmal in so einer Lage fängt man sehr schnell an den Beruf zu hassen.


ich vertstehe viele meiner ex- und datokollegen nicht. es handelt sich um einige gelernte mediengestalter, kartografen und studierte designer. diese leute sind nicht befähigt und auch nicht gewillt aufgabengebiete die über ihr erlerntes pensum hinaus gehen zu übernehmen. das ist aber eine einstellung die ich in keinster weise gut heißen kann. in der heutigen zeit, vor allem in der medienbranche, ist flexibilität das a und o.
viele leute haben angst vor diesem wort "flexibilität", da es häufig fälschlicherweise mit überstunden und mehrarbeit gleichgesetzt wird.
dies ist aber eindeutig eine fehlinterpretation. für mich bedeutet flexibilität, auch als "nur gelernter mediengestalter" ein umfangreiches fachwissen vorweisen zu können um in den verschiedensten fachgebieten der "mediengestaltung" an sich arbeiten zu können.

bsp.: ich bin gelernter mediengestalter für digital- und printmedien, sitze nun aber in einer firma in der ich fernsehspots auf avid, premiere und aefx schneide. für 90% meiner ex-/kollegen ein undenkbares horrorszenario.

meine meinung ist: wenn man überdurchschnittliche leistung erbringt, dann kann man eine erwartungshaltung einnehmen. wenn man nur seinen job macht und pünktlich den stift fallen lässt, dann sollte man froh sein überhaupt eine festanstellung zu haben.


für mich ist es mittlerweile "nur noch ein job", und das finde ich nicht schlimm. wenn ich metzger bin oder friseur muss ich meinen job doch auch nicht "leben". ich finde, da überschätzt sich der designer etwas. für mich ist design einfach eine dienstleistung, die ich erbringe.
natürlich hält man -wie wohl jeder andere- auch in seinem privatleben die augen offen.


das sehe ich ganz anders. ist natürlich jedem selbst überlassen wir er seinen job macht. aber für mich ist ein tag ohne herausforderung ein verlorener tag. ich sauge jedes noch so kleine detail aus meiner umgebung auf und versuche es mit in meine arbeit einfließen zu lassen. seien es gestalterische eindrücke oder fachspezifisches know-how.

aber ich denke ich bin auch eher die ausnahme, ich sitze fast 24/7 am rechner und treibe mich auf diversen fachseiten und foren rum, wofür ich schon das ein oder andere mal etwas hohn einstecken musste. aber für mich gehört es einfach dazu und solange mir es spass macht und ich keine körperlichen und geistigen schäden davontrage werde ich das auch weiterhin praktizieren. obwohl einige sicherlich der meinung sind dass dies schon geschehen ist. :honk


Das kann schon sein. Aber ein Metzger hat da nicht den Hintergrund und eine gewisse Szene wie sie der Designer vorfindet. Also ich kenne keine "Metzger-zeige-ihre-besten-Haxen-Austellung".

Wenn das für mich "nur " ein Job wäre hätte ich den Beruf schon längst gewechselt und hätte einen Job der:

1. besser Bezahlt wird und
2. geregelte Arbeitszeiten hat.


ich finde auch man kann einen metzger nicht mit einem "designer" im weitesten sinne vergleichen. unser job lebt nicht alleine vom handwerk, sondern zu großen teilen von inspiration und ideenreichtum. das braucht ein metzger nicht. ein mettbrötchen sieht überall gleich aus.

apropos.... :mjam


Es geht einfach um Leidenschaft. Das kann beim Metzger der Fall sein oder beim Designer. Man muß sich den Spaß an der Arbeit erhalten. Dann macht man auch mal gerne Überstunden – in einem gewissen Maße.

>Man merkt schon sehr schnell wer sich da richtig für interessiert und wer auch Friseur hätte werden können.

Das ist 100 % richtig.


Jetzt hab ich Hunger... Danke.

Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, versuche aber trotzdem regelmäßig abzuschalten und einen Ausgleich zu finden. Ich denke ein Meztger kann auch sein Beruf als Passion ansehen. Inseiner Freizeit gestaltet er vielleicht keine Mettbröchen, aber er kann dieselbe Leidenschaft entwickeln, wie ein Designer.

Wer Designer aber "nur" als Beruf sieht, muss nicht zwingend der schlechtete Designer sein, tut aber hier nichts zu Sache (soll heißen: Wäre ein anderes Thema).

Was Martin sicher wissen will, ist wo ein gerechtes Arbeitsfeld aufhört und Ausbeutung anfängt. Ich glaube nicht, dass man da grundsätzlich Richtlinien stellen kann, weil der eine es ungerecht finden mag länger als 10 Stunden/Tag zu arbeiten, während der nächste sicher Spaß daran hat auch am Wochenende vor dem Rechner zu sitzen.

Was man vielleicht einigermaßen als Maßstab nehmen kann, ist u.a. die Entlohnung, so materialistisch sich das anhören mag. Kommt der Kunde mit der 10. Änderung, kurz vor Fertigstellung und sieht es nicht ein den zusätzlichen Aufwand zu bezahlen. Oder um es bildlich auszudrücken: Der Kunde verlangt einen Porsche zum Preis eines gebrauchten Käfers.


ich glaub, der metzger sucht sich auch inspirationen, nur eben woanders. ich sträube mich dagegen, mich als designer immer als etwas besonderes zu sehen.

ich schalte ja auch nicht voll ab in meiner freizeit, kann ich (leider?) gar nicht. aber ich möchte nicht für meinen beruf leben wie viele designer. also wer das möchte/noch kann, für den ist das schön, aber ich muss sagen, mir hat dieses "business" bzw die miesen umstände drumherum schon ein bisschen die lust am arbeiten und am design versaut. ich habe zb privat gar keine energie und dann auch keine lust mehr, "einfach so" was zu gestalten.

und ich mag mich in meiner freizeit zb nicht 24/7 mit diesen themen beschäftigen, die ganze zeit am rechner sitzen usw., sondern gern einfach am see liegen oder fernsehen.


ich glaube da sind männer einfacher für zu begeistern. der gottgebene technikfanatismus der von uns zelebriert wird hilft uns dabei die entscheidung contra "am see rumliegen" zu fällen. :)


ich glaube, ich bin auch eher bereit, zeit und energie für wenig lohn in etwas zu investieren, wenn ich sehe, dass alle an einem strang ziehen. wenn man eine agentur zb aufbaut, dann ist da anfangs vielleicht einfach kein geld und man macht einen stressigen pitch nach dem andren.
dann will ich aber von meinen vorgesetzten das selbe engagement sehen. oft ist es aber leider so, dass nur die rangniedrigeren schuften müssen, und das empfinde ich dann als ziemlich ungerecht.
da muss irgendwie ein gefühl von "wir" (und sowieso von respekt und wertschätzung der person und der leistung) sein, dann können die umstände auch mal ne zeit lang schlechter sein.


nein, mit den beruf leben meine ich nicht das man sich für was besonderes hält. ganz im gegenteil… lachhfat sind doch die, die mit jeden mittel einem zeigen wollen das sie "designer" sind.

klar, ziehe ich einen spaziergang im wald stundenlangen sitzen am rechner vor. doch wenn ich privat am rechner sitze mache ich was ICH will und das ist ein guter ausgleich zu den teilweise doch stupiden sachen die man auf der arbeit machen muß. und deswegen denke ich ist das schon wichtig für den beruf das man auch das positive aus den beruf – im privaten – raus zieht.

dazu gehört ja nicht immer das sitzen am rechner… für mich heißt den beruf leben auch z.b. schablonieren, malen, graffiti, kunst in allgemeinen.


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