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Hat man als Mediengestalter noch eine Chance?

Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Und wer nicht wachsen will, der bekommt auch keine Aufgaben. Der endet dann irgendwo als Reinzeichner und sucht die Karriereleiter nach 10 Jahren immer noch in der Abstellkammer.

Kein Mensch kann in die Zukunft blicken. Alles sind vage Prognosen. Nur soviel: leichter wirds auf keinen Fall. Wichtig ist eine gute Basis. Egal, was es ist. Meine – leider schon verstorbenen Eltern – haben mir immer eingebläut: lern erst mal was „richtiges“ und dann kannste Künstler werden. Wollte nie Künstler werden, aber kreativ war ich schon immer. Hab dann den Rat meiner Eltern befolgt und… Jura studiert. Super. So richtig mit Abschluß und Referendariat an diversen Landgerichten. Eines Tages saß ich dann in meinem Zimmerchen vor einem Stapel staubiger Akten und ich stellte mir ernsthaft die Frage, ob ich diesen Job auch in 20 Jahren noch machen wollte. Und das NEIN kam schneller als ich es selbst erwartet hatte.
Lange Rede, kurzer Sinn. In vier Wochen werd ich 30 und kann auf 5 Jahre Selbständigkeit mit einer kleinen Werbeagentur zurückblicken. Habe mein Einkommen. Ist nicht das große Geld, aber wenn ich mir heute die gleiche Frage noch mal stelle, ob ich in 20 Jahren immer noch kreativ arbeiten möchte, dann kommt das fette JA!

Voraussetzung dafür, in einem Job zu arbeiten und auch noch selbständig zu sein, ohne die entsprechende gestalterische Ausbildung zu haben, ist vorallem die Bereitschaft, zu lernen, zu lernen, zu lernen. Ich sitze immer noch 3-4 Stunden täglich über Büchern zu Typographie und Farbenlehre, recherchiere im Netz nach den aktuellen Trends, informiere mich über das was meine Mitbewerber machen und versuche objektiv einzuschätzen, was ich zu leisten imstande bin. Mein eigener Stil ist mir dabei sehr wichtig. Wenn ich mir allerdings heute die Sachen anschaue, die ich vor 5 Jahren gemacht habe, graut es mir manchmal. Aber ich habe mich weiterentwickelt. Und ich bin mir sicher, irgendwann mit studierten Kollegen mithalten zu können. Ich käme aber nie auf die Idee, mich über sie erheben zu wollen. Ich bin Autodidakt durch und durch. In meinem Jura-Studium habe ich auch nur ein Drittel aller Vorlesungen besucht und bin im Examen ohne Repetitorium gleich im ersten Anlauf durchgekommen. Theoretisches Wissen ist das eine. Der feste Wille und die Vision das andere.

Mein Tipp an die Berufsanfänger: hört in euch rein und entscheidet euch für einen Beruf, der euren Neigungen entspricht. Ein Beruf wie der des Mediengestalters kann die große Befriedigung sein, wenn man den richtigen Enthusiasmus, Talent und ein sensibles Gespür für Menschen mitbringt.

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Dies ist ein Gastbeitrag von Peggy Zogbaum und stammt ursprünglich von mediengestalter.info
www.mediengestalter-blog.de.


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