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Deutsches Design

Logos fast geschenkt


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Hallo zusammen.

Seit gestern habe ich viel Zeit damit vertan mich über eine Site zu ärgern, die nach amerikanischem Vorbild Logos von der Stange bietet. Nach eifrigen Studium der „Terms of Use“ sah ich mich sogar zu einem Blogeintrag veranlasst.

Die Logos kosten 15-60 Euro, je nach Nutzung (exclusive/non-exclusive) und sind nach einfachem Strickmuster gefertigt, wie ich finde – teilweise sogar recht ansprechend gemacht, wenn man keinen Wert auf eine individuelle Logomarke legt.... Die Rechte hat der Kunde allerdings nur für „ein Projekt“ – wie auch immer man das interpretieren soll.

Meine Meinung in Kürze: Ich denke, dass viele Mittelständler in der Gründungsphase auf solche Angebote eingehen werden, und dann im Nachhinein zu einer Agentur kommen, die sich dann mit den Rechten und der Umarbeitung herumschlagen kann.

Solche Anbieter vermitteln einen grundlegend falschen Eindruck von der Arbeit eines Gestalters und ruinieren den Markt, indem sie Kunden glauben machen, dass ein gutes Logo für bereits 15 Euro zu haben ist. Wie soll man einem so vorbelasteten Kunden erklären, dass man z.B. zwei Mann-Tage für die Gestaltung abrechnen muss?

Ich sehe das bei meinen Kunden derzeit noch gelassen, kann mir aber vorstellen, dass solche Dienste im derzeitigen „Geiz-ist-geil-Trend“ liegen.

Wie steht ihr dazu? Hat vielleicht jemand bereits Erfahrungen mit Anbietern oder „vorbelasteten Kunden“ gemacht? Würde sich jemand aus der Runde vielleicht sogar darauf einlassen einem Kunden ein solches Logo weiterzuverkaufen (bei privaten Projekten hätte ich ja noch Verständnis...)?


Deutsches Design: Logos fast geschenkt

Ach, ich hab schon lange aufgehört, mich darüber zu ärgern. Wenn jemand nicht bereit ist, meinen Preis zu zahlen bzw für eine Seite nicht mehr als 100€ zahlen will, verweise ich ihn/sie sogar (wenn auch manchmal etwas abfällig) auf Seiten wie Templatemonster, myHammer oder eben gif-bilder.de; "Dort werden sie schon das passende für sie finden. Guten Tag."



Über so etwas denke ich nicht mal nach. Das ist dasselbe wie mit Webseiten die von Hobby-Webdesignern zusammengebastelt werden. Jeder Auftraggeber, der ein Logo oder eine Webseite braucht um sein Unternehmen zu präsentieren, wird sich später darüber maßlos ärgern, dass er an der falschen Stelle geizig war. Gerade bei Logos, die das Unternehmen repräsentieren und als Markenzeichen ein gewisses Image transportieren.
Das mit den Billig-Logos funktioniert nur bei anspruchslosen Kunden, die mal eben einen Namen auf ihren Speditionslaster kleben wollen.


Also generell kann man diesen Logobörsen ja nicht böse sein. Sie nutzen ja auch nur den Gunst der Stunde und diejenigen "Firmen", die auf soetwas eingehen brauchen - wie Thomas sagte - die Logos eben nur man schnell um "was da zu haben". Ehrlich gesagt schau ich mir auch lieber ein Templatemonster-Logo an, als das Logo, welches vom 10 jährigen Freund des Neffen des Sohnes des Fimenchefs hergestellt wurde.

Wer wirklich was auf sich hält wird schnell den professionellen Weg wählen und die Leute mit günstigen Logos auf die rechte Bahn zu schicken ist ja vielleicht sogar als guter Anfang zu sehen :)


Ich weiß zwar nicht ob ich das als den rechten Weg bezeichnen würde, aber stimme generell zu, denn auch ich hoffe, dass Qualität sich durchsetzen wird und die richtigen Kunden bereit sind in ein gutes Logo zu investieren.

Hat mich einfach gewurmt, dass man mit einem Discounter der ganzen Branche eine Art Narrenkappe aufsetzt, denn viele glauben schnell, was im Internet steht. Aber so ist das nun mal in der freien Marktwirtschaft...

Wenn ich in Zukunft gefragt werde, werde ich wie Alan antworten ;)


Das Thema ist ja durchaus nicht neu, das war auch nur eine Frage der Zeit, bis das hierher (in den Logo Bereich, wie geographisch nach Deutschland) kommt.

Für mich hört sich der Aufschrei sehr nach Angst an, weil auffällt, dass man ein halbwegs brauchbares Logo (Flyer, Website, Visitenkarte, bel. Gestaltungsprodukt HIER einsetzen) nach einem sehr simplen Strickmuster erstellen kann: Farbenlehre, Aufteilung, geometr. Grundformen, etc. + ein bißchen Variation.
Das kann man sogar sehr gut automatisieren und z.B. von einem Praktikanten (Scherz) oder Computer (wird kommen, jede Wette) erledigen lassen.
Das Ergebnis wird wenig individuell oder außergewöhnlich aber recht solide.

Die Aussage, dass "von Hand gemachte" Logos grundsätzlich besser sind, kann man denke ich, nicht generell unterschreiben.
Als (menschlicher, professioneller) Template Gestalter für ein Logo kann man sich theoretisch viel mehr Zeit lassen. Wenn man davon ausgeht, dass mehr Zeit = höhere Qualität bedeutet, kommt sogar was gutes bei rum.

"Ja, aber das Logo ist dann nicht individuell genug. Die Firma wird deshalb sicher sofort pleite gehen! Das will ich als Designer unbedingt verhindern."
Das scheint weniger Kunden als Designer zu stören, die ihre Arbeit nicht mehr als durch Magie, geheime Formeln und sehr intensive Denkarbeit entstandenen Werke an den Mann bringen können.
Individualität wird meiner Meinung nach sehr (und unter Gestaltern, die damit ihr Geld verdienen gerne) überschätzt.
Ein Unternehmenr (sagen wir mal Glaser) in einer Stadt hat das gleiche Logo wie ein anderer Glaser in einer anderen Stadt.
Wen störts? Wer wird das überhaupt jemals merken? Welchen potentiellen Kunden wird es beeinflussen?

Das Ergebnis zählt doch. Und die Kosten/Nutzen-Rechnung.
Mittelklassige Logos für mittel viel Geld werden einfach aussterben.
Wie in fast allen Märkten wird es nurnoch gute, teure, individuelle oder günstige, mittelmäßig bis gute, massengefertigte "Artikel" geben.
Oder billige, schlechte, massengefertigte. "Heute: Logo für 99 Cent" ;)
Nicht heute, nicht morgen. Aber sagen wir mal in 10-15 Jahren?

Oder andere Frage:
Kauft ihr lieber einen handgefertigten Maybach, oder seid ihr vielleicht auch mit einem Golf, BMW, oder Mercedes zufrieden?


eigentlich müsste ich mich als angehender gestalter ja auch drüber aufregen. Aber generell hast du recht.
Die ganzen mittelmäßigen Designer (ob Web/Print/CD whatever) da draussen heulen doch nur rum, weil die sachen die diese Logobörsen oder Templateanbieter wie zB Templatemonster anbieten ebenso mehr oder weniger Kopien von dem Sind was andere Designer bereits produziert haben. Aber letztendlich sind der großteil der Sachen da draußen der von "Designern" produziert wird auch nur "kopien" bereits vorhandener Dinge....


kann mich dominic nur anschließen.
für viele kleine betriebe ist ein top-"handmade"-logo dorch null wichtig. es muss nur einigermaßen ordentlich aussehen und der name den menschen im gedächtnis bleiben.

ich fand die sachen auf dieser beispielseite echt z.t. ok. es gibt viele leute, die richtig geld nehmen und in meinen augen nichts hochwertigeres produzieren.


So hat halt jeder seine Meinung. Boss wird in Indien kopiert und die entsprechenden Leute kaufen das Zeug halt... Und wenn zwei Glaser in zwei Städten das gleiche Logo haben - wen stört es in dieser Zeit... Anscheinend nur mich... :sigh

Die Entwicklung ist ein klarer Trend - trotzdem geht sämtliche Kultur flöten, wenn alles verrammscht wird in diesem Land. Das ist kein "Hilfeschrei" und hat nichts mit "Angst" zu tun - Ich sehe das auch inzwischen gelassen.

PS: Danke an Martin Rack für dieses interessante Forum.


>...trotzdem geht sämtliche Kultur flöten, wenn alles verrammscht wird in diesem Land.

Es wird nix verramscht in diesem Land. Das ist ein weltweiter, nur schwer stopp- oder umkehrbarer Prozess und das Gesetz der (halbwegs) freien Marktwirtschaft.
Früher hat man Tische auch von Hand geschreinert, jedes Stück ein Unikat, für ein mehrfaches Monatsgehalt. Klar, der Schreiner hatte ja auch ordentlich zu tun.
Heute geht man zu Ikea, nimmt das Teil gleich mit und kriegt wie millionen anderer Kunden ein relativ gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Die Freunde kommen vorbei »auch, ihr habt auch diese Küche, die ist toll, oder?« ;)

Nicht jeder will ein Logo haben, dass schon andere benutzen.
Aber das ist mehr eine Ego als Kopf-Sache. Klar, für ein internationales Unternehme is' das etwas blöd.
Aber für kleine Unternehmen?
Da braucht nicht jeder ein komplett eigens entwickeltes, was eh aussieht wie hundert andere, weil nicht jede Berufsgruppe Platz für große Kreativität und Experimente bietet oder der Gestalter nen schlechten Tag hatte, oder Druck vom Chef.

Wie war das mit dem Quark Logo? Voll individuell erstellt, aber doch nicht so individuell, weil die reduzierte Kombination von Grundformen doch irgendwo begrenzt ist. Und etwas Pech gehabt, weil mit dem Trend gegangen.
Aber vielleicht gibt es 1000 andere Firmen, die mit Q anfangen und das Logo total toll finden und nutzen wollen?
Dass das nicht gut, im Sinne von man muss sich von der Konkurrenz und der Masse gut absetzen – das muss man dem Kunden als Gestalter halt klar machen. Da reicht nicht ein »nee, das sieht aber scheiße aus«.
Wird der Kunde mit einem Logo, das nur 30€ kostet, aber schon 100 mal anders auf der Welt benutzt wird, weniger Umsatz machen?
Ja, nein, wieviel, warum? Das ist der Knackpunkt, darum geht es bei einem Logo; es ist kein Selbstzweck, sondern soll dem Unternehmen einen wirtschaftlichen Vorteil bringen.

>Boss wird in Indien kopiert und die entsprechenden Leute kaufen das Zeug...

Ganz schlechter Vergleich, finde ich.
Hier wird doch nix kopiert, im Sinne von ideenlos schlecht nachgemacht, mit minderer Qualität, die nach 3 Monaten kaputt geht und vom Zoll beschlagnahmt wird.
Hier setzt sich einer hin und überlegt: Logo für einen Schlüsseldienst; klar, mach ich nen Schlüssel rein. Fertig.
Natürlich ist das weniger individuell, aber nicht automatisch schlecht, wenn der Typ was drauf hat und sich Mühe gibt und Zeit hat.

Man kann dem Kunden gerne versuchen zu erzählen, das sei alles total schlecht und billig. Aber auch die haben Augen im Kopp (teilweise).

Genauso wie die »Kultur«. Klar, die meisten von den Logos sehen noch ziemlich amerikanisch aus. Aber nach gleichem Muster kann man was für den europäischen oder Deutschen Markt machen.

Wie immer gilt: Qualität wird sich durchsetzen. Aber die Realität ist auch, dass ein Großteil von Gestaltern (wie in anderen Berufsgruppen) nicht die ganze Zeit Werke von überragender Qualität erschaffen.


> Kauft ihr lieber einen handgefertigten Maybach, oder seid ihr vielleicht auch mit einem Golf, BMW, oder Mercedes zufrieden?

Der Vergleich hinkt. Das eigene Logo sollte einem ja möglichst nicht an jeder Ecke in marginal abgewandelter Form wiederbegegnen (womöglich noch beim Wettbewerber), beim Auto ist mir das herzlich egal.


Wenn ein Logo weltweit 100 mal verkauft wird, läuft es Dir aber nicht »an jeder Ecke« über den Weg. Dazu ist die Welt etwas zu groß.
Man kann natürlich auch richtig Pech haben und die Pizzaria um die Ecke hat plötzlich das gleiche Logo.
Aber die Wahrscheinlichkeit ist erstmal gering. Das Risiko trägt man dann natürlich beim Kauf, is klar.


Hey, nicht dass ihr hier denke, ich hätte was gegen Gestalter oder individuelle Logos. Überhauptnicht.
Aber wer sich die nächsten 20 Jahre nicht damit auseinandersetzt, hat glaube ich ein ziemliches Problem.


Ich habe geschrieben, dass ich der Einzige bin, der wahrscheinlich Anstoß daran nimmt... - Muss ich wohl / Kann ich gut - mit leben...

> es ist kein Selbstzweck, sondern soll dem Unternehmen einen wirtschaftlichen Vorteil bringen.

Wirklich? - Danke für die heisse Info... ;)

Kurz gesagt - ich denke wir sind einer Meinung Dominic. Du hast vollkommen recht. Was Du beschreibst spiegelt die Meinung der Öffentlichkeit wieder.

Was ich aber bemerken darf ist, dass Du von der Gestaltung einer Logomarke denke ich nicht so viel Ahnung hast. Ich bin nur zwei JAhre älter als Du und habe schon an größeren Identities im Bereich CD mitgearbeitet.

Wenn ich als Kunde ein Logo von der Stange nehme kommen folgende Probleme auf mich zu:

1) Wenn mein Unternehmen wächst, laufe ich Gefahr, dass Mitbewerber von meinem Erfolg und der Prägung der Kunden auf meine "gute Marke" profitieren, die schon zuvor das Design erworben oder einfach ein ähnliches 0815-Logo gekauft haben. Das ist auch für den Glaser von nebenan interessant, wenn sein Filius plötzlich Designer-Gläser in alle Welt verschickt und damit der Marke Tiefgang und Anerkennung verpasst.

2) Das Logo liegt in einer bescheidenen Qualität vor. Niemand hat sich Gedanken über Druckpreise bei höheren Auflagen oder Skalierbarkeit oder gar Druck auf Werbeartikel gemacht. Von der Farbtreue bei verschiedenen Druck- oder Webauftritten ganz zu schweigen. Es gibt einfach keine Design Guidelines. Das gibt ab einer bestimmten Firmengröße Probleme - das sollte man wissen!

3) Ändert man ab einer bestimmten Firmengröße und -bekannheit das Erscheinungsbild, läuft man Gefahr, dass die Veränderung abgelehnt oder die Marke nicht wiedererkannt wird. Ab einer bestimmten Firmengröße ist eine solche Änderung schnell 40K-Euro wert, denn alle Visuals müssen neu gedruckt werden! Ich habe so etwas erlebt....

Ich denke, dass man egal in welcher Situation, zum Logo beim "ordentlichen" Designer zurückgreifen sollte. Du kannst niemals sagen wie groß ein Unternehmen wird. Mein Glauben ist, dass ein Logo länger Bestand haben sollte als ein Haus oder eine Ikea-Küche.

Versuche eines der Logos von dieser Seite günstig mit 2HKS-Farben auf eine Visitenkarte, einen Briefbogen und eine CD-Rom zu drucken. Du wirst als Grafiker oder Mitarbeiter einer Druckerei in den meisten Fällen echte Probleme haben. Ich wünsche Dir jetzt schon besinnliche Gespräche mit einem Kunden, der die Bauernschläue eines Ikea-Einkaufes bereut... ;)


>Hey, nicht dass ihr hier denke, ich hätte was gegen Gestalter oder individuelle Logos. Überhauptnicht.
>Aber wer sich die nächsten 20 Jahre nicht damit auseinandersetzt, hat glaube ich ein ziemliches Problem.


Das ist kein Angriff - ich denke Du hast eine nüchterne und realitätsnahe Art die Dinge zu sehen. Die nächsten Jahre sollte man immer im Auge haben und ich finde die Diskussion hier wirklich klasse ;)


sind die auf dieser seite angebotenen sachen wirklich eindeutig mehr "0815" als das, was großteil der gestalter für einen haufen kohle entwirft? ich bin mir da nicht so sicher.


was haben die probleme beim ändern des erscheinungsbildes damit zu tun, wo man vorher sein logo herhatte?
man kann ja auch einfach das alte fließband-logo behalten oder von überarbeiten lassen.


habt ihr schon mal irgendwo ein logo von so einer seite gesehen? wieviel leute nutzen es wirklich?


Investiere 15 Euro und leg HKS-Farben für eines der bunteren Logos fest. Und Falls es die Logos nicht als Vektoren gibt - bring mir das Ganze noch auf ein DIN A2-Plakat für eine Messe...

Dann wirst Du sehen wie 0815 Logos sein können.


martin: ich weiß nicht ganz, was du mir damit sagen möchtest.

edit: bin mal davon ausgegangen, dass man eh vektoren bekommt.
ist ja scheinbar nicht so.

aber: ist "uschis blumenladen" mit einem logo auf a2-größe auf einer messe vertreten?
(und: wenn ihr jmd ein plakat gestaltet, legt sie noch was drauf und lässt sich das logo als vektor nachzeichnen. immer noch billiger als ein corporate design aus einer agentur..?)


@Julia: Ich hab gerade gesehen, dass Du mit dem Studium anfängst.

Sorry. Also:

1) Vektordateien (z.B. .ai) kann ich verlustfrei skalieren - Bitmapdateien (z.B. TIFF) dagegen nicht. Ich vermute, dass man hier nur Bitmaps geliefert bekommt (s. FAQ)

>was haben die probleme beim ändern des erscheinungsbildes damit zu tun, wo man vorher sein logo herhatte?

2) Wenn ein Logo aussieht wie zig andere, wird man es ab einer bestimmten Firmengröße individueller ausrichten wollen.

3) Wenn ein Logo mehr als drei Schmuckfarben enthält, kann Dein Druck schon mal teurer werden ;)


martin: da hast du leider ziemlich falsch gesehen.

ich hatte einfach nicht gerafft, worauf du hinaus willst.


Nix für ungut... Stand auf deiner Seite "über mich" bei OpenBC ;)


soweit ich weiß, steht da immer noch "Dipl. Kommunikationsdesigner (FH)" :P


Okay. Hab ich übersehen ;) Mich hat das erste Semester angeblitzt...^^


>> es ist kein Selbstzweck, sondern soll dem Unternehmen einen wirtschaftlichen Vorteil bringen.
>Wirklich? - Danke für die heisse Info... ;)

Gern geschehen. ;)
Nein, im Ernst. Ich habe manchmal das Gefühl, dass das gerne vergessen wird. Wenn jemand kommt und sagt er will ne Website, sagt man ja auch nicht gerne "nee, also Du hast doch nur nen Imbiss, das bringt nix"

>Was ich aber bemerken darf ist, dass Du von der Gestaltung einer Logomarke denke ich nicht so viel Ahnung hast.

Das darfst Du gerne bemerken, und liegst auch vielleicht nicht so verkehrt, da sowas als angehender Informatiker nicht wirklich mein Fachgebiet ist. Aber ich habe großes Interesse daran und denke für einen blöden Coder kann ich schon noch relativ gut mitreden.

Einige Argumente, die hier gebracht werden und gegen diese Template Logos sprechen sind mir viel zu spezifisch für ein bestimmtest Logo oder einen Anbieter.

>2) Das Logo liegt in einer bescheidenen Qualität vor. Niemand hat sich Gedanken über Druckpreise bei höheren Auflagen oder Skalierbarkeit oder gar Druck auf Werbeartikel gemacht.

>bin mal davon ausgegangen, dass man eh vektoren bekommt.
ist ja scheinbar nicht so.

Ich auch.
Das ist doch Sache des Anbieters und des Gestalters. In diesem Fall kriegt man wohl keine Vektor-Daten. Aber würde man die kriegen (und das kann sich doch von heute auf morgen oder von einem auf den anderen Anbieter ändern), fiele dieser Punkt weg.

>3) Wenn ein Logo mehr als drei Schmuckfarben enthält, kann Dein Druck schon mal teurer werden ;)

Wieder, komplett Logo-spezifisch. Wenn ich hergehe und ein Logo komplett einfarbig mache zeiht der Punkt nicht mehr. Oder gegen 15€ Aufpreis gibt es noch eine einfarbige Version oben drauf.
Das hat rein garnix mit der Thematik Template/nicht Template zu tun, sondern ist einzig Schuld des Gestalters.

Ich gehe hier übrigens immer davon aus, dass wir es mit einem Template-Logo bzw. individuellen-Logo-Gestalter von etwa gleicher Fähigkeit zu tun haben!
Ansonsten wäre ein Vergleich ja kaum möglich und unfair.

Andere Punkte, vonwegen dass einem ein bestimmtes Logo x-Mal über den Weg läuft, halte ich, wie oben gesagt, bei sagen wir 100 * weltweit verkauft (und bei sagen wir 50€ pro Kunde rechnet sich das schon) ist a) recht unwahrscheinlich
b) kann man dem entgegenwirken, indem man z.B. ein Logo nur 1 * pro Stadt oder Bundesland verkauft.
Ein Imbiß, Lilos Nagelstudio, Blumenladen, Optiker oder sonstewas fährt mit einem durchdachten branchenspezifischen Logo sicher besser als ohne oder mit »mein Neffe hat zu Weihnachten ein' Computer bekomm', der kann das auch«.

Wenn Herr Müller plötzlich 50 Mitarbeiter hat, kann man immernoch ein neues machen lassen. Zur Not kann man die Farben oder einzelne Elemente behalten. Um sich da was cleveres für einen Reibungslosen Überganz auszudenken werden Gestalter ja (hoffentlich auch nicht schlecht) bezahlt.
Dass man ein Logo nicht neu gestalten oder überarbeiten kann, ist ja nun etwas wackelig. Wird doch sonst so gern gemacht. ;)

Für eine Kette von irgendwas mit mehreren Filialen usw., in mehreren Städten vielleicht ist das natürlich kompletter Schwachsinn und kontraproduktiv.
Das ist aber wohl auch nicht die Zielgruppe, für die ein Unterschied zwischen 100€ und 2000€ beim Logo vielleicht zwei Monatsmieten sind.


>habt ihr schon mal irgendwo ein logo von so einer seite gesehen? wieviel leute nutzen es wirklich?

Würde mich auch brennend interessieren.
Aber vielleicht merkt man es ja auch garnicht, wenn einem mal eins über den Weg läuft?


>Dass man ein Logo nicht neu gestalten oder überarbeiten kann, ist ja nun etwas wackelig. Wird doch sonst so gern gemacht. ;)

Schau Dich mal um (z.B. in meinem Blog) - die überarbeiteten Logos sind so dicht am Original, dass eine Verwechslung eigentlich ausgeschlossen ist.

Nochmal: Die Kosten hierfür sind immens. Hat jemand 50 Mitarbeiter, kann er einpacken, wenn er alles neu drucken muss - Ich weiss wovon ich spreche - da ist nichts wackelig ;)

Aber Du hast ja recht mit Deiner Vision einer einfachen Logo-Welt.

Wenn der Dienst professionell wäre und ein paar mehr Richtlinien einhalten würde, könnte man einigen Kunden sogar dazu raten. Noch ist das kaum denkbar... ;)


>Würde mich auch brennend interessieren.

Mich auch...


>Wenn der Dienst professionell wäre und ein paar mehr Richtlinien einhalten würde, könnte man einigen Kunden sogar dazu raten.

OK, wer mach mit? ^^
Aber am Ende nicht weinen, wenn man keine Freunde mehr unter den Designern hat. ;)


logo neu gestalten: das problem sind nicht nur die kosten, weil man alles neu drucken muss, sondern dass die kunden der firma schwer tun (da man das alte bild, was sie von einem unternehmen haben, ja nicht "auslöschen" kann).
einer etablierten marke ein ganz neues gesicht geben zu wollen, ist wohl ziemlicher schwachsinn.


nein


?


Warum nehmt ihr euch an den Discountern nicht 'nen Beispiel, blendet einfach mal Safari aus und fangt an was zu machen ...


Einer etablierten Marke ein neues Gesicht geben zu wollen kann manchmal durchaus sinnvoll sein (wenn beispielsweise andere Tätigkeitsfelder dazukommen oder das alte Erscheinungsbild nach Jahrzehnten wirklich für die Füße ist).

Templategestalter haben gegenüber Otto Normaldesigner (und Julia Normaldesignerin) den großen gestalterischen Vorteil, dass sie auf keine inhaltlichen Vorgaben (Unternehmensidentität und ähnlicher Kram) Rücksicht nehmen müssen und sich ganz dem (amerikanischen) Trenddesign verschreiben können. Meiner Meinung nach ist aber gerade das der spannendste (und wichtigste) Teil unseres Jobs: Auf Auftraggeber einzugehen und sie zu beraten, wohin die Reise nun am besten geht und wie sie ihre Corporate Identity am besten in ein Corporate Design übersetzen. Und eine CI hat sogar der Glaser um die Ecke; er muss sich nur kein Brandbook oder ähnliches davon drucken lassen, um zu wissen, wie er mit Kunden umzugehen hat.

Der große Vorteil, beim Designer einzukaufen, sind schlicht die zusätzlichen Dienstleistungen und der menschliche Faktor: Man bekommt (hoffentlich ohne Probleme) auch noch den eigenen Briefbogen angepasst, der Designer überwacht (gegen Aufpreis ;-) die Beschriftung des Fuhrparks und wenn man ihn in seinem Büro besucht bekommt man sogar leckeren Espresso und Kekse serviert. Einfach so.

Außerdem habe zumindest ich den Anspruch, dem Kunden nicht nur ein Logo, sondern eben ein Corporate Design zu verkaufen. Und manchmal passt es dann nicht nur genau für den Kunden sondern ist eventuell auch noch ein bisschen anders oder ein bisschen besser als das, was die Konkurrenz so macht (von Kreativität möchte ich dabei allerdings nicht unbedingt sprechen ;-)

@Dominic: Also ich bin dabei, schließlich will der Markt bedient werden.


Amen. ;)


auch:
http://www.pixellogo.com

... ich find's erstaunlich, in welcher Geschwindigkeit die von-der-Stange-Logos immer besser werden. Also handwerklich mein ich. Strategisch sind diese Logos natürlich nicht. Aber die Gestaltung wird immer besser, find ich.
Irgendwann will ich auch einen Knopf auf meiner Tastatur Apfel+Hübsch.

Letztendlich können solche Logos aber für Marken niemals interessant sein. Für Unternehmungen aber schon.

obwohl ... sowas kann einem halt auch passieren dann ;)


hat irgendjemand schonmal eine firma/unternehmung mit nem
logo von der stange gesehen? wie groß ist dieser templatemarkt
eigentlich? kann man da wirklich "richtig" geld mit machen?

den look der logos finde ich auch gut. meist in der thematik schon sehr begrenzt aber trotzdem schön gemacht.


Seitentitel: Logos fast geschenkt