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Deutsches Design

Schwere Zeiten


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Hallo an alle!

Ich muss mal was hier loswerden. :)

Kotzt es euch nicht auch an, eine CD-Anfrage zu bekommen, wo der Kunde ja alles mögliche möchte und nicht bereit ist dafür richtig zu Zahlen?

Also mich würde einfach eins interessieren, wie geht Ihr mit solchen Kunden um? Geht es euch auch so, oder sind wir ein Sonderfall?

Zu meiner Geschichte: Mit meinem Partner haben wir für einen Kunden ein KV machen müssen. Alles schön und gut, aber der Kunde hat so seine eigenen Vorstellungen. Wir setzten den Preis für die Gestaltung eines Kompletten CD's mit Visitenkarten und Briefpapier sowie einem Flyer für ca. 4000 EUR. So, er würde auch keine Nutzungsrechte erst zahlen müssen. Nach dem AGD (haben uns das AGD-Büchlein geholt) sind wir ja noch billig. Der Kunde (der selber eine Agentur hat) lacht uns aus und will für das ganze nur 1500 EUR zahlen.

Nun gut, mal schauen was ihr zu sagen habt!?

bis dann


Deutsches Design: Schwere Zeiten

Ich hab auch eher die Erfahrung gemacht, dass diese Preisratgeber etwas überzogen sind. Gerade in der momentanen wirtschaftlichen Situation.


Wie fast überall ist für nicht gerade wenige Menschen nur noch der Preis relevant und nicht, was jemand kann oder nicht kann.

Ich hatte mit meinen Kunden noch nie Probleme, was die Zahlungsmoral anbelangt. Sollte der Fall dennoch mal eintreten, gehe ich einfach den "normalen" Weg: Zahlungserinnerung -> Mahnung -> etc.


geiz ist geil mentalität nennt man das aber ich vermute mal dass die agd richtlinien in mancher hinsicht überzogen oder unrealistisch sind.
wenn große werbeagenturen einen kunden mit riesen etat haben ist das natürlich eine andere liga.


Lasst die Kunden den Preis selbst bestimmen. Zumindest ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Bei einer Webseite sah das vom Prinzip dann so aus:

Gestaltung + Umsetzung = 1000 Euro
Content Management System + 500 Euro
Suchmaschinenoptimierung +250 Euro
Barrierefreiheit +100 Euro
Etc..


was verstehst du unter »kompletten cd« wird ein manuall erstellt, benötigt das der kunde? was bekommt er genau von euch zum schluß? sonst kann man nicht sagen ob der preis zu hoch oder zu niedrig ist.


paul,

Ich finde 4.000 € für das von dir beschriebene Paket schon sehr hart am untersten Limit, auch ohne Manual.
1.500 sind ganz klar eine Zumutung, egal wer der Kunde ist.

Würde ich ablehnen.


Mit dem Problem kämpfen wir auch gerade.

Letzten Monat war eine Kunde bei uns der wollte eine Webseite in Flash, eine Shop, ein Newsletter etc. Ich habe ihm dann gesagt das er da wohl mit 1500 € - 2000 € rechenen muss und da war ich schon der Meinung das ist zuwenig verlangt habe.

Jedenfalls hat er dann nach 2 Tagen wieder angereufen und meint er habe jetzt eine Agentur die es für 700 € macht.

Jetzt habe ich rausbekommen das es eine Student ist der die Seite nebenbei macht und die Agenture in meiner Gegend ich den Ruin treibt


das genau wie der mist auf ebay und myhammer usw. "erstelle homepage für 200,-euro"

diese dumpingpreise machen die agenturen, die wirklich was leisten kaputt.

sehe ich auch ganz oft... preisanfangen für beispielsweise ein shopsystem mit individueller gestaltung inkl. cms für 1500,- der kunde sagt dann er zahlt nur ein drittel... ja nun ist man im delamma, entweder macht man es für das geld oder nicht.

was eigentlich viel zu wenig ist! letzendes arbeitet man dann für 2,- die stunde und wovon soll man dann noch leben?


Lasst euch nicht foppen... ich hab auf die harte Tour gelernt, das es nix bringt sich auf solche Preise einzulassen und glaubt mir der Weg da wieder raus ist härter als alles andere. Bin immernoch dabei. Wenn der Kunde nen vernänftigen Preis nicht zahlen will muss er woanders hin gehen.


Eines ist klar:
Man braucht nicht lang zu überlegen, ob man einen total unterbezahlten Job annimmt , wenn man gerade genug Geld hat.

Die Frage ist, fängt man deswegen an zu dumpen und ruiniert die Preise für alle und macht sich zudem zum Horst, oder nicht. Der Kunde, der es schafft, einen so zu drücken, weiss doch genau, was es geschlagen hat, und wird diese Situation immer ausnützen. Wer eine Website für 1500€ incl. Shop und CMS macht, dem kann man auch zusätzliche Leistungen und laufend Änderungen zum Nulltarif unterjubeln. Oder?

Wenn ich diese Preise höre, wird mir schwindelig...


Genau das mein ich... wenn man sich darauf einlässt... kriegt man Probleme weil man 1. nie fertig wird 2. zuwenig Kohle auf dem Konto hat. Deshalb sollte eigentlich ne Knappe Kasse nicht der Grund für solche Preise sein. Aber mir fällt das auch ziemlich schwer... lerne erst ganz langsam dazu.

Es bringt einen einfach nicht weiter.... kleine Presie = Kasse bleibt auch klein usw.


da ist genau der punkt: das habe ich schon ganz oft gehört "der macht das z.b. für mehr geld"

danach denkt der kunde dann, hmm wenn der das für 5000,- macht und der schon sagt das eine andere agentur es für mehr macht, dann gibt es bestimmt noch andere die es NOCH billiger machen... und dann sieht der kunde den werbespot von myhammer auf rtl2 und sagt sich, och da guck ich mal und dann geht er mit 500,-euro für die seite ins rennen...

ob das nun gut oder schlecht ist weiß ich nicht!

auf jedenfall sollte man in diesem gewerbe niemals etwas was mit vorkasse machen, ist meine erfahrung!


Es sind momentan einfach zu viele Designer und zu wenige (zahlende) Kunden...
Ganz klar (mir jedenfalls) sind folgende Dinge:
- erst den Preis schriftlich ausmachen, dann den Auftrag erledigen. Verhandelt man über dem Preis nach dem alles schon erledigt ist, hat man sehr schlechte Karten.
- ADC-Tarifvertrag kann man in die Pfeife rauchen. Es sind die Wunschvorstellungen der Verfasser. Solche Preise können nur einige wenige Agenturen von den Grosskunden verlangen, aber nicht die 98% durchschnittlicher Freelancer.
- die Preise sind im Vergleich zu 2000 deutlich gefallen. Die meisten Designer werden unterbezahlt - ob es gefällt oder nicht, fair ist oder nicht - es ist leider die Realität!

(PS) es wäre immer interessant bei solchen Preisfragen einen Link auf das Portfolio des jeweiligen Designers zu sehen. Denn dann wird auch einiges klar...


ihr habt doch fast alle das problem dass man als freelancer nur für direktkunden bis zu einer bestimmten grösse arbeiten kann. natürlich hängt das auch massgeblich von der sorte der arbeit ab. dadurch relativieren sich dann allerdings auch die budgets.

zusammengefasst: kleine bude=kleine aufgabenbereiche=kleine budgets; ausnahmen bestätigen die regel und alles ist relativ ;)

und eure pessimistischen aussichten für die kommende zeit kann ich übrigens auch nur schwer teilen. korrigiert mich sollte ich irren.


jo, eigentlich geht es doch schon seit zwei jahren wieder bergauf. sicher nur langsam, aber immerhin.


Also Preis für Kunden kann man nicht "einfach so" machen. Auch die Tabellen sei es von AGD oder BDG. Die müssen sich ja auch an die obere Grenze richten.

Wichtig ist:

- Die richtige einschätzung der Unternehmensgröße
- Sein eigener Rang und Ruf
- Auftragsart
- Stundenlohn
- Und zum schluss die Nutzung (einfach oder ausschließlich)

Ich habe hier dazu eine Tabelle mit der Hilfe ich genau ausrechnen kann was ich von wem verlangen sollte.

Und da kommen wir zum Punkt:
Ich glaube nicht daran das man mit Dumping-Preisen sich etwas aufbauen kann. Klar, am Anfang nimmt man immer weniger, aber das ist aus meiner Sicht legitim. Dennoch sollte man den Sprung schaffen und die Preise nach und nach anziehen.

Generell muß man aber die alte Handwerkskunst des Handelns beherrschen. Wenn man immer nur stupide auf seinen Betrag pocht und nicht entgegenkommt hat schon verloren. Überzeugend auftretten und sich gut verkaufen ist für mich/uns da A und O.

Wenn das alles nicht´s nützt lasst Ihn links liegen und mach ihn am besten drauf aufmerksam das man für gute Arbeit gutes geld verlangen muß und schluß. Wie Martin schon richtig festgestellt hat: Es geht wieder aufwärts (edenfalls empfinde ich/wir es so), da sollte man sein Glauben an Preis/Leistung nicht verlieren.


eine kleine geschichte, welche mir die augen geöffnet hat:

nachdem ich erfahren habe, daß ich für ein projekt locker das zehnfache hätte verlangen können, weil der kunde bereit gewesen wäre soviel zu zahlen, wurde mir ne woche später von einer agentur erzählt, die richtig viel kohle mit ihren projekten machen. dann kam ich nach hause und schaute mir die webseite an. unterstes nivea. einfach alles. die webseite selbst und alle referenzprojekte. das hätte mein cousin mit zwölf besser machen können. nun besteht diese agentur eigentlich nur einem geschäftsmann (und einer sekräterin), der die leistung webdesign seinen kunden verkauft, um die projekte von den billigsten studenten umsetzen zu lassen. der mann fährt nen porsche, hat erst kurz zuvor ein schickes haus gekauft und was weiss ich noch alles. das war vor etwa drei jahren. und dann hat mir noch ein bekannter erzählt, daß sie ein projekt nicht bekommen haben, weil dem kunden das angebot zu billig erschien, als dass es seriös hätte sein können.

es gibt genug kunden mit genug kohle. man muss sich und seine leistung nur verkaufen können.

also auch wenn es mir selbst nie gelingen wollte so kann ich folgendes raten:

egal was ihr selbst denkt, verkauft eure leistung, als wäre sie das zehnfache wert und verlangt dabei das fünffache. mit dem preis kann man immer noch runtergehen und wird auch immer erwartet. haut auf den putz und lernt dreist zu sein. ihr seid die besten und keiner in eurer stadt kann eure leistung zu einem besseren preis bieten.


ich finde gerade bei einem angebot für ein CD kommt es doch sehr drauf an, wer der kunde ist. für malermeister schmidt sind 4000 euro halt ein haufen schotter.

ansonsten...
vieleicht irgendwie mehr rüberbringen, dass eine logoentwicklung ein prozess ist. ich glaube, die leute verstehen eher, warum sie viel geld für eine webseite zahlen sollen als für ein logo. ist doch nur EIN kleines bildchen. dass da eine lange entwicklung dahintersteht, wissen sie u.u. gar nicht.
also vielleicht diesen prozess irgendwie darlegen und dem kunden zeigen, dass er mit einbezogen wird, immer mit entscheiden darf und nicht EINEN votschlag hingeknallt bekommt. am besten natürlich diesen prozess an einer referenz zeigen, mit skribbles, groben entwürfen, dem fertigen logo und anwendungen...?


da muss ich julia 100% recht geben. der preis ist (wenn man den job unbedigt haben möchte) sehr vom kunden abhängig und sollte auch so kommuniziert werden. vielleicht seheh ich das falsch aber meiner meinung/erfahrung nach würdigt eine (z.B.) PR agentur die arbeit eines gestalter mehr als der bäckermeister und ist bereit mehr auszugeben, da er auch ein stimmiges und passendes gesamtkonzept erwartet.
dem kunden das gefühl zu geben er habe mitgewirkt ist meiner meinung nach ebenfalls unerlässlich, viele sehen gestalter ja auf einem *hohen ross* und das ist - mir zumindest - unangenehm.

was meint ihr?


hallo erstmal!

herrlich nostalgisch dieser thread - gabs das nicht schon bei dmig dutzendfach?!

weitere threadvorschläge:
- kunde will nicht zahlen!
- kunden hat 1000 änderungswünsche, wie kann ich das berechnen?
- kann der kunde meine quelldateien verlangen?

sorry, aber warum sollte es dem designer anders gehen als z.b. dem handwerker. angebot und nachfrage bestimmen den preis, verkaufs- und verhandlungsgeschick den erfolg.


also ich arbeite seit einigen monaten nur per vorkasse, bedeutet der kunde läd sich manntage bei mir auf und bekommt dafür eine zeiterfassung.

ohnehin sind pauschalen eher ungünstig - für uns - und mal ganz im ernst: bajerefreiheit 100€ extra - hallo - sollte eigentlich selbstverständlich sein - oder baut ihr mit absicht fiese bediehnungsfehler ein, für 100 euro weniger?

grüße richard


Und was ich noch nachtragen wollte ... stell dir vor du hast die Handwerker im Haus die basteln grad an deiner Heizung rum ... und da kommst du mit Vatis alter Kombizange dazwischen und meinst die soll'n dich ma kurz an die Schraube da lassen.

Die würden durchdrehen - das hat nichts mit *hohem Ross* zu tun denke ich. Klar wird es immer Feedback geben vom Kunden ... und man wird es dem Kunden immer ein bißchen Recht machen müssen.

Aber brav seine Ideen umsetzen ... das ist traurig.


> baut ihr mit absicht fiese bediehnungsfehler ein, für 100 euro weniger?

qualität brauch seine zeit. je mehr zeit mir bezahlt wird und somit zur verfügung steht, desto mehr qualität kann ich bieten. dabei kann qualität auch "nur" qualitätskontrolle bedeuten - im falle der barrierefreiheit z.b. das testen mit einem braille browser, was zumindest für mich nicht zum standardtestprogramm gehört. ich lasse mir sowas jedenfalls gerne bezahlen und manch ein kunde ist glücklich, wenn er diese kosten sparen kann, weil er es nicht brauch oder wenn es ihm das wert ist sich sicher sein kann, daß auch seine blinden besucher nichts verpassen. weil fehler, welcher art auch immer, insbesondern solche die man ohne ausgiebige tests niemals bemerken würde, schleichen sich immer ein.


wer baut mir jetzt ne seite für 99,-euro? mit shop und flash? ach ja, und support! 2 std. im monat inlk. ohne anfahrtkosten! fotos muessen auch gemacht werden. logo hab ich auch keins! alles für 99 euro! na, wer will? oder doch noch ne woche haferschleim? lol


> Ich habe mal einen Kunden erlebt, der irgendwann anfing mit seinem Kulli in meinen Vorschlägen rum zu skribbeln ...

he, he, das kenne ich auch irgend woher...
"mach doch das hier mal größer, und was soll der kasten hier? die farbe ist mir zu intensiv, man könnte das doch hier hoch schieben und hierfür das andere reinnehmen... " usw. dann muss ich ihm meist sagen, dass das so nicht geht. entweder er vertraut meinen fähigkeiten oder er sucht sich jemand anderen. wenn ich meine arbeiten nicht mehr unterschreiben kann, weil der kunde so sehr drin rumgepfuscht hat, biete ich ihm meist einen völlig neuen entwurf als alternative.

alles ist doch sehr kundenabhängig. ich kenne fälle, da kommt z.B. eine bekannte an und will ein angebot für ein logo. als ich ihr den preis nenne sagt sie völlig erstaunt: "ich dachte du machst mir ein logo für 50,- euro?"

es gibt aber auch kunden, die sagen: "o.k. ihr seid auch am WE für mich da, meist habe ich sachen, die schnell gehen müssen. schreibt einfach die stunden auf, das geht schon klar." letzteres ist natürlich optimal. der gehört logischerweise zu unseren lieblingskunden.


ich habe mal einen kunden erlegt.


Hallo alle,

das erlebt man wohl immer wieder. Ein Kunde kommt mit Preisvorstellungen die den eigenen Honorarvorstellungen bzw. dem Zeitaufwand nicht entsprechen.

Das ist leider eine einfache Realität des Marktes. Entweder gelingt es im Gespräch die Preisvorstellung des Kunden an das eigene Niveau anzupassen (z.B. mit Argumenten über Zeit- und Materialeinsatz) oder eben nicht. Ich finde es verschwendete Energie sich darüber zu ärgern, dass es Billig-Anbieter gibt.

Wer den Unterschied zum Billigangebot nicht sieht ist vielleicht kein wirklicher Kunde. Sicher müssen wir alle Geld verdienen aber es ist eben auch eine Aufgabe sich die Kunden für das eigene Portfolio zusammenzusuchen. Passt halt nicht jeder ins Programm.

Und für zuwenig Ged haben wir alle schon mal gearbeitet.

Cheers
Bernd


Cheers.


SO,

nun um euch auf dem Laufenden zu halten was das Projekt angeht.

WIR HABEN ES ABGELEHNT!!!

Der Typ war so dreist auf unseren zweiten Vorschlag von ca. 2700 EUR mit sage und schreibe 500 EUR und wenn es geht noch weniger zu antworten.

Dafür sollte folgendes dabei sein:
1. Das Logo, ein Signet mit Wortmarke
2. Briefpapier
3. Visitenkarten
4. Flyer
5. Webseite

Kleine Unterhaltungszene: (Die Namen sind Frei erfunden und haben mit den Tatsächlichen Personen nichts zu tun)

WIR:
Sollen wir den für 5 EUR die Stunde arbeiten???
Struller Stroble (Kunde):
Das ist mir sch. egal. Wenn der Preis unter 500 EUR liegt. Von mir aus kann es auch noch billiger sein.
WIR:
Ja?!? Um sonst?
Struller Stroble (Kunde):
Von mir aus. Ich zahl halt nicht mehr. Ich hab da jemanden, der macht es mir für 500 EUR. <grins>
WIR:
Schön, dann kann er sich ja über den Auftrag freuen.

Telefon:
TUUUUUT, TUUUUUT...

Das wars von mir.

bis dann

lasst euch nicht unter wert verkaufen. wir müssen dagegen ankämpfen...


so und nicht anders!

wenn´s hart auf hart kommt müssen wir hier halt eine spedenkonto für unterbezahlte grafiker einrichten. ;)

so etwas änliches habe ich die tage erlebt. nachdem wir die website übergeben haben rief der kunde tage später an und wollte änderungen haben. wir meinten das es dann natürlich wieder kosten würde. er meinte nur noch das wir nicht zu gierig sein sollten. hallo?

gestern haben wir beschlossen den kunden abzustoßen.


Mal eine Anekdote aus meinen Kontakterlebnissen:

Ich hatte mal Kontakt mit jemandem der meinte er würde ein Logo auch für 90 EUR bekommen. Ich fragte wo er denn die Leistung so billig einkaufen würde, wies ihn darauf hin, dass eine Logoentwicklung unter 2 Manntagen keinen Sinn machen würde und das ich 2 Arbeitstage nicht für 90 EUR verkaufen könne.

Ich liess mich dann zu der ironischen Bemerkung hinreissen, dass wenn der andere so gut und so billig sei ich ihn ja in Zukunft mit der Entwicklung meiner Logos beauftragen könne.

Dem Mann entging die Ironie meiner Bemerkung und er meinte dann dass wäre wohl keine gute Idee denn mein Konkurrent hätte schon gesagt dass wir Grafiker alle Betrüger seien und man uns die Beine brechen müsste.

!

Ich beendete das Gespräch und bat den Mann mich nie wieder anzurufen oder anzusprechen.


hallo alle zusammen, schön dass ihr wieder hier seid...




>>uns die Beine brechen müsste.

hammergeil! musste jetzt schon ein bisschen lachen...


Jetzt muss ich hier mal einen Gegenpol setzten, als jemand der meinst Auftraggeber ist. Meine Threadvorschläge wären:

- Nur, weil wir ein großes Unternehmen sind, zahlen wir keine Mondpreise. Die Budgets in den Unternehmen werden auch knapper ohne, dass die Anforderungen geringer werden. Keine Angst, ich weiß, was kreative Arbeit wert ist. Also durchatmen. Sinnvoll modulare Angebote sind übrigens besser als ein dicker Brocken. Sorry, aber Vorkasse wird nie drin sein.
- Der Freelancer liest die Anforderungen nicht. Aber hinterher herrscht großes jammern, wenn er alles postwendend zurückbekommt.
- Freelancer testen nicht. Es fällt sofort auf, dass nie jemand die Funktionen der Software getestet hat, weil der erste Aufruf gleich Fehler produziert und wieder herrscht Jammertal.
- Wer braucht schon Termine? Besonders angenehm, wenn der Auftrag zusammen mit anderen in ein großen Projekt gehört.

Wichtig ist langfristige Zusammenarbeit. Ich habe wenig Zeit und Lust mir für jeden Auftrag jemand neues zu suchen. Ich rufe lieber meine bekannten Partner an. So eine Beziehung muss aber erst entstehen.


nun ja, da dies hier ein öffentliches forum ist und dieser beitrag sicher nach der suche nach deinem namen bei google angezeigt wird, ist der kunde, nachdem er diesen beitrag gelesen hat, sowieso weg. problem gelöst.


Danke Martina.


Diese Art der Diskussion zeigt mir nur wie unterschiedlich die Vorstellungen davon sind wie eine Kalkulation gemacht wird.

Ich kalkuliere nur auf Basis von Zeitbedarf.

Ich kann nur wiederholen was ich oben schrieb. Es ist ein Markt.
Jeder kann sich die passenden Partner suchen. Das es nie passt ist unrealistisch.

Und an Matthias Faller möchte ich die Frage stellen: Was sind Mondpreise?

Und an Martina Stroebel möchte ich die Frage stellen: Wieso schürst Du die Angst vor Google? :D

Cheers
Bernd


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