Diese Wand bleibt bunt.
Info
Schief und krumm werfen sich die Wände in die Luft, wuchtig wirken die Fassaden, als könnten sie jede Katastrophe überstehen. Mit ihren verzerrten Flächen und verkehrten Kanten wirken die Gebäude des Stadtteilmodells dennoch irgendwie verletzt. Nie heil. Sie sind die perfekten Abbilder des Wandels – einer Zeit, in der nichts mehr gerade verläuft. Die Häuserlandschaft aus Kartonagen wird von einer Holzkonstruktion getragen, die ebenso zerbrechlich und unstabil wirkt.
Durch ein atmosphärisches Stadtteilmodell, das deutlich die Kontraste zwischen der ursprünglichen Schanze und den neuen Strukturen zeigt, wird dem Betrachter eine komplexe Thematik erlebbar vermittelt. Der Betrachter kann das Hamburger Schanzenviertel aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und umkreisen und wird selbst Zeuge der Veränderung des ehemaligen Altbauquartiers zur Konsummeile.
Informationen zu aktuellen Geschehnissen und wichtigen historischen Ereignissen innerhalb des Viertels bieten Bodenplatten. Der Betrachter erhält durch starke Headlines und klare Typografie schnellen Zugang in die Thematik. Als Besonderheit dient eine der Bodenplatten als Projektionsfläche, auf der Interviews von Menschen, gezeigt werden die sehr stark mit dem Viertel verwurzelt sind.
Regina Rebele
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