EiGEN/ARTIG
Info
Teil 1 “EiGEN” – Marotten
Jeder hat seine so seine Eigenarten, diese ganz individuellen Marotten können amüsant, skurril und in-den-Wahnsinntreibend sein. Der Eine muss den rechten Schuh immer zuerst anziehen, ein Anderer zählt Treppenstufen. Alles absolut menschlich. Doch wenn die Gewohnheiten zu Zwängen werden, wird jede noch so kleine Handlung in ein kompliziertes Netz aus Regeln eingebettet und zu einer großen Belastung.
Meine Bachelorarbeit «eigen/artig» befasst sich mit geregelten Abläufen in unterschiedlicher Ausprägung und Intensität. Die Marotten als alltägliches Phänomen auf der einen Seite, die Zwangsstörung als krankhafte Steigerung auf der anderen.
Die Marotten anderer sind befremdlich und unterhaltsam zugleich, das Buch «eigen» dementsprechen farbenfroh, laut und schrill. Jede Marotte nimmt eine individuell gestaltet Doppelseite ein.
In dem Buch «artig» sind die Informationen über die Zwangsstörung durch eine reduzierte Gestaltung in Typografie und Farben in den Fokus gerrückt. Unterbrochen werden die sachlichen Textseiten von Illustrationen, die durch menschliche
Darstellung die verschiedenen Arten der Zwangsstörung «ein Gesicht verleiht».
Zwei Bücher, völlig unterschiedlich in ihrer gestalterischen Atmosphäre, und doch mit einer Verbindung. Magnete halten die Bücher zusammen, aber sie können – und müssen inhaltlich – getrennt voneinander betrachtet werden.
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Britta Siegmund
http://www.brittasiegmund.de