Designmöbel: Exklusivität erfreut sich steigender Nachfrage
Ein klassisches Klischee behauptet, dass sich Studenten ihre Möbel von einem bekannten schwedischen Möbelhersteller kaufen. Diese sollen günstig und in Ordnung sein. Doch Familien finden schnell heraus, dass die Möbel von der Stange einfach keine Reize bieten. Sie orientieren sich meist am aktuellen Trend, was durchaus nicht verkehrt ist, ihnen fehlt allerdings das gewisse Etwas.
Dieses gewisse Etwas bieten Designmöbel: Im Gegensatz zu Produkten von der Stange werden sie in einer viel kleineren Stückzahl gefertigt, wodurch sie zu Unikaten werden. Die kleine Stückzahl ist damit zu begründen, dass die Möbelhersteller mit verschiedenen Designern zusammenarbeiten. Diese machen sich viele Gedanken über ihre Produkte und investieren entsprechend viel Zeit in ihre Entwicklung. Für die Investition ihrer Zeit werden sie entsprechend belohnt, denn Designmöbel sind durchaus teurer als Massenware. Sie heben sich aber auch mit zwei Eigenschaften von anderen Möbeln ab:
- Einzigartiges Design
- hohe Qualität
Für beide Eigenschaften scheuen sich Designer nicht, viel Zeit zu investieren. Es können Jahre vergehen, bis ein Produkt marktreif ist beziehungsweise die Idee in die Tat umgesetzt wird.
Der Weg zur Perfektion kennt keinen Abgabetermin
Wie viel Zeit ein Designer in ein einziges Produkt investieren kann, zeigt der bei Vitra erhältliche Stuhl Eames Plastic Side Chair DSW, ein echter Klassiker, der von Charles & Ray Eames entwickelt wurde. Das US-amerikanische Designer-Duo hat Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich zur modernen Architektur und Möbelbranche beigetragen. Die Idee für den Stuhl entstand Ende der 1930er Jahre, als Charles Eames mit dem Gedanken spielte, einen schalenartigen Stuhl zu schaffen, welchen man industriell in Serie fertigen konnte. 1948 konnte er die Idee schließlich in die Tat umsetzen: Er entwickelte den Stuhl für eine Ausstellung des New Yorker Museum of Modern Art. Sein Stuhl aus glasfaserverstärktem Polyester wurde zu einem Bestseller und gehört auch heute noch zu den absoluten Klassikern.
Die Herstellung dieser Stühle wurde aus ökologischen Gründen 1993 beendet. Nun sind die berühmten Stuhlmodelle dank Vitra wieder verfügbar. Das Unternehmen produziert die Stühle nun mit einem Unterschied: Sie sind umweltfreundlich. Statt glasfaserverstärktem Polyester kommt nur recycelbares Polypropylen zum Einsatz.
Designmöbel von einem seriösen Onlineshop kaufen
Die Beliebtheit der Designmöbel hat auch eine Schattenseite. Ahnungslose Kunden sind unseriösen Händlern in die Falle getappt. Wie der WDR in einer im April ausgestrahlten Sendung berichtete, warb die Firma INFURN mit satten Rabatten für seine Designmöbel. Nach der Zahlung per Vorkasse wurde der Liefertermin immer wieder verschoben. Einige Kunden sollten ein halbes Jahr auf ihre Kommode warten. In diesem Fall scheint der Rücktritt vom Kauf die beste Lösung. Genau hier beginnen die Probleme: Da es keine Telefonnummer gibt, wird der Kontakt nur per E-Mail gehandhabt. Nachdem Versprechungen gemacht werden, dass das Geld zurückgesendet wird, bleibt eine Rückzahlung aus.
Die verärgerten Kunden wandten sich zu Recht an das Europäische Verbraucherzentrum in Kehl, wo bis April 2014 insgesamt 800 Beschwerden eingingen. Im Folgemonat meldete INFURN schließlich Insolvenz an.
Verbraucher können sich gegen schwarze Schafe, wie oben beschrieben, schützen, indem sie folgende Tipps befolgen:
- Ein Impressum muss vorhanden und darin eine ladungsfähige Adresse zu finden sein.
- Der Onlineshop muss gewährleisten, dass die Kundendaten geschützt sind – hier hilft ein Blick in die AGB.
- Gütesiegel von Trusted Shops, EHI, TÜV und Co. informieren über seriöse Onlineshops.
- Mithilfe von Bewertungen auf Preissuchmaschinen wie idealo kann man Kundenmeinungen zum Onlineshop lesen.
- Abschließend lohnt es sich, mithilfe von Google Informationen zur Seriosität des Onlineshops einzuholen.
Wer diese Hinweise beachtet, der kann unbesorgt echte Designmöbel kaufen und sich über seine Unikate freuen.