Onlinegames früher, heute und in Zukunft
Nachdem bereits in den 70er- und 80er-Jahren der Grundstein für die heutigen Onlinegames gelegt wurde und im Jahre 1997 das erste eigentliche MMORPG (Massively Multiplayer Online Roleplaying Game) online ging, haben die browser- und clientbasierten Onlinespiele einen großen Wandel durchgemacht. Mittlerweile erzielen die Entwickler mit einem guten Onlinegame immense Gewinne durch Abos und zusätzliche Inhalte, für die die Spieler Geld bezahlen. Doch wie kam es dazu?
Der Ursprung der Onlinegames
Der erste Schritt auf dem Weg zum modernen Onlinespiel wurde von dem Informatiker William Crowther beschritten. Der Freizeit-Höhlenforscher entwickelte 1972 eine virtuelle Höhlenbegehung. Bei dieser ursprünglichen Form des Onlinegames konnte der Spieler von Raum zu Raum gehen und die dortigen Beschreibungen lesen. Dieses Konzept ist mit heutigen Onlinespielen nicht vergleichbar, doch es sollte bald weiterentwickelt werden.
Schließlich, zwischen 1977 und 1978 gestaltete der Student Don Woods das Textadventure etwas spannender. Nachdem er den Quellcode für das Programm von William Crowther erhalten hatte, versah er das Spiel mit Piraten, Labyrinthen, einem Punktesystem sowie mit einem Ziel. Da zu dieser Zeit nur wenige Privatpersonen einen Computer besaßen, wurde das Spiel nicht kommerzialisiert. Allerdings fungierte es als Vorlage für das Spiel „Adventureland“, das im Jahr 1978 erschien. Da es damals noch kein Internet im eigentlichen Sinne gab, wurde „Adventure“ über das ARPAnet gespielt, das allerdings nur wenigen ausgewählten Persönlichkeiten zur Verfügung stand.
Onlinespiele heute
Heute werden die alten Textadventures nur noch von wenigen Menschen gespielt. Stattdessen haben browser- und clientbasierte Games ihren Weg in moderne Wohn-, Kinder- und auch Arbeitszimmer gefunden. Zu den beliebtesten Genres im Bereich der Onlinegames gehören zweifelsohne die RPGs (Roleplaying Games), Shooter und auch Strategiespiele wie beispielsweise „Anno Online“. Diese Spiele werden dabei hauptsächlich auf PCs oder Laptops gespielt.
Onlinespiele für den PC lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen. Da gibt es zum einen die Browsergames. Diese werden über einen Internetbrowser wie Firefox oder Google Chrome gespielt und benötigen in der Regel keine zusätzliche Software. Allerdings sind zum Spielen einiger Browsergames bestimmte Plug-ins wie Java oder Flash nötig. Anders ist dies bei den clientbasierten Onlinegames. Hier wird die Installation eines Launchers nötig, der den Spieler mit den Clients anderer Spieler oder mit dem Server verbindet. Mit diesem Konzept funktionieren die meisten der modernen Ego-Shooter und MMORPGs.
Die Umsätze der Onlinespiele
Selbstverständlich versprechen sich die Entwickler der Onlinespiele von ihrer Arbeit nicht nur glückliche Spieler und Ruhm, sondern wollen mit ihren Onlinegames auch Geld verdienen. Deshalb wird für manche Onlinespiele der Abschluss eines Abos notwendig, an dem auch der Entwickler des Spiels monatlich verdient. Andere Onlinespiele werfen Profit durch zusätzliche Inhalte ab, die dem Spieler einen Vorteil gegenüber anderen Spielern verschaffen kann. Dies kann beispielsweise eine zusätzliche Ingame-Währung sein, die man durch den Kauf mit echtem Geld erhalten kann. Unter anderem durch solche Features erzielen die Entwickler, Programmierer und Herausgeber starke Umsätze durch Onlinegames. Deshalb werden diese Berufe auch für die Jugend immer interessanter, allerdings ist dafür neben der Begeisterung für Onlinespiele auch ein hoher Bildungsabschluss erforderlich. Wünscht man sich allerdings trotzdem, mit dem Entwickeln von Spielen Geld zu verdienen, sollte man den Blick in die Zukunft richten.
Onlinegames in der Zukunft
Während der Durchschnittsgamer noch heute nach der Arbeit oder der Schule seinen Platz am Schreibtisch einnimmt, seinen PC startet und den Launcher seines Lieblings-MMORPGs öffnet, wird sich das Onlinegaming bereits in einigen Jahren nahezu komplett gewandelt haben. Der Grund dafür sind Mobile Games. Die Zukunft wird nämlich mobil sein – weitaus mobiler als die Gegenwart. Die Zeit für das gemütliche Spielerlebnis am heimischen Computer ist nicht mehr vorhanden oder wird anderweitig genutzt, weshalb die Spiele für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets immer weiter ausgebaut werden. Schon heute boomt der Markt für Mobile Games und aufgrund dessen, dass mittlerweile jeder Mensch auch mobil online gehen kann, werden Onlinegames in Zukunft vermutlich auch mobiler werden müssen.