Das Unisex-Parfum: Mann und Frau im selben Duft vereint
Einer für alle, alle für einen. Diese Redewendung ist häufig in Sportarten, in denen Teamfähigkeit gefordert ist, zu hören. Seit einigen Jahren wird der Spruch auch in einem eher ungewöhnlichen Bereich verwendet, nämlich bei den Parfümen. Das Unisex-Parfum erobert in großen Schritten die Herzen von Frauen und Männern gleichermaßen. Er und Sie müssen sich nicht länger mit unterschiedlichen Düften besprühen. Es war auch höchste Zeit, schließlich besitzen Parfums kein Geschlecht. Hinter ihnen stehen schließlich nichts weiter als der kulturelle Hintergrund und die Regeln der Parfumkunst. Und mal ganz ehrlich: Wer hat sich nicht einmal selbst dabei ertappt, das Parfum des Partners zu bevorzugen?
Das Revival der Unisex-Düfte
Parfums sind repräsentativ für jeden Menschen: Der eine bevorzugt holzige Düfte, der andere steht er auf einen süßen Geruch. Mit dem Unisex-Parfum sind die Zeiten, in denen Männerdüfte ausschließlich holzig und herb und Frauenparfums süß und blumig waren, endgültig vorbei. Das Interessante am Unisex-Parfum ist, dass es auf der Männerhaut anders riecht als auf der Haut einer Frau. Jeder Duft entfaltet je nach Zusammensetzung von Hormonen und Pheromonen eine ganz individuelle Note – und genau aus diesem Grund sind diese Parfums so interessant.
Auch wenn Unisex-Düfte seit Kurzem sehr beliebt sind, handelt es sich keineswegs um ein neues Phänomen: Guerlain kreierte bereits 1889 den Duft „Jicky“, der von Damen und Herren gleichermaßen getragen wurde. Dieser Duft feierte viele Jahre später sein Revival, als Stars wie Sean Connery und Rooger Moore den Duft trugen. Mehr als 100 Jahre später sind Unisex-Düfte beliebter wie je zuvor.
Unisex-Parfum ist nicht gleich Unisex-Parfum
Viele Verbraucher haben fälschlicherweise den Eindruck, dass mit Unisex-Düften in Zukunft alle Männer und Frauen gleich riechen werden. Dabei sollten sie wissen, dass ein Parfum auf jeder Haut einen individuellen Geruch entwickelt. Der Grund dafür ist unter anderem der individuelle Schutzfilm, den jeder Mensch auf seiner Hautoberfläche besitzt. Dieser Film schützt den Körper davor, dass Erreger eindringen können. Neben Fetten und Talg sind auf dem Schutzfilm auch Viren, Bakterien, Pilze und andere kleine Lebewesen zu finden. Die Mischung der Mikroorganismen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Grundsätzlich nehmen die Bakterien alle Fremdstoffe auf der Haut auf. Nach der Verdauung geben sie diese als Abfallprodukte wieder ab. Das Parfum ist keine Ausnahme und durchläuft ebenfalls den zuvor beschriebenen Prozess und erhält so seine individuelle Duftnote.
Ein weiter Faktor für die Entwicklung der Duftnote ist der Fett- und Wassergehalt der Haut. Parfums bestehen teilweise aus über 100 unterschiedlichen Einzeldüften. Einige von ihnen sind fettlöslich. Trifft der Duft auf eine fettige Haut, können sich die Duftbausteine besser als die anderen auflösen und riechen somit intensiver. Bei Menschen mit trockener Haut hält Parfum in der Regel schlechter.
Welche Gründe für das Unisex-Parfum sprechen
Der Parfum-Markt ist mit einer Demokratie vergleichbar: Die Wahl eines Duftes ist eine sehr persönliche Angelegenheit, die nicht von dem Geschlecht abhängig sein sollte, sondern von der Tatsache, ob es ansprechend riecht oder nicht. Viele Frauen tragen ungeheuer gerne männliche Düfte, weil es sie, so kontrovers es auch klingen mag, weiblicher macht. Auf der anderen Seite entscheiden sich Männer für Unisex-Düfte, weil ihnen viele klassische Parfums zu schwer sind. Gerade im Sommer ist der typische Männerduft in Kombination mit Schweiß einfach unerträglich.
Die Zukunft der Unisex-Düfte
Mit wachsender Beliebtheit werden früher oder später mehr Hersteller auf den Trend aufspringen und Unisex-Parfums herstellen. Je mehr Auswahl die Verbraucher haben, desto beliebter werden diese Düfte werden. Und wer weiß, vielleicht wird das Unisex-Parfum irgendwann die Norm sein und die klassischen Herren- und Damen-Düfte komplett ablösen. Bis es so weit ist, können interessierte Unisex-Düfte in diesem Shop kaufen.