Essen müssen wir alle und der Mensch hat im Laufe der Evolution aus der Not eine Tugend gemacht. Er hat das Essen in den Mittelpunkt seines sozialen Lebens gestellt. Man trifft sich beim Essen freundschaftlich, man verhandelt geschäftlich und verliebt sich bei Kerzenlicht. Doch es wird immer schwerer einen Tisch zu decken, von dem alle Anwesenden essen können. Meine Freunde an einen Tisch zu setzten gestaltet sich als ein kleines Abenteuer, denn bevor man richtig anfängt ist man auch schon mitten drin. Vegetarismus trifft auf Lactoseintolleranz, Diät auf Fleischgelüste, Nussallergie, Fischallergie und Zöliakie. Was bleibt mir da noch? Was kann ich kochen? Und wenn nur ich alleine am Tisch sitze, was will ich denn überhaupt noch kochen, wenn mir Fertiggerichte bei Bedarf und nur 15 Minuten Wartezeit direkt und verzehrfertig in den Mund fliegen? Der Esstisch, unser sozialer Mittelpunkt wird zum Krisenherd, im stetigen Wechsel zwischen dem, was einige nicht essen wollen, vielem, das manche nicht essen dürfen und jenem, das wir alle eigentlich nicht essen sollten. Das was mich kräftigen soll verunsichert mich, aus einer Flasche Cola wird eine grundlegende Lebensentscheidung.
Diese Arbeit widmet sich E. Dem E in unserem Essen. E wie Zusatzstoff, die Substanz, die während der Verarbeitung in unser Essen gemischt wird.
Diese Zeitung ist ein Versuch das Ungewisse transparenter und verständlicher zu machen. Ein Versuch Ordnung zu schaffen. Für die Cola, die nicht nur gesund ist, aber in Wirklichkeit doch nicht mehr als ein Getränk.
Abschlussarbeit an der Designschule München
Madeleine Schmidt
http://madeleine-schmidt.blogspot.de
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