Inlett = Gefängnisjargon für „Brief von einem Inhaftierten“

Die Gesellschaft soll sich aus einer anderen Perspektive mit dem Thema „Leben im Gefängnis“ befassen. Zu diesem Zweck gibt eine von Ex-Inhaftierten gegründete Organisation ein Magazin heraus, dass einen wertneutralen Einblick in die Gefängniskultur ermöglicht. Neben dem Erscheinungsbild, wurde auch das Magazin gestaltet, welches den Inhaftierten ein öffentliches Forum bietet, um eigene Erfahrungen zu schildern und auf das Thema aufmerksam zu machen.

Mörder, Drogenhändler, Vergewaltiger, Bankräuber und Erpresser. Wenig interessiert die Öffentlichkeit mehr als das Verbrechen und der vermeintliche Verbrecher. In den Medien wird das Leben des Angeklagten und dessen Umfeld durchleuchtet. Jeder noch so kleine Stein wird umgedreht. Die Gerichtsverhandlungen werden nicht selten zu einem riesigen Medienspektakel. Die Gesellschaft stellt sich lediglich die Frage, wie jemand zu so einer Tat im Stande sein kann und wie er so werden konnte.

Sobald sich die Gefängnistore hinter dem Täter schließen, kehrt Ruhe ein. Die Gesellschaft überlässt ihn dem System der Justizvollzugsanstalten und verliert schlagartig das Interesse. Der Verurteilte tritt in eine Schattenwelt, aus der so gut wie nichts nach außen dringt, außer wenn jemand flüchtet oder zu Tode gefoltert wird. Dabei kann niemanden egal sein, was sich in der Gefängnis-Subkultur abspielt und wie sich ein Insasse während der Haft entwickelt. Schließlich werden 99 Prozent der Inhaftierten wieder in die Freiheit entlassen und damit erneut Mitglied unserer Gesellschaft.

Was sind das für Menschen, die in den Gefängnissen sitzen? Wie geht das Leben für die Angehörigen weiter? Was passiert, wenn Kriminelle Tag für Tag auf kleinstem Raum zusammen eingesperrt sind? Wie würde ich mich dort verhalten? Womit beschäftigt man sich tagtäglich? Was sind die alltäglichen Probleme? Wie verändert einen der „Knast“? Welche Zukunftschancen sehen die Inhaftierten? Wie fasst man neuen Lebensmut und warum kenne ich eigentlich keinen einzigen Ex-Inhaftierten?

Das sind nur einige der Fragen, die ich mir zu dem Thema gestellt habe und mich in diesem Magazin versuchte anzunähern. Doch eine Frage konnte ich mir bis heute nicht richtig beantworten und das werde ich wohl auch hoffentlich nie. Wie fühlt es sich an, wenn man das Wichtigste im Leben, die Freiheit, verloren hat?

Diplomarbeit im Rahmen des Studiums an der Design Factory International unter der Leitung von Lorenz S. Dietrich.

Photos
Henning Klimczak, Judith Buss, Klaus Pichler

Konzeption und Gestaltung
Henning Klimczak
info@henningklimczak.de

Inlett – Magazin für Gefängniskultur

Inlett – Magazin für Gefängniskultur

Inlett = Gefängnisjargon für „Brief von einem Inhaftierten“

Die Gesellschaft soll sich aus einer anderen Perspektive mit dem Thema „Leben im Gefängnis“ befassen. Zu diesem Zweck gibt eine von Ex-Inhaftierten gegründete Organisation ein Magazin heraus, dass einen wertneutralen Einblick in die Gefängniskultur ermöglicht. Neben dem Erscheinungsbild, wurde auch das Magazin gestaltet, welches den Inhaftierten ein öffentliches Forum bietet, um eigene Erfahrungen zu schildern und auf das Thema aufmerksam zu machen.

Mörder, Drogenhändler, Vergewaltiger, Bankräuber und Erpresser. Wenig interessiert die Öffentlichkeit mehr als das Verbrechen und der vermeintliche Verbrecher. In den Medien wird das Leben des Angeklagten und dessen Umfeld durchleuchtet. Jeder noch so kleine Stein wird umgedreht. Die Gerichtsverhandlungen werden nicht selten zu einem riesigen Medienspektakel. Die Gesellschaft stellt sich lediglich die Frage, wie jemand zu so einer Tat im Stande sein kann und wie er so werden konnte.

Sobald sich die Gefängnistore hinter dem Täter schließen, kehrt Ruhe ein. Die Gesellschaft überlässt ihn dem System der Justizvollzugsanstalten und verliert schlagartig das Interesse. Der Verurteilte tritt in eine Schattenwelt, aus der so gut wie nichts nach außen dringt, außer wenn jemand flüchtet oder zu Tode gefoltert wird. Dabei kann niemanden egal sein, was sich in der Gefängnis-Subkultur abspielt und wie sich ein Insasse während der Haft entwickelt. Schließlich werden 99 Prozent der Inhaftierten wieder in die Freiheit entlassen und damit erneut Mitglied unserer Gesellschaft.

Was sind das für Menschen, die in den Gefängnissen sitzen? Wie geht das Leben für die Angehörigen weiter? Was passiert, wenn Kriminelle Tag für Tag auf kleinstem Raum zusammen eingesperrt sind? Wie würde ich mich dort verhalten? Womit beschäftigt man sich tagtäglich? Was sind die alltäglichen Probleme? Wie verändert einen der „Knast“? Welche Zukunftschancen sehen die Inhaftierten? Wie fasst man neuen Lebensmut und warum kenne ich eigentlich keinen einzigen Ex-Inhaftierten?

Das sind nur einige der Fragen, die ich mir zu dem Thema gestellt habe und mich in diesem Magazin versuchte anzunähern. Doch eine Frage konnte ich mir bis heute nicht richtig beantworten und das werde ich wohl auch hoffentlich nie. Wie fühlt es sich an, wenn man das Wichtigste im Leben, die Freiheit, verloren hat?

Diplomarbeit im Rahmen des Studiums an der Design Factory International unter der Leitung von Lorenz S. Dietrich.

Photos
Henning Klimczak, Judith Buss, Klaus Pichler

Konzeption und Gestaltung
Henning Klimczak
info@henningklimczak.de

Inlett – Magazin für Gefängniskultur
Inlett – Magazin für Gefängniskultur
Inlett – Magazin für Gefängniskultur
Inlett – Magazin für Gefängniskultur
Inlett – Magazin für Gefängniskultur
Inlett – Magazin für Gefängniskultur
Inlett – Magazin für Gefängniskultur
Inlett – Magazin für Gefängniskultur
Inlett – Magazin für Gefängniskultur
Inlett – Magazin für Gefängniskultur
Inlett – Magazin für Gefängniskultur
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Inlett – Magazin für Gefängniskultur
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