Als Lehrer am Bauhaus und Künstler der Avantgarde suchte László Moholy-Nagy während seiner gesamten künslerischen Schaffenszeit nach neuen, nie dagewesenen Ausdrucksmöglichkeiten. Er verband in seiner Kunst Fotografie, Malerei und Technik und gilt deswegen als einer der ersten Multimediakünstler weltweit.

Bereits 1930 äußerte László Moholy-Nagy zu seinem »Lichtrequisit einer elektrischen Bühne« die Idee, dass die von diesem Gerät erzeugte Kunst von Jedermann produziert und vervielfältigt werden sollte. Jeder sollte die Möglichkeit haben, in einer Haus-Pinakothek Kunstwerke abzulegen und diese bei Bedarf hervorzuholen. Wenn möglich sollten diese Kunstwerke sogar über das Radio oder die Zeitung publiziert werden. Nach seiner Migration in die USA lernte er 1938 neue Techniken zur Speicherung von Informationen kennen und erdachte die Konstruktionsorgel, ein Gerät zur einfachen Erzeugung und Speicherung von Bildkompositionen. Nachdem er keine Geldgeber und Unterstützer für die Produktion des Geräts fand, geriet die Konstruktionsorgel in Vergessenheit.

1996 rekonstruierten Guido Raschke und Thomas Loschen als Hommage an den Künstler dieses Gerät als Programm für den Computer. Es war damit erstmals möglich, die von Moholy-Nagy erdachten Funktionen der Bilderzeugung und -Speicherung tatsächlich auszuführen.

Ausgehend von der Computerrekonstruktion von 1996 steht die Konstruktionsorgel jetzt auch als App für das iPad zum Download im Apple App-Store bereit. Mit der von Sebastian Klaus (LightApps) programmierten App kann man nach den Plänen von Moholy-Nagy konstruktivistische Bilder erschaffen und diese bequem mit anderen Nutzern teilen. Ein weltweiter Austausch von Kunst wird so möglich. Die Vision von László Moholy-Nagy wird also jetzt, etwa 84 Jahre später, endlich Wirklichkeit.

Vom 08.10.2014 bis zum 12.01.2015 ist die Konstruktionsorgel als Bestandteil der Ausstellung “Sensing the future. László Moholy-Nagy, die Medien und die Künste” im Bauhaus-Archiv in Berlin zu sehen. Die von Oliver Botar von der School of Art, University of Manitoba/Kanada kuratierte Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Plug In Institute of Contemporary Art, Winnipeg, Kanada und wird vom Hauptstadtkulturfonds Berlin und der Art Mentor Foundation Lucerne und dem Salgo Trust for Education New York finanziell unterstützt.

€0,89

Konzept und Gestaltung
Guido Raschke und Thomas Loschen

Programmierung
Sebastian Klaus, LightApps

Die Konstruktionsorgel

Die Konstruktionsorgel

Als Lehrer am Bauhaus und Künstler der Avantgarde suchte László Moholy-Nagy während seiner gesamten künslerischen Schaffenszeit nach neuen, nie dagewesenen Ausdrucksmöglichkeiten. Er verband in seiner Kunst Fotografie, Malerei und Technik und gilt deswegen als einer der ersten Multimediakünstler weltweit.

Bereits 1930 äußerte László Moholy-Nagy zu seinem »Lichtrequisit einer elektrischen Bühne« die Idee, dass die von diesem Gerät erzeugte Kunst von Jedermann produziert und vervielfältigt werden sollte. Jeder sollte die Möglichkeit haben, in einer Haus-Pinakothek Kunstwerke abzulegen und diese bei Bedarf hervorzuholen. Wenn möglich sollten diese Kunstwerke sogar über das Radio oder die Zeitung publiziert werden. Nach seiner Migration in die USA lernte er 1938 neue Techniken zur Speicherung von Informationen kennen und erdachte die Konstruktionsorgel, ein Gerät zur einfachen Erzeugung und Speicherung von Bildkompositionen. Nachdem er keine Geldgeber und Unterstützer für die Produktion des Geräts fand, geriet die Konstruktionsorgel in Vergessenheit.

1996 rekonstruierten Guido Raschke und Thomas Loschen als Hommage an den Künstler dieses Gerät als Programm für den Computer. Es war damit erstmals möglich, die von Moholy-Nagy erdachten Funktionen der Bilderzeugung und -Speicherung tatsächlich auszuführen.

Ausgehend von der Computerrekonstruktion von 1996 steht die Konstruktionsorgel jetzt auch als App für das iPad zum Download im Apple App-Store bereit. Mit der von Sebastian Klaus (LightApps) programmierten App kann man nach den Plänen von Moholy-Nagy konstruktivistische Bilder erschaffen und diese bequem mit anderen Nutzern teilen. Ein weltweiter Austausch von Kunst wird so möglich. Die Vision von László Moholy-Nagy wird also jetzt, etwa 84 Jahre später, endlich Wirklichkeit.

Vom 08.10.2014 bis zum 12.01.2015 ist die Konstruktionsorgel als Bestandteil der Ausstellung “Sensing the future. László Moholy-Nagy, die Medien und die Künste” im Bauhaus-Archiv in Berlin zu sehen. Die von Oliver Botar von der School of Art, University of Manitoba/Kanada kuratierte Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Plug In Institute of Contemporary Art, Winnipeg, Kanada und wird vom Hauptstadtkulturfonds Berlin und der Art Mentor Foundation Lucerne und dem Salgo Trust for Education New York finanziell unterstützt.

€0,89

Konzept und Gestaltung
Guido Raschke und Thomas Loschen

Programmierung
Sebastian Klaus, LightApps

Die Konstruktionsorgel
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