Eine Retrospektive der Kunstgeschichte
„Die Technik ist der Ausdruck des Geistes. Niemand kann sagen, wo das Handwerk aufhört und das Kunstwerk beginnt, denn beides ist in- und miteinander unlöslich verwachsen. Ein Bild in Geist und Technik zerlegen wollen hieße ein lyrisches Gedicht in Prosa auflösen oder nach A. v. Bergers witzigem Worte: eine Statue sezieren wollen.“ Max Liebermann, Die Phantasie in der Malerei
Oft genug müssen wir zurückblicken und stehen bleiben, um auf etwas aufbauen zu können, das seit Jahrhunderten funktioniert und die ästhetischen Ansprüche verschiedenster Generationen und Gesellschaften überlebt hat. Gerade in unserem kreativen Berufsfeld leben wir von Bildern, sind abhängig von ihnen und entwickeln eine Bilderflut welche für den Menschenverstand kaum vorstellbar ist.
Viele der von der Kunst bereits vor einigen Jahrhunderten geschaffenen „Regeln“, Raster und Farbtheorien sind auch heute fester Bestandteil unserer Arbeit als Designer. Doch wo kommt der Ursprung dieser Bildkompositionen her? Ein Versuch geschaffene Schubladen und seit Jahren bestehende Vergleichsdebatten geschlossen zu lassen und den Fokus auf die Tatsache zu richten, dass diese Gestaltungs- und Stilmerkmale, denen wir uns so oft bedienen, seit langer Zeit existieren und sich weiterentwickelt haben, sich immer weiter entwickeln und wir dabei trotzdem immer auf den Ursprung zurückblicken.
Die Kunst, die rein an das Geistige appelliert und im Ursprung keinen Gebrauchswert verfolgt, setzt seit Ewigkeiten die Impulse, denen wir uns bedienen. Sie inspiriert und provoziert neue Lösungen und ermutigt auf immer neue Weise nicht zu stagnieren. Diese visuell zusammengefasste und umgesetzte Erkenntnis in Form zweier Printmedien, möchte ich mit anderen Interessierten teilen und zur Inspiration und als Gedächtnisstütze weitergeben.
Ich habe während meiner Arbeit viele Museen und Orte in Europa besucht, um mir einen Eindruck zu verschaffen von sogenannten Repräsentanten der Epochen. Bereits parallel und danach entstanden in freier Natur und im Fotostudio meine Fotografien, die sich nun als visuelle Umsetzungen dem komplexen Thema annähern. Die entstandenen Kompositionen sind versammelt in dem Bildband PREVIEW.
Preview
Bilder & Kompositionen
Im Gegensatz zu Pinsel und Farbe kann die Fotografie nur das wiedergeben, was schon da ist. Sie kann festhalten und sichtbar machen was ich sehe, dem Augenblick einen Rahmen geben, wiederum etwas hervorheben indem sich der Blick sonst verliert. Einen Moment einfangen, der, während ich schreibe, schon wieder vergangen ist. Aber auch das digitale Bild ist abhängig von Licht und Farben, Formen und Motiven. In dem vorgegebenen Zeitrahmen probierte ich, diese Grundprinzipien zu selektieren und fokussieren, hervorzuheben und zu brechen, um jede Kunstepoche visuell reflektieren zu können.
Review
Textsammlung & Nachschlagewerk
Review, ein zusammenfassender Rückblick meiner Recherche und Ansammlungen, die während der Umsetzung und Entstehung der Bilder gewachsen ist und zum Verständnis der Komplexität des Themas beigetragen hat. Die Textsammlung in Form eines Buches ist unterstützend, nicht ausschlaggebend. Sie ist eine Art Nachschlagewerk verschiedenster Gedanken und Theorien von Menschen, die sich schon vor langer Zeit mit der Kunst beschäftigt haben. Eine Sammlung aus Fakten, Essays und Gedichten zur Kunst und ihrer Geschichte.
Diese Arbeit entstand im Rahmen meiner Bachelorarbeit an der Hochschule Niederrhein.
Konzeption + Design + Fotografien
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