Kontist ist eine App-basierte Banking-Lösung für Selbstständige. Das Start-up möchte Selbstständigen und Freelancern das Leben erleichtern. Die entwickelte App bietet eine detaillierte Übersicht über die Einnahmen, Einkommensteuer und Umsatzsteuer. Wir sprachen mit Christopher Plantener.

Was ist das Besondere an Kontist? Wie kam es dazu?

Wir verstehen unsere Zielgruppe besser als traditionelle Banken. Unser Team besteht fast vollständig aus Menschen, die bereits selbst viele Jahre Erfahrung als Selbständige gesammelt haben. Das hilft uns in der Produktentwicklung.

Die Grundidee ist grundsätzlich ein Resultat meiner eigenen Erfahrungen. Als Gründer und Selbständiger muss man sich ständig mit traditionellen Banken herumschlagen, die nicht nur teuer und umständlich sind. Sie verstehen mich und meine Bedürfnisse als Gründer gar nicht.

Als Selbständiger passiert es einem häufig, dass man nicht weiß, welche Steuerzahlungen demnächst anstehen und wie viel man am Ende des Monats eigentlich noch für sich selbst zur Verfügung haben wird. Leider gehört finanzielles Chaos zu den häufigsten Gründen, die dazu führen, dass Selbständige ihre Ideen nicht erfolgreich umsetzen können.

Wie groß ist euer Team? Wie ist die Zusammensetzung?

Das Team setzt sich zusammen aus vier Gründern, inklusive mir. Ich habe zuletzt die Buchhaltungssoftware Debitoor gegründet und mit aufgebaut, bis das Unternehmen an HG Capital verkauft wurde. Schon dort bestand unsere Zielgruppe aus Freelancern, Gründern und Kleinunternehmern. Ich kannte die Probleme und Bedürfnisse dieser Gruppe also schon sehr genau. Meine Mitgründer sind Alexander Baatz von der Direkt-Bank N26; Madison Bell, Produktingenieurin aus dem Silicon Valley und Co-Founderin des privaten Social Networks Nextdoor sowie Sebastian Galonska von der Crowd-Bank Bergfürst und studiVZ.

Dazu kommen Spezialisten aus den Bereichen Software- und Produktentwicklung, Finanzmarketing, Online Marketing, PR, Vertrieb, Design und Illustration. Insgesamt sind wir 17 Leute aus ganz Deutschland, Europa, Russland und den U.S.A. Das komplette Team hat Erfahrung als Selbständige auf dem Buckel.

Wer ist eure Zielgruppe und wie überzeugt ihr sie von Kontist?

Alle Selbstständigen, die ähnliche Probleme mit Banking erlebt haben wie wir und die auf der Suche nach einer besseren Lösung sind.

Wir möchten das Finanzmanagement unserer Kunden grundlegend vereinfachen und ihnen mehr Klarheit und Kontrolle über ihre Finanzen geben. Dazu gehört erstmal ein leichter, schneller Zugang zu einem Geschäftskonto, mit einer Kontoeröffnung, die durchschnittlich in unter 10 Minuten abgeschlossen ist. Dazu gehören vor allem auch der Abbau von Bürokratie und die Automatisierung von zeitaufwendigen Arbeitsschritten. Durch eine automatische Berechnung der anteiligen Einkommen- und Umsatzsteuer auf Einnahmen und Ausgaben und eine entsprechende Rücklagenbildung, helfen wir unseren Kunden schon jetzt, der sogenannten »Steuerfalle« zu entkommen. Durch Integrationen von Buchhaltungs-Systemen werden schon viele Buchungen vollständig automatisch erstellt.

Gibt es eine Leitidee hinter eurem Erscheinungsbild?

Unser Erscheinungsbild ist angelehnt an die Ästhetik der russischen Revolution. Eine konkrete Inspiration war die Getränkemarke Wostok. Darauf basierte das Briefing für unser Erscheinungsbild. Den Wettbewerb gewann dann auch eine freiberufliche Illustratorin aus Moskau!

Den Transfer dieser Revolutions-Ästhetik versuchen wir über verschiedene Wege hinzubekommen: in Illustrationen, aber auch in der Typografie mit fetten, kurzen Headlines. Das Symbol unseres Logos ist angelehnt an eine Blume. Die Blume wurde häufig in der osteuropäischen Revolution als heimliches Erkennungszeichen verwendet. Niemand kann dich verhaften, bloß weil du jemandem eine Blume überreichst.

Warum lila? :)

Es war uns wichtig, eine dominante Farbe zu haben. Alle arbeiteten mit ganz klaren Symboliken und einer dominanten Farbe als »Marke«. Deshalb setzen wir lila so intensiv und dominant ein.

Warum gerade lila? Finanzdienstleistungen sind im Erscheinungsbild ja meistens blau – die Farbe des Geistes – um Vertrauen zu vermitteln. Unsere Revolutions-Idee hingegen ist ja eher weltlich und leidenschaftlich. Dafür steht die Farbe Rot. Lila erschien uns als guter Mittelweg. Außerdem wird sie in manchen Farbtheorien als die Farbe der Außergewöhnlichkeit, der Originalität und der Phantasie behandelt. Das passt doch!

In eurem visuellen Auftritt arbeitet ihr mir vielen Illustrationen, wie kam es dazu?

Illustrationen kamen klassisch in fast allen Revolutionen zum Einsatz.

Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass wir uns absetzen wollen: von den klassischen Banken sowie von der Masse an Start-ups. Mit Illustrationen haben wir die Möglichkeit ganz spezifische, einzigartige Visuals zu kreieren, ohne das Budget für einen professionellen Fotografen aufbringen zu müssen. Das kann ein Startup nicht leisten. Deshalb weichen die meisten auf Stock Fotos aus, aber die sind schrecklich und austauschbar. Mit Illustrationen schaffen wir einen Wiedererkennungswert und bauen unsere Marke auf.

Ihr ermöglicht dem Nutzer einen ständigen Dialog. Wie wird das angenommen?

Bisher sehr gut. Um sicherzustellen, dass unser Produkt speziell die Bedürfnisse Selbständiger trifft, binden wir unsere »Early Adopter« aktiv in die Produktentwicklung mit ein. Das sind vor allem Selbständige, die in der Digitalwirtschaft und den Kreativindustrien arbeiten: IT-Profis, Programmierer, Web Designer.

Wenn ihnen etwas wirklich missfällt, dann machen sie uns das klar! Aber meistens konstruktiv und mit Verbesserungsvorschlägen.

Andere Kanäle, die wir für den direkten Dialog nutzen, sind Facebook, Twitter und Intercom. In Zukunft wollen wir auch live Meetups machen.

Was ist euer nächstes Ziel?

Für uns liegt in der selbständigen Tätigkeit die Arbeit von morgen. Selbständiges Arbeiten sollte so einfach sein wie angestelltes Arbeiten in Deutschland. Dazu wollen wir unseren Teil leisten, indem wir Selbständigen digitale Tools bieten, die ihnen mehr Power geben. Aber auch, indem wir eine Anlaufstelle sind, wo sie sich willkommen fühlen.

Langfristig wollen wir 80% aller administrativen Aufgaben in Banking und Buchhaltung, denen Selbständige gegenüberstehen, automatisieren. Wir glauben, dass wir ihnen dadurch mehr als 15 Tage Arbeit pro Jahr sparen können.

Bisher haben wir etwa ein Viertel des Weges zu diesem Ziel zurückgelegt. Die Meilensteine seit Februar waren der Launch unseres mobilen, leicht zu eröffnenden und kostenlosen Geschäftskontos mit der iPhone und Android-App sowie die Automatisierung von Rücklagenbildung für die Umsatz- und Einkommensteuer.

Kontist – Banking für Selbstständige

Kontist ist eine App-basierte Banking-Lösung für Selbstständige. Das Start-up möchte Selbstständigen und Freelancern das Leben erleichtern. Die entwickelte App bietet eine detaillierte Übersicht über die Einnahmen, Einkommensteuer und Umsatzsteuer. Wir sprachen mit Christopher Plantener.

Was ist das Besondere an Kontist? Wie kam es dazu?

Wir verstehen unsere Zielgruppe besser als traditionelle Banken. Unser Team besteht fast vollständig aus Menschen, die bereits selbst viele Jahre Erfahrung als Selbständige gesammelt haben. Das hilft uns in der Produktentwicklung.

Die Grundidee ist grundsätzlich ein Resultat meiner eigenen Erfahrungen. Als Gründer und Selbständiger muss man sich ständig mit traditionellen Banken herumschlagen, die nicht nur teuer und umständlich sind. Sie verstehen mich und meine Bedürfnisse als Gründer gar nicht.

Als Selbständiger passiert es einem häufig, dass man nicht weiß, welche Steuerzahlungen demnächst anstehen und wie viel man am Ende des Monats eigentlich noch für sich selbst zur Verfügung haben wird. Leider gehört finanzielles Chaos zu den häufigsten Gründen, die dazu führen, dass Selbständige ihre Ideen nicht erfolgreich umsetzen können.

Wie groß ist euer Team? Wie ist die Zusammensetzung?

Das Team setzt sich zusammen aus vier Gründern, inklusive mir. Ich habe zuletzt die Buchhaltungssoftware Debitoor gegründet und mit aufgebaut, bis das Unternehmen an HG Capital verkauft wurde. Schon dort bestand unsere Zielgruppe aus Freelancern, Gründern und Kleinunternehmern. Ich kannte die Probleme und Bedürfnisse dieser Gruppe also schon sehr genau. Meine Mitgründer sind Alexander Baatz von der Direkt-Bank N26; Madison Bell, Produktingenieurin aus dem Silicon Valley und Co-Founderin des privaten Social Networks Nextdoor sowie Sebastian Galonska von der Crowd-Bank Bergfürst und studiVZ.

Dazu kommen Spezialisten aus den Bereichen Software- und Produktentwicklung, Finanzmarketing, Online Marketing, PR, Vertrieb, Design und Illustration. Insgesamt sind wir 17 Leute aus ganz Deutschland, Europa, Russland und den U.S.A. Das komplette Team hat Erfahrung als Selbständige auf dem Buckel.

Wer ist eure Zielgruppe und wie überzeugt ihr sie von Kontist?

Alle Selbstständigen, die ähnliche Probleme mit Banking erlebt haben wie wir und die auf der Suche nach einer besseren Lösung sind.

Wir möchten das Finanzmanagement unserer Kunden grundlegend vereinfachen und ihnen mehr Klarheit und Kontrolle über ihre Finanzen geben. Dazu gehört erstmal ein leichter, schneller Zugang zu einem Geschäftskonto, mit einer Kontoeröffnung, die durchschnittlich in unter 10 Minuten abgeschlossen ist. Dazu gehören vor allem auch der Abbau von Bürokratie und die Automatisierung von zeitaufwendigen Arbeitsschritten. Durch eine automatische Berechnung der anteiligen Einkommen- und Umsatzsteuer auf Einnahmen und Ausgaben und eine entsprechende Rücklagenbildung, helfen wir unseren Kunden schon jetzt, der sogenannten »Steuerfalle« zu entkommen. Durch Integrationen von Buchhaltungs-Systemen werden schon viele Buchungen vollständig automatisch erstellt.

Gibt es eine Leitidee hinter eurem Erscheinungsbild?

Unser Erscheinungsbild ist angelehnt an die Ästhetik der russischen Revolution. Eine konkrete Inspiration war die Getränkemarke Wostok. Darauf basierte das Briefing für unser Erscheinungsbild. Den Wettbewerb gewann dann auch eine freiberufliche Illustratorin aus Moskau!

Den Transfer dieser Revolutions-Ästhetik versuchen wir über verschiedene Wege hinzubekommen: in Illustrationen, aber auch in der Typografie mit fetten, kurzen Headlines. Das Symbol unseres Logos ist angelehnt an eine Blume. Die Blume wurde häufig in der osteuropäischen Revolution als heimliches Erkennungszeichen verwendet. Niemand kann dich verhaften, bloß weil du jemandem eine Blume überreichst.

Warum lila? :)

Es war uns wichtig, eine dominante Farbe zu haben. Alle arbeiteten mit ganz klaren Symboliken und einer dominanten Farbe als »Marke«. Deshalb setzen wir lila so intensiv und dominant ein.

Warum gerade lila? Finanzdienstleistungen sind im Erscheinungsbild ja meistens blau – die Farbe des Geistes – um Vertrauen zu vermitteln. Unsere Revolutions-Idee hingegen ist ja eher weltlich und leidenschaftlich. Dafür steht die Farbe Rot. Lila erschien uns als guter Mittelweg. Außerdem wird sie in manchen Farbtheorien als die Farbe der Außergewöhnlichkeit, der Originalität und der Phantasie behandelt. Das passt doch!

In eurem visuellen Auftritt arbeitet ihr mir vielen Illustrationen, wie kam es dazu?

Illustrationen kamen klassisch in fast allen Revolutionen zum Einsatz.

Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass wir uns absetzen wollen: von den klassischen Banken sowie von der Masse an Start-ups. Mit Illustrationen haben wir die Möglichkeit ganz spezifische, einzigartige Visuals zu kreieren, ohne das Budget für einen professionellen Fotografen aufbringen zu müssen. Das kann ein Startup nicht leisten. Deshalb weichen die meisten auf Stock Fotos aus, aber die sind schrecklich und austauschbar. Mit Illustrationen schaffen wir einen Wiedererkennungswert und bauen unsere Marke auf.

Ihr ermöglicht dem Nutzer einen ständigen Dialog. Wie wird das angenommen?

Bisher sehr gut. Um sicherzustellen, dass unser Produkt speziell die Bedürfnisse Selbständiger trifft, binden wir unsere »Early Adopter« aktiv in die Produktentwicklung mit ein. Das sind vor allem Selbständige, die in der Digitalwirtschaft und den Kreativindustrien arbeiten: IT-Profis, Programmierer, Web Designer.

Wenn ihnen etwas wirklich missfällt, dann machen sie uns das klar! Aber meistens konstruktiv und mit Verbesserungsvorschlägen.

Andere Kanäle, die wir für den direkten Dialog nutzen, sind Facebook, Twitter und Intercom. In Zukunft wollen wir auch live Meetups machen.

Was ist euer nächstes Ziel?

Für uns liegt in der selbständigen Tätigkeit die Arbeit von morgen. Selbständiges Arbeiten sollte so einfach sein wie angestelltes Arbeiten in Deutschland. Dazu wollen wir unseren Teil leisten, indem wir Selbständigen digitale Tools bieten, die ihnen mehr Power geben. Aber auch, indem wir eine Anlaufstelle sind, wo sie sich willkommen fühlen.

Langfristig wollen wir 80% aller administrativen Aufgaben in Banking und Buchhaltung, denen Selbständige gegenüberstehen, automatisieren. Wir glauben, dass wir ihnen dadurch mehr als 15 Tage Arbeit pro Jahr sparen können.

Bisher haben wir etwa ein Viertel des Weges zu diesem Ziel zurückgelegt. Die Meilensteine seit Februar waren der Launch unseres mobilen, leicht zu eröffnenden und kostenlosen Geschäftskontos mit der iPhone und Android-App sowie die Automatisierung von Rücklagenbildung für die Umsatz- und Einkommensteuer.

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