Wie der 3D-Drucker unser Leben verändert
Im Zuge der Digitalisierung wird unser Leben immer bequemer. Sehr erfreulich sind die Neuerungen in der Technik. Der 3D-Drucker stellt alle Zahntechniker in den Schatten. Innerhalb von kurzer Zeit ist ein Zahn oder sogar ein ganzes Gebiss fertig zum Einsetzen.
Zahnersatz aus 3D-Druck
Im Jahre 1983 erfand Chuck Hull in Amerika den 3D-Druck. Seitdem hat sich die Technologie stets weiterentwickelt und sich mittlerweile bei uns integriert, da sehr präzise Ergebnisse erzielt werden und der Zahnersatz qualitativ hochwertig ist. Mit einer Kombination aus intraoralen Scans, 3D-Druck und CAD/CAM- Design ist es möglich geworden, dass Dentallabore passgenau und schnell Krone, Implantate, Gipsmodelle, Brücken und kieferorthopädische Hilfsmittel herstellen.
Sowohl Zahnärzte als auch Patienten profitieren in großem Maße von dieser technischen Errungenschaft. Ein großes Finanzgeschäft stellt der 3D-Druck für Dentallabore und Zahnärzte dar. Für die Patienten ist diese Methode ein ganz neuer Lösungsansatz um die Zahnprobleme zu lösen. Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung feiern besonders die 3D-Druck-Technologien in der Medizin und im Besonderen in der Zahnmedizin große Erfolge. Schon seit einigen Jahren ist die Zahnersatz-Fertigung mit dem 3D-Drucker bereits zu einer Serienanwendung geworden. Somit wird die Herstellung von Zahnersatz nicht mehr im Ausland, sondern direkt in Deutschland vollzogen. 6,8 Millionen Einheiten mit steigender Tendenz werden jährlich in Deutschland in diesem Verfahren hergestellt. Wenn Sie sich für Zahnersatz oder andere Zahngesundheitsthemen interessieren, dann besuchen Sie die informativen Seiten von Dentaly.
Die computergestützte Produktion durch 3D-Druck hat zwei Ansätze:
- Die 3D-Scan-Technologie zur Anfertigung von digitalen Zahnmodellen.
- Die Zahnersatzproduktion mithilfe des 3D-Druckers
Die beim 3D-Scannen eingesetzte Technologie: CAD/CAM
Die im Jahre 1985 von Dr. Mörmann an der Universität von Zürich entwickelte Technologie stellt eine eingespielte Lösung für das Anfertigen von digitalen Zahnmodellen dar und wurde in den letzten Jahren weiterentwickelt. CAD/CAM heißt auf Englisch „Computer Aided Design/Computer Aided Manufacturing“, was auf Deutsch computergestütztes Design und computergestützte Fertigung heißt.
Bei dem Verfahren nimmt eine Kamera oder mittlerweile ein klein-dimensionierter Scanner den erkrankten Zahn auf. Die erhaltenen Bilder werden als 3D-Modelle angezeigt und dienen als Vorlage für den Zahnersatz, der dann entweder manuell durch Fräsen mit einer Formschleifmaschine oder ganz einfach mit dem 3D-Drucker ausgedruckt wird.
Lange Zeit stand dem erfolgreichen Drucken von Zahnersatz das Fehlen von geeigneten Materialien im Wege. Dann kam der Keramik-Druck auf den Markt, durch den man nun endlich einen 3D-Druck von Zahnersatz aus CAD/CAM- generierten Daten vornehmen kann. Die hervorragende Bioverträglichkeit und die natürliche Zahnästhetik von Keramik sind einzigartig und somit ist das Ergebnis dementsprechend gut geeignet für den Einsatz im menschlichen Gebiss.
Die Vorteile des 3D-Drucks
Die Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren sind herausragend: Hohe Qualität, keine höheren Kosten als bei herkömmlichen Verfahren und kürzere Herstellungszeiten. Es gibt jedoch noch weitere Vorteile. Wer kann sich an den lästigen Abdrucklöffel mit der dickflüssigen Abdruckmasse erinnern? Dank der CAD/CAM -Technologie muss diese Methode zum Abdruck nehmen nicht mehr eingesetzt werden. Durch den 3D-Drucker fällt auch das Provisorium weg, das man ansonsten mehrere Tage vor Erhalt des Zahnersatzes bekommen hatte.
Rekonstruierbarkeit von Zähnen und Knochen
Besonders in den letzten Jahren war die Erfolgsgeschichte aus dem medizinischen Umfeld ganz besonders groß. Beim Knochenaufbau spielt die CAD/CAM-Technologie mittlerweile eine entscheidende Rolle. Mit Hilfe von 3D-Röntgendaten aus dem Computertomografen kann ein passgenaues individuelles Knochentransplantat angefertigt werden. Um Patienten mit einem Zahnimplantat versorgen zu können, muss genügend Knochenmaterial vorhanden sein. Bei fortgeschrittenem Knochenverlust, wie zum Beispiel bei Zahnlosigkeit erfolgt vor in der Regel ein Knochenaufbau vor dem Setzen eines Implantates.
Auch das Rekonstruieren eines Oberkiefers bei einem Mundhöhlenkarzinom stellt mittels des 3 D-Drucks keine Probleme mehr dar. Das Rekonstruieren des menschlichen Skeletts ist somit möglich. Bis dato wurden Teile der Wirbelsäule, Hüftknochen oder gar der komplette Schenkel rekonstruiert. Durch die absolute Genauigkeit des Druckers kann die optimale Passform eines Zahnes erreicht werden. In seiner Präzision übertrifft der 3D-Drucker die geschickte Menschenhand.
Die Nachteile des 3D-Drucks
Nicht alle Formen können damit erzeugt werden, da der Zahnersatz aus einem Stück gefertigt wird. Vor allem bei der Verwendung von Keramik kann der Zahnersatz nicht ganz so filigran ausgearbeitet werden und wirkt im Vergleich zu handgefertigten Modellen etwas klobiger. Beim Frontzahnbereich könnte das zu einem Problem werden in manchen Fällen. Der Seitenzahnbereich ist jedoch perfekt geeignet für den CAD-Zahnersatz. Natürlich wird die 3D-Technik ständig weiterentwickelt und die Ergebnisse für den Frontzahnbereich verbessern sich zunehmend.
Auch die Fräs- und Gießverfahren für Zahnersatz werden in den nächsten Jahren weiter verfeinert und ergänzt werden mit revolutionären, generativen Verfahren, doch der Zahnersatz aus dem 3D-Drucker wird in Zukunft nicht mehr wegzudenken sein.