Ein Einrichtungstrend für kleinere Wohnungen – Minimalismus
Die englische Phrase „back to the basics“ könnte als Motto des Minimalismus dienen. Nach Jahrhunderten überladener, hochdekorativer Möbelgestaltung und auch Architektur in Rokoko, Neoklassizismus oder Barock geht es bei dieser Stilart um die Beschränkung auf das Wichtigste, das Essentielle.
Minimalismus lässt sich dabei auch auf Modedesign oder Fußballclubs beziehen, der Begriff hat sich im deutschsprachigen Raum durchgesetzt. Überflüssiges lenkt nur ab, so könnte man die Zielsetzung der Philosophie auch umschreiben, also weg damit! Und auch wenn es auf den ersten Blick übertrieben wirkt, könnte man so weit gehen zu sagen, dass der Bewohner einer minimalistischen Wohnung sich bis zu einem gewissen Grad vom Besitzdenken freimachen muss.
Übertragung auf das Innendesign
Mit Innendesign ist hier die Wirkung gemeint, die der Zusammenklang von Farb- und Lichtgebung, Mobiliar und Raumbeschaffenheit ausstrahlt. Dabei ist der Minimalismus laut einer Fachanalyse des Einrichtungsportals tiny-houses.de von
- klaren Strukturen,
- helleren Farben,
- Kontrasten und Akzenten sowie
- strengen Formen
geprägt. Sind insbesondere Wände und Möbel heller, so erscheint der Raum dabei größer und offener. Daher ist der Minimalismus speziell, jedoch nicht nur für kleinere Wohnungen geeignet. Durch die Entfernung aller störenden Bestandteile wirkt ein Raum von vornherein ordentlicher, der Bewohner organisierter. Dabei sollte durch die Nutzung von wenigen, jedoch hochwertigen Einrichtungsgegenständen der Eindruck der Ärmlichkeit vermieden werden, der in kaum möblierten Zimmern entstehen kann.
Vorbereitung und Planung
Vor einer Umgestaltung im minimalistischen Stil steht zunächst eine Säuberung und Entfernung überflüssiger oder auch veralteter Einrichtungsgegenstände. Wer sich dazu durchringen konnte, der sollte auch den nächsten Schritt gehen und zumindest einzelne, passende und hochwertige Stücke nachkaufen. Diese kann man beispielsweise online bei Einrichtungs-Webshops wie Mirabeau auswählen und bestellen. Bei einer kompletten Neueinrichtung oder einem Hausbau sollte man die Schnitte der Zimmer und die geplanten Möbel wenn möglich einander anpassen.
Nutzung von komplexen Zimmerschnitten
Bei einem Neukauf oder einer Bestellung sollte man vorher die Hintergründe des Zimmers gegebenenfalls auch renovieren oder einheitlich gestalten. Im Hinterkopf sollte man Schnitt und Größe der Räumlichkeit behalten. Bei Dachschrägen oder in Mansardenwohnungen ist es sinnvoll, Möbel in die Winkel genau einzupassen. Besonders in kleinen Wohnungen wird so Stauraum erreicht, welcher sich in die Optik des Zimmers einpasst und einer minimalistischen Einrichtungszielsetzung Rechnung trägt. So können zum Beispiel vor einer weißen Wand auch weiße Holzschränke mit schrägen Türen in eine Dachschräge eingepasst werden, sodass die Wand mit der Schranktüre abschließt und den Raum harmonischer wirken lässt.
Farbgebung
Kleinere Räume wirken größer, wenn sie in hellen Farben oder Weiß gehalten werden. Auch Creme- oder Beigetöne sowie Pastellfarben oder leichte Blau-, Orange- oder Gelbtöne sind denkbar. Allerdings ist die typische minimalistische Farbgebung hell und insbesondere von der Nichtfarbe Weiß geprägt. Dabei kommen durchaus auch Kontraste zum Tragen, speziell mit der anderen Nichtfarbe Schwarz, die aber weniger Raum im Zimmer einnehmen sollte und eher als Akzent fungiert. Akzente können übrigens auch farbige Kissen, Tücher oder persönliche Gegenstände, beispielsweise auf weißen oder cremefarbenen Couches setzen. Allerdings gilt hierbei im Sinne des Minimalismus auch: Weniger ist mehr.
Beleuchtung, Böden
Die in der Regel modern eingerichteten minimalistischen Räumlichkeiten sollten adäquat beleuchtet haben. Nur auf den ersten Blick sind dabei weit reichende, helle Schlaglichter zu empfehlen. Sie werfen Schlagschatten und lassen die kleinen Zimmer noch beengter erscheinen. Weicheres oder als Akzent (Wandleuchte, Stehlampe, Kerzen) gesetztes Licht schwächt hingegen die Kanten ab und lässt die nüchtern gestalteten Räumlichkeiten dennoch einladend wirken. Schöne Lampen können durchaus auch als Blickfang eingesetzt werden. Dabei passen normalerweise Lampen mit schlichten Formen, mit Chrom und klaren Linien am besten in ein minimalistisches Zimmer.
Die Böden mit Teppichen zu belegen, dient nicht nur der Bequemlichkeit, sondern unter Umständen auch der Akzentuierung. Insbesondere helle, hochflorige Teppiche können gut in minimalistische Räume integriert werden. Wer all die Hinweise beachtet, kann seinem Zimmer oder seiner Wohnung sicher einen minimalistischen Touch verleihen.