Fast Fashion vs. Slow Fashion
Modetrends: Wie der Name schon verrät, handelt es sich hierbei tatsächlich um Trends, Bewegungen, die nicht gerade von Langlebigkeit zeugen. Viele Must-Haves werden uns von der Modeindustrie vorgeschrieben, alles fein sortiert nach Jahreszeiten, und am besten so, dass sie für die nächste Saison auch gar nicht mehr „in“ sind. Das Resultat sind unnötige Umweltbelastungen und ein vollgepackter Kleiderschrank. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, aus Altkleidern neue Stücke zu zaubern oder sie mit einfachen Schritten aufzuwerten.
Fast Fashion – Umweltbelastung durch Überproduktion
Was bedeutet eigentlich „Fast Fashion“? Kurzum spiegelt die „schnelle Mode“ unsere Verhaltensmuster wider. Denn in Sachen Überproduktion ist die Menschheit groß im Rennen. Nicht nur, dass täglich etliche Tonnen von noch haltbaren Lebensmitteln entsorgt werden, auch die Modebranche kann sich hier mit einem umweltfeindlichen Logo schmücken. Tausende Liter Wasser werden für ein Kilogramm Baumwolle benötigt. Hinzu kommen fossile Energieträger, um die Fabriken befeuern zu können. Die Branche verbraucht Unmengen an Ressourcen und steigert das Ganze durch unnötige Transportwege. Nicht zu vergessen sind dabei auch Produktionsmaßnahmen, darunter Waldrodungen, Pestizideinsätze oder sogar Kinderarbeit. Laut bvse (Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.) landen jährlich über 1 Millionen Tonnen Altkleider in deutschen Sammelstellen. Das klingt im ersten Moment sehr positiv, allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass Moderiesen Tonnen von Kleidung einfach entsorgen oder verbrennen, statt diese zu spenden. Schuld daran sind nicht nur Gewichtszu- oder -abnahmen der Konsumenten, sondern auch wandelnde Trends, die sich in überfüllten Kleiderschränken darstellen. Fast Fashion ist nicht nur kurzlebig, sondern leider auch sehr preiswert. Das ist insofern schlecht, da Näherinnen in günstigeren Produktionsländern unter miserablen Bedingungen und für Centlöhne arbeiten müssen. Glücklicherweise besinnen sich nach und nach immer mehr Designer beziehungsweise Modelabel zu mehr Nachhaltigkeit und lehnen die Grundsätze der Fast Fashion ab.
Slow Fashion, Fair Fashion
Slow Fashion soll genau dieser Kurzlebigkeit entgegenwirken. Sie löst Modetrends ab und bietet Konsumenten sinnvolle Alternativen. Dieser Modetrend ist im Vergleich zur Fast Fashion in jeder Hinsicht nachhaltig und deckt alle möglichen Indikatoren zum Umweltschutz ab, sei es durch Ökosiegel, ethische Hintergründe bei der Produktion oder aber durch Schonung von Ressourcen. Im Fokus steht Achtsamkeit, die wiederum dazu führt, dass Kleiderstücke qualitativ hochwertiger sind und somit ein „längeres Leben“ versprechen.
Wie Altkleider zu Fashionhits werden
Der Frühling naht, und mit dem beliebten Frühjahrsputz werden gern auch mal Altkleider aussortiert. Oft bekommen wir ein schlechtes Gewissen, wenn wir ungetragene Kleidung abgeben oder wegschmeißen. Fehlkäufe hat jeder im Kleiderschrank hängen. Viele wissen jedoch nicht, dass bereits durch wenige Handgriffe einige Modeausrutscher ganz einfach recycelt oder aufgewertet werden können. Genau dieser Thematik hat sich die Modebloggerin und YouTuberin Eliza Schwarz gewidmet und ein E-Book herausgebracht, welches Tipps und Anleitungen für Fashion-DIY Upcycling gibt. Upcycling beschäftigt sich mit der Wiederverwertung alter oder bereits getragener Kleidung. Hier sind keine Vorkenntnisse notwendig, denn schon mit kleinen Veränderungen lassen sich große Wirkungen erzielen. Ein weiterer Vorteil: man schafft Unikate. Gleichzeitig wirkt sich die Weiterverarbeitung positiv auf unsere Umwelt aus. Der Gedanke der Nachhaltigkeit zeigt sich vor allem im Kreislauf „Stoff zu Stoff“, der auf diese Weise erhalten bleibt. Textilien werden nicht weggeworfen und abgewertet (Downcycling), sondern länger verwendet. Auch ungeliebte Stücke können schnell in neue Lieblingsteile verzaubert werden und finden so für kommende Saisons eine passende Verwendung.