Vom Blatt auf die Haut – die Kunst des Tattoodesigns
Du möchtest das Neue Jahr mit einem Tattoo beginnen und hast sogar schon eine konkrete Motividee? Das ist schon mal ein guter Anfang, aber bis zur tatsächlichen Endversion deines Tattoodesigns kann es trotzdem noch ein weiter Weg sein. Hier erfährst du, wie ein unverwechselbares Tattoodesign entsteht und wie es auf die Haut übertragen wird.
Individuelle Gestaltung nach eigenen Vorgaben
Natürlich hat jeder Tattoo-Shop einen großen Vorrat an vorgefertigten Tattoodesigns, aus denen du wählen kannst. In vielen Fällen reicht dies allerdings nicht, denn deine eigenen Wünsche spielen bei der Gestaltung deines Motivs die wichtigste Rolle. Falls dein geplantes Tattoo ein besonderes Lebensereignis festhalten soll oder sich um deine persönlichen Wünsche und Träume dreht, ist es so gut wie unmöglich, ein auf Anhieb passendes, ideales Motiv zu finden. Eine Möglichkeit ist dann, im Vorlagenfundus deines Studios ein oder mehrere Motive auszuwählen, die deinen Vorstellungen bereits nahekommen. Dann beginnt das Anpassen an deine individuellen Ideen. Tattoo-Artists im Studio deiner Wahl verfügen über viel ästhetisches Gespür und künstlerische Fähigkeiten. Gerne entwerfen sie auf Basis solcher Vorlagen ein individuelles Motiv. Es ist aber auch möglich, deine eigenen Entwürfe mitzubringen und neu zeichnen zu lassen, damit sie deiner Vorstellung besser entsprechen.
Der Weg zum fertigen Motiv
Termine bei guten Tattoo-Studios zu bekommen, ist nicht immer einfach, denn sie sind häufig schon Monate im Voraus ausgebucht. Deswegen solltest du einige Wartezeit mit einkalkulieren, wenn du dir ein eigenes Motiv entwerfen und handzeichnen lässt. Dies kann zwar viel Zeit in Anspruch nehmen, gibt dir aber auch das sichere Gefühl, dich für das richtige Motiv zu entscheiden. Auch während des Prozesses kannst du auf Wunsch Einblick nehmen und dir die aktuelle oder mehrere in Arbeit befindliche Versionen zeigen lassen. Liegt das Motiv in deiner optimalen Version vor, wird ein fester Termin vereinbart, an dem dein individuelles Tattoodesign gestochen wird.
Wie wird das Tattoodesign auf die Haut übertragen?
Längst nicht alle Tattoo-Artists können komplexe Tattoos frei Hand stechen. Damit das Tattoodesign auf deiner Haut mit allen Details und Elementen genauso schön zur Geltung kommt wie auf der Vorlage, muss es exakt auf die entsprechende Körperstelle übertragen werden. Dies wird üblicherweise mit blauem Matrizenpapier erreicht. Dieses wird mit der färbenden Seite auf deine Haut gelegt, das Tattoodesign selbst wird dann Linie für Linie durchgedrückt. Eine weitere Möglichkeit, das Motiv zu übertragen, ist thermografisches Übertragungspapier. Erst, wenn das Motiv auf der Haut ist, kommen Tätowierfarben ins Spiel.
Diese X Hilfsmittel braucht man zum Übertragen:
- Fertiges Tattoodesign
- Matrizenpapier oder thermografisches Übertragungspapier
- Einen Kugelschreiber zum Nachfahren der Linien, falls Matrizenpapier verwendet wird
- Etwas Seifenwasser zum Befeuchten der Haut zum Übertragen
Sorgfältiges Übertragen für optimale Ergebnisse
Thermografisches Übertragungspapier ist eine relativ moderne Methode zum Übertragen von Tattoodesigns. Falls dein Tattoo-Studio mit Matrizenpapier als Übertragungsmedium arbeitet, musst du zum Tattootermin noch etwas mehr Zeit mitbringen. Schließlich muss jede einzelne Linie sorgfältig nachgefahren werden, um das komplette Motiv zu übertragen. Wenn sich dein Tattoo-Artist dabei viel Zeit nimmt, ist das ein gutes Zeichen, denn schließlich entscheidet der saubere Übertrag darüber, ob dein Motiv später gut aussieht. Sobald du im Spiegel geprüft hast, ob dir dein Motiv an der gewählten Stelle auch wirklich gefällt, geht es ans Stechen. Je nach Größe deines Tattoodesigns dauert dies nur wenige Minuten, einige Stunden oder sogar mehrere Sitzungen.