Wie die Zukunft der Parfumindustrie aussehen wird
Die Parfumindustrie hat in ihrer neuesten Geschichte Meilensteine bei der Technologieentwicklung gesetzt und revolutionäre Methoden entwickelt, um den Pflanzen und Blüten ihre Düfte zu entziehen oder sie zumindest so ähnlich wie möglich reproduzieren zu können. Eine der bekanntesten Techniken ist das „Softact“. Sie stellt die Weiterentwicklung der altbewährten Methode der Extraktion dar. Dank der neuen Produktionstechnik lassen sich Essenzen in bisher nie da gewesener Reinheit gewinnen. Das wird durch die sorgfältige Kohlendioxid-Extraktion möglich gemacht. Die meisten edlen Düfte, wie die Edelmarke Boss und dessen Parfumsortiment, werden mittels neuster Technologie hergestellt. Für die Parfumindustrie öffnen die Wissenschaftler jedoch bereits neue Mittel und Wege, um die Düfte noch einzigartiger und edler zu gestalten.
Parfumherstellung und die genetische Modifikation
Die moderne Genetik ist nicht nur in der Nahrungsmittelindustrie vertreten. Genetisch veränderte Pflanzen werden in der Zukunft auch in der Parfumindustrie eine Rolle spielen. Parfumherstellung ist eine kostspielige Angelegenheit, die natürlichen Rohstoffe und Blütenöle machen die meisten Kosten bei der Parfumproduktion aus. Die Verbraucher sind verstärkt an natürlichen Rohstoffen interessiert, die große Nachfrage kann jedoch von dem vorhandenen Angebot kaum gedeckt werden. Das wiederum führt zu Steigerung der Rohstoffpreise. Viele Blüten, die zur Parfümherstellung benutzt werden, weisen nur einen geringen Anteil an ätherischen Ölen auf und können dazu nur zu bestimmten Tageszeiten gepflückt werden. Für die Parfumindustrie würde das bedeuten, dass die Pflanzen in fast unvorstellbar großen Mengen angebaut werden müssten. Die israelischen Wissenschaftler fanden bereits eine Lösung für dieses Problem. Die Forscher konnten durch die genetische Modifikation einer Pflanze ihr Duft um das Zehnfache intensivieren. Man konnte sogar den Blüten Duft entlocken, obwohl das früher von der menschlichen Nase überhaupt nicht wahrgenommen wurde. Diese revolutionäre Methode wurde bereits patentiert. Dadurch versprechen sich die Parfümhersteller, dass ab jetzt völlig neue Duftkreationen entwickelt werden können und ganz neue Blütenessenzen entstehen, die von Parfümeuren als Inspiration dienen werden.
Neuentwicklung bei den Aromastoffen
Bei der Entwicklung neuer Herstellungsmethoden der Aromastoffe ist den Wissenschaftler gelungen, Vanille-Aroma preiswert und umweltfreundlich zu produzieren. Bis vor Kurzem gab es nur zwei Wege, um an das Vanille-Aroma zu kommen: Entweder war man gezwungen, den teuren Extrakt aus der Vanilleschote zu gewinnen oder bei der Ozonisierung einen synthetischen Aromastoff namens Vanillin herzustellen. Bei dem neuen Verfahren bleibt das dabei entstehende Vanillin als natürlicher Aromastoff übrig. Die Molekülstruktur des biologischen Vanillins ist gleich wie bei echten Vanilleschoten, der Aromastoff schmeckt und riecht genauso wie das teure Originalprodukt. Die Herstellung ist dabei so einfach, dass man es prinzipiell in jeder heimischen Küche schaffen könnte. Die neuen Methoden öffnen den Herstellern von Parfums neue Möglichkeiten, um an die Riechstoffe zu gelangen, die bisher bei der Gewinnung sehr teuer waren. Man kann gespannt sein, was für Überraschungen in der Parfumindustrie die Zukunft bereithält.