Inwiefern hängen Protest und Maskierung zusammen und warum können wir uns häufig erst durch ein verändertes Aussehen verständlich machen?

Für meine Bachelorarbeit im Farchbereich Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Potsdam habe ich eine umfassende Recherche zu Maskenbräuchen und Protestkultur betrieben. Designanalysen zur Guy Fawkes Maske sowie zu den Balaklavas von Pussy Riot bestärkten mich darin eine eigene Protestmaske zu entwerfen.

Meine Entwürfe für feministische Protestücher beziehen sich auf meiner Meinung nach wichtige Themen der Frauenbewegung, nämlich den weiblichen Körper und damit verbunden Kleidung und Kleidungskonventionen. Der offensichtliche Bezug zu Spitzenbodys ist bewusst gestaltet und greift diese Thematik auf.
Farblich angelehnt an eine der berühmtesten Protestmaskierungen – das Palästinensertuch – stellen die von mir entworfenen Muster durch kleinteilige geometrische Elemente abstrahierte weibliche Körper und dessen Funktionen dar. Die Illustrationen können je nach Ersinnen des Betrachters oder der Betrachterin nackt oder angezogen sein und erinnern an Körperbemalung.

Die Tücher haben die Maße 110x110cm. Dieses Format eignet sich für viele unterschiedliche Arten sie zu tragen. Ein Tuch vermag einen Großteil eines Körpers zu verdecken und lässt sich andererseits auch klein zusammenfalten, was durch seine Materialität begünstigt wird: Der Stoff besteht aus 100% Seide. Seide zeichnet sich als Bekleidungsstoff einerseits durch ihre edle Erscheinung aus; das Material fühlt sich weich an, schmiegt sich an den Körper an und besitzt einen speziellen, wiedererkennbaren Glanz, außerdem bietet sie eine besonders leuchtende Farbwiedergabe. Gleichzeitig besitzt Seide auch wichtige funktionale Eigenschaften: Sie wirkt temperaturausgleichend, das heißt sie kühlt im Sommer und wärmt im Winter.

Die drei von mir entworfenen Tücher bedienen sich der kommunikativen Aspekte einer Maske. Dabei wird eine Spannung auf mehreren Ebenen erzeugt: Die potenzielle Verhüllung durch das Tuch gegenüber dem Nutzen als modisches Accessoire, die Radikalität der Muster gegenüber der Zartheit des Materials, die Entschlüsselung eines Musters durch die eine Faltung gegenüber der volkommenen Abstraktion durch eine andere Faltung.

Die Kommunikaton des feministischen Inhalts ist von Trägerin und Träger selbstbestimmt.

Gestaltung
Eva Lechner

Betreuung
Prof. Hans Jörg Kotulla
(Fachbereich Illustration, FH Potsdam)
Prof. Hermann Weizenegger,
(Fachbereich Produktdesign, FH Potsdam)

Feministische Protesttücher – Mut zur Maske

Feministische Protesttücher – Mut zur Maske

Inwiefern hängen Protest und Maskierung zusammen und warum können wir uns häufig erst durch ein verändertes Aussehen verständlich machen?

Für meine Bachelorarbeit im Farchbereich Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Potsdam habe ich eine umfassende Recherche zu Maskenbräuchen und Protestkultur betrieben. Designanalysen zur Guy Fawkes Maske sowie zu den Balaklavas von Pussy Riot bestärkten mich darin eine eigene Protestmaske zu entwerfen.

Meine Entwürfe für feministische Protestücher beziehen sich auf meiner Meinung nach wichtige Themen der Frauenbewegung, nämlich den weiblichen Körper und damit verbunden Kleidung und Kleidungskonventionen. Der offensichtliche Bezug zu Spitzenbodys ist bewusst gestaltet und greift diese Thematik auf.
Farblich angelehnt an eine der berühmtesten Protestmaskierungen – das Palästinensertuch – stellen die von mir entworfenen Muster durch kleinteilige geometrische Elemente abstrahierte weibliche Körper und dessen Funktionen dar. Die Illustrationen können je nach Ersinnen des Betrachters oder der Betrachterin nackt oder angezogen sein und erinnern an Körperbemalung.

Die Tücher haben die Maße 110x110cm. Dieses Format eignet sich für viele unterschiedliche Arten sie zu tragen. Ein Tuch vermag einen Großteil eines Körpers zu verdecken und lässt sich andererseits auch klein zusammenfalten, was durch seine Materialität begünstigt wird: Der Stoff besteht aus 100% Seide. Seide zeichnet sich als Bekleidungsstoff einerseits durch ihre edle Erscheinung aus; das Material fühlt sich weich an, schmiegt sich an den Körper an und besitzt einen speziellen, wiedererkennbaren Glanz, außerdem bietet sie eine besonders leuchtende Farbwiedergabe. Gleichzeitig besitzt Seide auch wichtige funktionale Eigenschaften: Sie wirkt temperaturausgleichend, das heißt sie kühlt im Sommer und wärmt im Winter.

Die drei von mir entworfenen Tücher bedienen sich der kommunikativen Aspekte einer Maske. Dabei wird eine Spannung auf mehreren Ebenen erzeugt: Die potenzielle Verhüllung durch das Tuch gegenüber dem Nutzen als modisches Accessoire, die Radikalität der Muster gegenüber der Zartheit des Materials, die Entschlüsselung eines Musters durch die eine Faltung gegenüber der volkommenen Abstraktion durch eine andere Faltung.

Die Kommunikaton des feministischen Inhalts ist von Trägerin und Träger selbstbestimmt.

Gestaltung
Eva Lechner

Betreuung
Prof. Hans Jörg Kotulla
(Fachbereich Illustration, FH Potsdam)
Prof. Hermann Weizenegger,
(Fachbereich Produktdesign, FH Potsdam)

Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
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Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
Feministische Protesttücher – Mut zur Maske
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