Info
Wenn wir uns in unsrer Umgebung befinden, in einer Stadt umher laufen und an den Häusern dieser vorbeiziehen – Was nehmen wir dann wirklich wahr? Sind es die Menschen, die unterschiedlichen Geschäfte, die Umwelt oder ist es die Architektur die das Stadtbild prägen? Fällt uns überhaupt eines dieser auf? Jeder Mensch hat wahrscheinlich eine Lieblingsstadt, sei es seine Heimat oder eine, die man schon mal bereist hat. Was sind aber die Kriterien, die einen eine Stadt favorisieren, gar faszinieren lassen? Und was passiert, wenn man eine Stadt, die man nahezu fast jeden Tag besucht, jedoch augenscheinlich unschön findet, fotografieren muss? Aufgabenstellung dieses Projektes, welches an der Hochschule Mannheim im Sommersemester 2011 unter der Leitung von Professor Veruschka Götz und Professor Frank Göldner entstand, hieß schlicht und einfach „Ludwigshafen“.
Tatsächlich passierte in meinen Gedanken erstaunlich viel zu diesem Thema, dieser Stadt. Ludwigshafen, die zweitgrößte Stadt nach Mainz im Bundesland Rheinland-Pfalz, ist nicht geprägt von atemberaubender Architektur oder Einkaufsmöglichkeiten – vielmehr vom Industrieflair durch den Stammsitz der BASF, die hier den größten zusammenhängenden Chemiestandort der Welt betreibt.
Wie schaffe ich es also ästhetische Fotos von einer Arbeiterstadt zu machen, die anscheinend im ersten Moment nicht mehr hergeben mag als das?
So sollte man also hinter die offensichtliche „Kulisse“ Ludwighafens schauen, prüfen, ob uns der erste Eindruck nicht vielleicht doch getäuscht hat und man mehr wahrnimmt, als vorher dagewesen zu sein scheint.
© Léonie Britz
http://www.leoniebritz.de