Whatever das vierte.
Nun also Schwarz.
Schwarz – die Farbe, die keine ist.
Zur Illustration gern verwendet in den Topoi „Einsamkeit im Alter“, „Einsamkeit in einer Höhle“, „Tod im Alter“ und „Einsamkeit im Alter mit Tod in einer Höhle“.
Schwarz ist als Trademark und Symbol wichtiger als ein Pfauenweibchen, zwei Früchtebäume und drei Pantone-Farbfächer zusammen. Zu Recht! Kann ein bunter Teller Leipziger Allerlei gegen eine beim Hausbrand zusammengeschmurgelte Schallplattensammlung anstinken – optisch oder olfaktorisch? Sicher nicht.
Rocket & Wink, die beiden farbenblinden Schlammcatcher aus dem Wattenmeer, wollten es noch genauer wissen, was es mit dem Schwarz auf sich hat. Drei Wochen lang saugten sie mit der neuen NoColor-App sämtliche bunten Pigmente aus ihrem Leben.
Dann warfen sie ihre Matratzen aus den Fenstern und malten die Scheiben schwarz an. Die Nachbarn dachten, es hätte bei ihnen gebrannt. Ihnen egal! In Sachen Schwarz richtig tief forschen, deep diggen, kurz: den Maulwurf als Grab-Nonplusultra lächerlich machen – das war das Ziel Rocket & Wink und nichts anderes.
Sie schlossen sich ein, um ihre Denke zu spüren. Konfrontierten sich schon zum Frühstück mit schürfenden Fragen wie „Ey, Wink, wie bedeutend erscheint dir das Schwarz im Vergleich zu Prinzessin Lillifee und zu richtig blutigem Stuhl?“ – „Um einiges, Rocket, um einiges. Aber sag du, wieviel wertiger ist für dich denn das Schwarz im Vergleich zu ödem Polarlicht, zu jeder roten Ampel, zur Rainbow Warrior betrachtet mit Silberblick?“ – „Um noch mehr, Wink, um noch mehr!“
So ging es tage-, so ging es nächtelang.
Rocket & Wink spürten:
Schwarz, das isses.
Schwarz ist die Bremsspur des Lebens.
Schwarz macht einfach keine Faxen.
Hat keine Nebenjobs.
Richtiges schönes Schwarz bleibt.
Einigen wir uns darauf.
Wir denke ja.
