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Seit dem Jahr 2000 haben um die 800 neue Wortschöpfungen die Aufnahme in den deutschen Wortschatz geschafft. Hochoffiziell und anerkannt. Wer diese Sprachschöpfungen als Spiegelbild unseres Zeitgeistes zu deuten sucht, wird den Verdacht nicht los, dass die vergangene Dekade ein genussreiches, mitunter auch lasterhaftes gewesen ist: Seither ist uns der “Absacker” ebenso geläufig wie “Alcopop”, “Bedienungstheke”, “Champagnerdusche”, “Druckraum”, “Gammelfleisch”, “Hüftgold”, “Komasaufen” und “Schaumparty”.
Dabei gilt längst nicht jedes Wort als notierenswert, nur weil es neu ist. Der Kandidat muss schon über einen längeren Zeitraum und in diversen Medien immer wieder vorkommen. Und dazu durchforsten Computer riesige Mengen an Texten. Eine Etablierung neuer sprachlicher Kreationen, wenn sie denn Sinn ergeben, ist also auch zukünftig möglich und notwendig. Denn neue Wörter betiteln durch ihre Bedeutung auch immer einen Abschnitt in der Geschichte.
In meiner Arbeit habe ich 147 dieser 800 Neuzugänge in den Deutschen Wortschatz aufgegriffen und durch Recherche die Jahreszahl ihres ersten Erscheinens in den Medien ermittelt, sowie die dazugehörige Anekdote. Zu einigen negativ besetzten Schlagworten gibt es doppelseitige Fotostrecken (z.B. “Fettabsaugung”, “Komasaufen”, “Raucherkneipe”, “vermüllen”) und zu anderen garkeine Anekdote. Dies soll dem Leser die Möglichkeit geben, seine eigene Erinnerung zu diesem Begriff aufzurufen.
Des weiteren sind alle Begriffe durch eine Vielzahl an Icons, die jeweils eine andere Thematik bedeuten, unter verschiedenen Überschriften zusammengefasst. So zum Beispiel “Gesellschaft/Kultur”, “Politik/Wirtschaft” oder “Sport/Gesundheit”.
Diplomarbeit von Benjamin Tauber
http://www.bentauber.com