Gedanke, von dem man nicht loskommt, obwohl er schwachsinnig ist
Jeder Mensch ist bestimmten Alltagszwängen unterworfen. Diese „normalen“ Zwänge, wie z.B. zu einer bestimmten Zeit aufzustehen oder Körperhygiene, wie Duschen oder das Wechseln der Kleider, sind für die Bewältigung des täglichen Lebens unerlässlich und werden auch entsprechend anerzogen und gefördert.
Der Begriff „zwanghaftes Verhalten“ umfasst nun ein breites Spektrum an Verhaltensweisen. Darunter fallen vollkommen harmlose Angewohnheiten aber auch kraft- und zeitraubende Verhaltensmuster, die den Alltag des Betroffenen stark beeinflussen können. Der Übergang von „normalem“ zu „zwanghaftem“ Verhalten verläuft oft fließend und ist von außen entsprechend schwer zu erkennen. So können eine ganze Reihe harmloser Hobbys unter Umständen an eine Zwangsstörung erinnern. Viele Menschen sammeln beispielsweise leidenschaftlich Briefmarken, Bierdeckel oder alte Konzertkarten.
Jeder Mensch hat individuelle Rituale, Ticks oder vielleicht auch Zwänge. Wann aber hört das entspannende Vergnügen auf und fängt der so genannte Zwang an?
Das Buch über Zwänge macht den komplexen Sachverhalt der Zwangsstörung mithilfe von Illustration und Informationsdesign sichtbar. Die drei Kapitel umfassen die theoretische Auseinandersetzung mit der Krankheit, eine statistische Auswertung von Zwänge im Alltag und DIY-Bausätzen um den eigenen Zwang zusammenzusetzen bzw. den Kreislauf der verschiedenen Zwänge zu verstehen.
