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Die eigene Musik immer dabei, mit den Freunden auf facebook verbunden, unterwegs sein und trotzdem up to date: Connectivity hält zunehmend auch Einzug in das Auto, es wird zum mobilen Endgerät. Dementsprechend ist dessen Vernetzung beim Auftritt von Mercedes-Benz auf der diesjährigen Mondial de l’Automobile in Paris das zentrale Thema.
Unsere Art der Kommunikation hat sich verändert. Wir teilen, posten, bewerten, wir partizipieren und interagieren. Das Frankfurter Atelier Markgraph hat dies für die Messekommunikation interpretiert und mit einer Neuentwicklung in Szene gesetzt: Der Besucher auf dem Stand von Mercedes-Benz wird live Teil der filmischen Inszenierung vor Ort. Technisch möglich durch eine Verknüpfung der Kinect-Kamera mit der Software VVVV und einem vorproduzierten Film.
„Connectez-vous! – Connect yourself!“ steht auf einem großen, zentral positionierten Screen, der wie ein überdimensionales Smartphone die interaktive Schnittstelle markiert. Dort beginnen die Besucher, sich zum Beat der Standinszenierung zu bewegen. Eine durch Gestik gesteuerte Kamera zeichnet die Silhouette und einen „move“ des Besuchers auf – ein digitaler Körperabdruck, mit dem man sich nun einloggen kann. Der Besucher sendet sich damit quasi selbst auf die ca. 40 m breite, den gesamten Messestand prägende LED-Fläche. Dort erscheint im nächsten Moment sein Avatar – inmitten einer stilisierten Paris-Kulisse. Zusammen mit anderen eingeloggten Besuchern nimmt ihn die Kamerafahrt in 3D und realistischer Perspektive mit auf die Reise durch die vernetzte Stadt. Ihnen gehört nun die Filmleinwand, frei nach dem Motto: Be a star for 30 seconds!
Automobile Protagonistin für das Thema Connectivity bei Mercedes-Benz ist die neue A-Klasse. Sie ist sozusagen höchstpersönlich – real – in die Medienfläche eingebaut. Wie eine Spinne bewegt sie sich im Netz der digitalen Metropole, ein mobiler Knotenpunkt. „Connect yourself to the pulse of a new generation“ lautet der Slogan dazu. Denn im Fokus – auch der medialen Inszenierung – steht immer mehr der Mensch als Nutzer der Produkte, und es zeigt sich darin auch die neue Ausrichtung der Marke auf jüngere Kundenkreise. Echtzeit oder vorproduzierter Film? Die mediale Grenze ist nicht mehr klar ablesbar, so wie auch die Grenze zwischen Realität und virtueller Welt in unserem Alltag kaum mehr zu definieren ist.
Dass der Nerv der Zeit getroffen wurde, zeigt die Selbstverständlichkeit, mit der die Besucher auf dem Stand in Kontakt kommen, sich zur Musik bewegen, intuitiv das Interface bedienen – und sich vielleicht noch nicht einmal darüber wundern, dass sie zum Darsteller in einem partizipativen und interaktiven Film werden.
Kommunikation, Ausstellungs- und Mediengestaltung
Atelier Markgraph
http://www.markgraph.de
Architektur
Kauffmann Theilig & Partner
Lichtdesign
TLD Planungsgruppe
Musikkomposition
Marco Lehmann
Medieninstallation “Connectivity”
Atelier Markgraph (AM) in Zusammenarbeit mit Wirmachenbunt, Barbecue Mediendesign und Eno Henze (im Auftrag von AM)