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In jedem von uns steckt der Voyeur, ich habe die Räumlichkeiten der Clubs unter kommunikationsdesignerischen Aspekten und Parametern beleuchtet und will diese erfahrbar machen.
Dabei war mir wichtig das Thema nicht zu entzaubern, vielmehr neugierig zu machen auf mehr. Der Soziologe Erwing Goffman beschreibt in seinem Werk von 1959, wie stark wir unseren Alltag spielen und geht im Detail darauf ein, dass es immer „Orte“ gibt die für die Öffentlichkeit nicht bestimmt sind. Diese „Hinterbühnen“, wie er sie nennt, sind Schutz- und Übungsraum zugleich, sie dienen Handlungsabläufen die nicht für die Öffentlichkeit, ein Publikum, eben die „Vorderbühne“ gedacht sind. Diese Hinterbühnen bekommen seit der sexuellen Ausdifferenzierung im späten 18 Jh. eine weitere, bis heute wirksame Topografie, für die damals der Name Marquis de Sade steht. Eine Kontrastfolie für alles, was als abgeschlossene, interaktive Gruppen-Sexualität gilt – mit seinen Texten und Kupferstichen eine Grundlage für meine Arbeit.
Diplom Sommer 2012
Jean-Marc Lehwald
Kommunikationsdesign
Folkwang Universität der Künste
Prof. Elisabeth Neudörfl, Dr. Bernhard Uske
Einblick in die Arbeit bietet die Website: www.unten-mit-oben-ohne.de