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Alle zwei Wochen stirbt eine Sprache. Doch während die Katastrophe des biologischen Artensterbens in den letzten Jahren zum Thema internationaler Konferenzen geworden ist, ist das ebenso drastische Sprachensterben noch weit davon entfernt, im Bewusstsein der Öffentlichkeit überhaupt wahrgenommen zu werden. Denn während die meisten Menschen gut darüber informiert sind, dass manche Tierart auf der roten Liste steht (zum Vergleich sind das etwa 8% aller Arten), ist fast allen nahezu unbekannt, wie bedrohlich dagegen auch die Lage der Sprachen ist. Zwar entstehen und verschwinden Sprachen seit tausenden von Jahren, mittlerweile hat das Aussterben von Muttersprachen jedoch dramatische Auswirkungen.
Nach optimistischen Schätzungen werden im 21. Jahrhundert wenigstens 30% aller Sprachen aussterben, nach pessimistischen Schätzungen sind es eher 90%. Derzeit werden etwa 6.500 Sprachen auf der Erde gesprochen. Davon sind etwa 3.000 Sprachen gefährdet und schon im Verschwinden begriffen! Es bleibt nur noch ein kleines Zeitfenster von 50 bis 100 Jahren, bevor sich die gegenwärtige Sprachenvielfalt zur Spracheneinfalt vereinheitlicht hat.
Das Magazin “Sprachtod” soll Bewusstsein schaffen für den Vorgang des Sprach-Sterbens sowie Ursachen, Folgen und Beispiele aufzeigen. In der Mitte des Magazins wird außerdem auf die allgemeine Lage der Weltsprachen und Sprachfamilien eingegangen, am Ende folgt eine Liste aller bedrohten Sprachen der Erde.
Semesterarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign
Hochschule für angewandte Wissenschaften
Würzburg-Schweinfurt
Entstanden in einem Grafikdesign-Kurs zum Thema “Staunen”
Betreut von Prof. Christoph Barth
Konzeption und Gestaltung
Philipp Koch
http://www.bureau-karlheinz.com