Stefan Sagmeister und Jessica Walsh begeben sich bei ihrem neuen Ausstellungsprojekt »Sagmeister & Walsh: Beauty« auf die Suche nach der Definition und dem Einfluss von Schönheit. Anhand von Beispielen aus Grafik- und Produktdesign, Architektur und Stadtplanung demonstrieren sie, dass Schönheit eben nicht einzig und allein im Auge des Betrachters liegt, sondern unterschiedlichste Menschen ein sehr ähnliches Schönheitsempfinden haben. Sie zeigen auf, dass Schönheit selbst durchaus als Funktion bezeichnet werden kann und sogar das Verhalten und die Gefühle von Menschen verändern kann.
Die Ausstellung ist noch bis 31. März 2019 im MAK in Wien und vom 11. Mai 2019 bis 15. September 2019 im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt zu sehen.
Die deutsche Ausgabe des gleichnamigen Buches Sagmeister & Walsh: Beauty wurde beim Hermann Schmidt Verlag veröffentlicht.
Wir sprachen mit Stefan Sagmeister über das Beauty Projekt.
Eine Definition ist einfach: Schönheit ist die Kombination von Gestalt, Farbe, Materialität, Komposition und Form die meine ästhetischen Sinne anspricht, speziell mein Sehen.
Stefan Sagmeister & Jessica Walsh, Porträt, 2013 © John Madere
Wir sind durch persönliche Erfahrungen im Studio darauf gekommen — immer wenn wir die Form sehr ernst nehmen und viel Liebe in die Schönheit stecken, funktioniert die resultierende Arbeit wesentlich besser. Wir haben dies in der Zwischenzeit auch bei gegenteiligen Beispielen festgestellt: All die funktionalen 70iger Jahre Wohnblöcke die in den 90igern schon wieder gesprengt werden mussten weil niemand darinnen wohnen wollte, die hätten viel besser funktioniert, wenn Schönheit während der Planungsphase ein Teil des Ziels gewesen wäre.
Sagmeister & Walsh, Logo Sagmeister & Walsh: Beauty, 2018 © Sagmeister & Walsh, New York
Eine der Umfragen zeigt, dass unter den einfachen Körpern die Kugel als die mit Abstand schönste Grundform gesehen wird.
Sagmeister & Walsh, Obsessions make my life worse and my work better [Obsessionen verschlechtern mein Leben und verbessern meine Arbeit], 2016 © Sagmeister & Walsh, New York
Am einfachsten geht das über die Funktion. Wir können schlüssig zeigen, dass schöne Dinge viel besser funktionieren.
Sagmeister & Walsh, Yes!, Unterführung, Brooklyn-Queens Expressway, 2016 © Maggie Winters Gaudaen for Pop! Wed Co.
Aber ja! Der Grund wieso das Pantheon nach 2000 Jahren immer noch in Verwendung steht ist seine Schönheit. Das gilt aber auch für meine 25 Jahre alte Ledertasche, die ich alle paar Jahre reparieren lasse, weil ich noch keine schönere gesehen habe.
MAK-Ausstellungsansicht, 2018 Sagmeister & Walsh: Beauty, Sagmeister & Walsh, Color Room, 2018 In Kooperation mit Backhausen MAK Design Labor © Aslan Kudrnofsky/MAK
Schönheit kann mit formaler Qualität gleichgesetzt werden. Etwas kann nicht schön sein ohne formal hochwertig zu sein. Aber auch das intentional Hässliche kann formale Qualitäten besitzen. Wir mögen das gewollt Hässliche sogar gern, wir schätzen es sehr. Der größte Teil von Allem was hässlich in dieser Welt ist, ist aber nicht hässlich, weil es jemand so wollte. Es ist hässlich, weil es jemandem egal war.
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