Seit jeher beschäftigt sich die Novum mit den kleinen wie großen Sinnfragen des Grafikdesigns. An dieser Stelle möchten wir von Designern und Studios wissen, wie ihre Antworten lauten. Das monatliche Frageformat von Sonja Steppan findet in Kooperation mit Design made in Germany statt.
Mitarbeiter vom Kunden in ein paar Stunden einschulen, um meinen Job zu machen. Eine ganz neue Variante von »Das hätte ich selbst machen können.«
Grundsätzlich mag ich es, wenn Kunden mit einem absurden Wunsch zu mir kommen. Auszutüfteln und neu zu kreieren ist ja etwas sehr Spannendes. Schwierig ist es einmal geworden, als eine Kundin sehr »genaue« Vorstellungen von den Illustrationen hatte, die ich für den Onlineshop ihrer Firma anfertigen sollte. Leichte, geradlinige Aquarellstriche sollten es sein, trotzdem bei jeder Illustration auf den ersten Blick erkennbar, was die Aussage des jeweiligen Icons ist. Zunächst bei Symbolen nichts Neues. Nach den ersten abgegebenen Entwürfen war die Korrektur: »Ja, schon sehr gut, nur wäre es schön, wenn die Illustrationen noch vieeel abstrakter und cleaner werden. Ah ja, und gleichzeitig wäre es wichtig, dass man ganz genau erkennt, was das Icon aussagen soll. Also vielleicht wirst du einfach noch um einiges detaillierter. Die Aquarellstriche sehen schon super aus, wir hätten sie aber gerne kompakter, eher wie ein Filzstift, nur Aquarell eben.« Manchmal ist es gut, wenn man in unserem Berufsfeld auch ein bisschen Zauberei beherrscht!
Der absurdeste Kundenwunsch war das Layout eines Frühstücksbrettchens, auf dem das Kundenlogo mittig plaziert auf einer weißen Fläche stehen sollte.
Hatte Gott sei Dank noch keinen absurden Kundenwunsch, der nennenswert wäre.
Es gab mal eine Person, die wollte, dass wir eine neue Edelbordell-Linie branden. Er würde uns in »Spaß« bezahlen. Wir haben nein gesagt.
Da gibt es natürlich die eine oder andere Kuriosität. Aber ein bisschen Diskretion muss auch sein. Von einem Fall möchte ich erzählen, auch als Warnung an andere Gestalter: Relativ am Anfang unserer Illustratoren-Karriere haben wir eine Anfrage eines großen Münchner Unternehmens nach einer illustrativen Visualisierung eines Projektes mit namhaften Architekten erhalten. Natürlich zunächst unbezahlt und ohne Angebotsschreiben. Naiv, wie wir noch waren, haben wir denen einen Vorschlag gemacht. Erst mal unser Fehler. Unverfroren wurden wir hingehalten und sollten sogar noch Detailkorrekturen vornehmen. Irgendwann brach der Kontakt dann einfach ab und wir waren froh, nicht noch mehr in den Auftrag investiert zu haben. Da kommt man sich schon irgendwann vor wie ein versetzter Teenager.
Ich warte jeden Tag darauf.
Ich liebe absurde Wünsche …
Ein Weltmarktführer mit jährlichem Rekordgewinn: »Wir haben nur ein sehr, sehr kleines Budget, aber könntet ihr da erst mal was machen?«
Der vielleicht absurdeste Kundenwunsch (aber gleichzeitig auch ein sehr schöner Job) war die Aufgabe, zwei Tage lang Schnürsenkel zu bemalen.
Die Art Direction eines Modelabels, das richtig prollig wurde, als es in die Hände eines Investors geriet, der inzwischen Juror in der Höhle der Löwen ist.
Jede Anfrage ohne Budget.
Vor die absurdesten Herausforderungen stelle ich mich meistens selbst. Ich denke mir gern ungewöhnliche Konzepte aus. Vor einiger Zeit habe ich mir für ein Fotoshooting in den Kopf gesetzt, Schmuckstücke in transparenten japanischen Desserts zu inszenieren, sogenannte Mizu Shingen Mochi. Die Stylistin und ich haben unzählige Tests gemacht und vor allem viel Überzeugungskraft bei den Schmuckfirmen leisten müssen, uns ihre wertvolle Ware für diese Idee zu überlassen. Das Projekt gelang und da die Gelatine der Mochi relativ lange braucht, bis sie fest ist, bewachte über Nacht ein Security-Mann die Kühlschränke, in denen unsere kleinen Kunstwerke für das Fotoshooting am nächsten Tag warteten.
Ich sollte eine Email-Signatur gestalten. Nur die Signatur als einzigen Teil. Natürlich als JPG und mit allen wichtigen Infos wie Adresse und Telefonnummer. Sodass man alle Kontaktinfos ja nicht rauskopieren oder anklicken kann.
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