Antworten von Flo Gaertner, Geschäftsführung und Creative Direction bei Magma Brand Design

Wie soll eine gute Bewerbung aussehen?

Wir legen Wert auf ein gut formuliertes Motivationsschreiben, ein aussagekräftiges Portfolio, den üblichen Lebenslauf und – wenn vorhanden – Arbeitsreferenzen bzw. Zeugnisse.

Was erwartet ihr von Bewerbern?

Aufrichtigkeit, Engagement, Neugier, Interesse, Offenheit und Bereitschaft zur Mitarbeit in allen Arbeitsbereichen.

Wie sollte ein gutes Portfolio aussehen?

In erster Linie aussagekräftig. Ein Portfolio sollte immer aktuell sein und eine Auswahl der wichtigsten und besten eigenen Arbeiten bzw. Projektbeteiligungen zeigen. Arbeiten sollten so knapp wie möglich, aber so umfassend wie nötig dargestellt werden, so dass Außenstehende wie wir sie schnell erfassen und verstehen können. Manche Arbeiten benötigen keine lange textliche Erklärung, andere schon. Der eigene Anteil an gemeinschaftlichen oder Gruppenarbeiten sollte deutlich herausgestellt werden. Und bitte vorsichtig umgehen mit vermeintlich originellen Präsentationsformen … in der Regel sollte das Portfolio m. E. in erster Linie Arbeiten zu sehen geben.

Wie wichtig ist ein Studium als Voraussetzung für die Arbeit in Agenturen?

Je stärker man sich für Art Direction oder (visuelle) Autorschaft interessiert, desto wichtiger kann ein längeres Studium sein.
Allerdings gibt es ja eine Menge anderer Tätigkeiten in Agenturen. Je nach Ausrichtung der Agentur und Profil der jeweiligen Arbeitsposition messen nicht alle einem Studium dieselbe Bedeutung bei.

Der Rahmen eines Studiums bietet einem bestenfalls die Zeit und die Umgebung, eine eigene Haltung und Praxis im Bezug auf Gestaltung zu entwickeln und zu erproben. Das ist in einem Bachelor-Studium allerdings bereits schwieriger als in Diplom-Studiengängen, weil in ersterem die Zeiträume einfach so kurz und die Studienpläne überladen sind. Bereits zwischen einzelnen deutschen Fachhochschulen bzw. Akademien / Hochschulen sind entsprechende Unterschiede auch ganz erheblich.

Generell kann die Bedeutung eines Studiums nicht pauschalisiert werden, das hängt stark von der jeweiligen Persönlichkeit ab. Ein Studium ist keinesfalls eine Bedingung für die Arbeit in Agenturen – bei uns arbeitet ein ausgebildeter Mediengestalter sehr erfolgreich als Art Director.

Ist für den Berufseinstieg eher eine große Agentur ratsam oder eine Kleine?

Das kommt wieder sehr darauf an, wer jemand ist, und wohin diese Person mit ihrer Arbeit möchte. Es gibt sehr unterschiedliche Arbeitsweisen und Aufgabenfelder im Bereich Grafik Design, und bestenfalls gibt es eine Übereinstimmung mit der eigenen angestrebten Verortung in diesem Feld.

Wer in einer eher klassischen großen Werbeagentur in Hamburg arbeiten und eine entsprechende Karriere machen möchte, sollte vielleicht in eine größere Agentur gehen, um die ersten Schritte dort zu tun, sich umzusehen und entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Generell haben große Agenturen zumeist stärkere Hierarchien, größere Teams, mehr Arbeitsteilung und längere Wege als kleine – das liegt manchen mehr, anderen weniger.

Kleinere Agenturen oder Büros sind wahrscheinlich interessanter, wenn man irgendwann selbst ein Studio aufmachen und / oder in den Bereichen kulturelle Erscheinungsbilder, Ausstellungs- oder Buchgestaltung, freie Arbeiten etc. arbeiten möchte.
Wertvolle Erfahrungen wird man so oder so immer machen, aber vielleicht sollte es beim (bzw. bereits vor dem) Einstieg eher um solche Arbeitsfelder und die eigenen Interessen gehen, weniger um die Größe einer Agentur.

5 Fragen an Magma Brand Design zum Thema Ausbildung und Bewerbung src=

5 Fragen an Magma Brand Design zum Thema Ausbildung und Bewerbung

Antworten von Flo Gaertner, Geschäftsführung und Creative Direction bei Magma Brand Design

Wie soll eine gute Bewerbung aussehen?

Wir legen Wert auf ein gut formuliertes Motivationsschreiben, ein aussagekräftiges Portfolio, den üblichen Lebenslauf und – wenn vorhanden – Arbeitsreferenzen bzw. Zeugnisse.

Was erwartet ihr von Bewerbern?

Aufrichtigkeit, Engagement, Neugier, Interesse, Offenheit und Bereitschaft zur Mitarbeit in allen Arbeitsbereichen.

Wie sollte ein gutes Portfolio aussehen?

In erster Linie aussagekräftig. Ein Portfolio sollte immer aktuell sein und eine Auswahl der wichtigsten und besten eigenen Arbeiten bzw. Projektbeteiligungen zeigen. Arbeiten sollten so knapp wie möglich, aber so umfassend wie nötig dargestellt werden, so dass Außenstehende wie wir sie schnell erfassen und verstehen können. Manche Arbeiten benötigen keine lange textliche Erklärung, andere schon. Der eigene Anteil an gemeinschaftlichen oder Gruppenarbeiten sollte deutlich herausgestellt werden. Und bitte vorsichtig umgehen mit vermeintlich originellen Präsentationsformen … in der Regel sollte das Portfolio m. E. in erster Linie Arbeiten zu sehen geben.

Wie wichtig ist ein Studium als Voraussetzung für die Arbeit in Agenturen?

Je stärker man sich für Art Direction oder (visuelle) Autorschaft interessiert, desto wichtiger kann ein längeres Studium sein.
Allerdings gibt es ja eine Menge anderer Tätigkeiten in Agenturen. Je nach Ausrichtung der Agentur und Profil der jeweiligen Arbeitsposition messen nicht alle einem Studium dieselbe Bedeutung bei.

Der Rahmen eines Studiums bietet einem bestenfalls die Zeit und die Umgebung, eine eigene Haltung und Praxis im Bezug auf Gestaltung zu entwickeln und zu erproben. Das ist in einem Bachelor-Studium allerdings bereits schwieriger als in Diplom-Studiengängen, weil in ersterem die Zeiträume einfach so kurz und die Studienpläne überladen sind. Bereits zwischen einzelnen deutschen Fachhochschulen bzw. Akademien / Hochschulen sind entsprechende Unterschiede auch ganz erheblich.

Generell kann die Bedeutung eines Studiums nicht pauschalisiert werden, das hängt stark von der jeweiligen Persönlichkeit ab. Ein Studium ist keinesfalls eine Bedingung für die Arbeit in Agenturen – bei uns arbeitet ein ausgebildeter Mediengestalter sehr erfolgreich als Art Director.

Ist für den Berufseinstieg eher eine große Agentur ratsam oder eine Kleine?

Das kommt wieder sehr darauf an, wer jemand ist, und wohin diese Person mit ihrer Arbeit möchte. Es gibt sehr unterschiedliche Arbeitsweisen und Aufgabenfelder im Bereich Grafik Design, und bestenfalls gibt es eine Übereinstimmung mit der eigenen angestrebten Verortung in diesem Feld.

Wer in einer eher klassischen großen Werbeagentur in Hamburg arbeiten und eine entsprechende Karriere machen möchte, sollte vielleicht in eine größere Agentur gehen, um die ersten Schritte dort zu tun, sich umzusehen und entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Generell haben große Agenturen zumeist stärkere Hierarchien, größere Teams, mehr Arbeitsteilung und längere Wege als kleine – das liegt manchen mehr, anderen weniger.

Kleinere Agenturen oder Büros sind wahrscheinlich interessanter, wenn man irgendwann selbst ein Studio aufmachen und / oder in den Bereichen kulturelle Erscheinungsbilder, Ausstellungs- oder Buchgestaltung, freie Arbeiten etc. arbeiten möchte.
Wertvolle Erfahrungen wird man so oder so immer machen, aber vielleicht sollte es beim (bzw. bereits vor dem) Einstieg eher um solche Arbeitsfelder und die eigenen Interessen gehen, weniger um die Größe einer Agentur.

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