Ein Hoch auf gutes Design
Auch ohne einen Schluck Alkohol hat uns die Recherche für diese Ausgabe geradezu berauscht. Leuchtende Brandings, grelle Kampagnen, pfiffige Illustrationen, elegante Packagings – das Grafik+ Thema »Bars & Drinks« bietet gestalterisch eine riesige Palette. Und es ist ganz universell, weshalb wir mit Ihnen quer durch die Welt reisen – von São Paulo bis nach Sydney, über Bordeaux und Wien hinüber nach Taipeh. Der Urheber unseres Covermotivs, Steve Gavan, sitzt in Melbourne, wohingegen es im Letterpress von Infinitive Factory in der schönen Steiermark umgesetzt wurde. Ein wahrhaft kosmopolitisches Heft! Nicht-Alkoholisches kommt bei uns übrigens genauso ins metaphorische Glas wie ein Whiskey, Rotwein oder Kombucha. Prost auf diese faszinierende Vielfalt, wir wünschen ein frohes Weltumrunden.
Wie sieht die Zukunft der Designlehre aus?
In dieser Ausgabe startet ein neues Fokusthema, wir wollten uns schon lange mal intensiver mit der Zeit vor, während und nach dem Studium befassen. Zu Wort kommen in unseren Interviews zu »Design Education« unter anderem der Professor Sven Thies, der uns von seinen Vermittlungsansätzen und Hoffnungen für das Fach erzählt hat. Aber natürlich durfte auch die Meinung der Studierenden selbst nicht fehlen, deren vielfältige Perspektiven für uns sehr wertvoll waren. Die Kommunikationsdesignerin Sophia Weider entwickelte für ihre Abschlussarbeit gar ein Lehrkonzept zum eigenständigen Arbeiten. Wir haben viel gelernt und freuen uns über die visionären Ideen.
Fotografie, die Orte neu aufschlüsselt
Für unsere Fotorubrik konnten wir den Wissenschaftler Makoto Takahashi gewinnen, dessen außergewöhnliche Fukushima-Ausstellung »Picturing the Invisible« uns nicht nur visuell beeindruckte, sondern im Licht der aktuellen Erdbebenkatastrophe in Syrien, Kurdistan und der Türkei erschreckend nahe geht. Seine Sammlung verschiedener künstlerischer Positionen beschäftigen sich mit der Frage, wie und ob eine Bevölkerung eine solch schreckliches Beben und dessen Folgen überhaupt verarbeiten kann. Auch die Fotostrecke »Graubünden – Wahrnehmen oder Vorübergehen« möchte sonst unsichtbare Dinge sichtbar werden lassen und präsentiert den Schweizer Kanton auf sehr grafische, ungewöhnliche Weise.
Eindrucksvolle Projekte, wegweisende Studios
Unser Showroom bildet die Vielseitigkeit des Kommunikationsdesigns vorbildlich ab: Quim Marin aus Spanien mit seiner Affinität für Gastronomie und Botanik, die sleeken typografischen Ansätze von Sascha Bente, humorvolle Illustrationen des – laut Selbstbezeichnung – sehr introvertierten Rafał Kwiczor. Daneben finden Sie den wahrhaft kunstvollen neuen Schweizer Reisepass aus der Feder von Retinaa – der beweist, wie chic Sicherheitstechnologien aussehen können.
Die zwölfte Ausgabe von Grafikmagazin sowie diverse Abonnements sind in unserem Shop erhältlich.
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