Memoir ist eine Schrift für den nostalgischen Betrachter. Römische Proportionen, leichter Strichkontrast und gerundete Knoten verleihen ihr einen warmen Charakter und öffnen ein Tor in die Vergangenheit — teils verschwommen, teils gestochen scharf, wiegt sie einen im bittersüßen Sud der Erinnerungen. Don’t forget to come back, honey.
Die Schrift basiert auf dem händisch angefertigten Lettering von Atelier Lorenz gestalteten Cover für das Buch “Olympia 1960” — ich weiß nichtmal mehr woher ich das habe, aber als es mir zuletzt in die Hände fiel war nichts anderes in der folgenden Woche mehr wichtig. Gibt es schöneres als gekehlte Serifenansätze im Kontrast zu weichen Knoten (abgerundete Strich-Zusammenläufe)? Ich in mir da nicht sicher. Das Lettering war eine gute Ausgangslage, musste aber deutlich gestrafft werden um als System zu funktionieren, im Original fährt die Grundlinie Slalom und die Buchstaben tänzeln umher.
Obwohl Open-Source deckt Memoir 257 Sprachen/Dialekte (2,7 Milliarden Sprecher) ab, sodass sie für ein weitreichendes Publikum verfügbar ist. Obendrein gibt es Lokalisierungs Features (wie das niederländische IJ oder vertikale Acute’s für Polen) alternative Buchstaben (Y, R) und ein paar schnelle Pfeile.
Erweiterungen/Anpassungen der Schrift auf Anfrage (logischerweise nicht umsonst).