„Der Lauf der Dinge“ ist der Titel eines Films des Schweizer Künstlerduos Peter Fischli und David Weiss, der 1987 auf der documenta 8 in Kassel für Furore sorgte. Während der Laufzeit von 29 Minuten und 45 Sekunden ist eine Kettenreaktion aus Alltagsgegenständen zu sehen, die sich auf skurrilste Art und Weise über die gesamte Länge des Films fortsetzt.
Inspiriert durch den Film wurden 11 verschiedene Experimente entwickelt und durchgeführt. Im Anschluss wurde jedes Experiment in einer eigenen Publikation verarbeitet. Durchschnittlich wurde jedes Experiment in einer Zeitspanne von vier Tagen durchgeführt. Drei weitere Tage wurden für das Layout und die Reinzeichnung der jeweiligen Publikation benötigt.
1. Die Zeit läuft
Ein ungewöhnlicher Kalender für die nächsten 3 Jahre.
2. Der Lauf der Dinge
Theorieteil
3. Krepp Suzette
Ein Kochbuch auf der Grundlage von Küchenkrepp.
4. Der Lauf der Dinge
Praxisteil
5. Ergötze dich
Eine Dokumentation des Shitstorms, der nach seinem letzten Vereinswechsel bei Facebook über den Fußballspieler Mario Götze hereinbrach.
6. Curriculum Vitae
Die Dokumentation der Lebenslinien von 11 Stiften.
7. ABC Ding
11 analoge und digitale Schriften, die unter dem Einfluss von Bewegung entwickelt wurden.
8. Bye Bye Ding
Eine Sammlung von Ebay-Kleinanzeigen aus allen Kategorien.
9. 50 Blatt Papier
Eine Fotoserie von 50 verschiedenen Blättern, die später als Gästebuch fungieren.
10. Störsender
Eine Fotoserie von manuell gestörten Fernsehbildern.
11. Eilmeldungen
Skurrile Nachrichten aus 2013 mit Stift und Papier dargestellt.
12. Zufällige Überschneidungen
20 Collagen, deren Material von zahlreichen Zufallsgeneratoren beeinflusst wurde.
13. Obdachloses
Eine Sammlung von auf der Straße in einem festgelegten Areal gefundenen Gegenständen.
Um die einzelnen Publikationen äußerlich voneinander abzugrenzen, wurde für jede Publikation ein eigenes Format festgelegt. So unterscheidet sich jedes Experiment auch in seiner Darstellung klar von den anderen. Komplettiert wird die Bachelorarbeit durch den Theorie- und den Praxisteil. In den beiden entsprechenden Büchern werden die Hintergründe erklärt und die Durchführung der einzelnen Experimente veranschaulicht. Die Zusammengehörigkeit der beiden Teile verdeutlicht hier das einheitliche Format.
Die Bachelorarbeit ist an der FH-Düsseldorf entstanden und wurde von Prof. Gabi Schillig und Andreas Liedtke betreut.
Jan Luzar
2014
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