Was ist eigentlich normal? Das ist vermutlich eine nicht so einfach zu beantwortende Frage, denn was ist schon normal. Dieser Frage nähert sich das Labor Ateliergemeinschaft mit einem eigenen Buch für Kinder und Jugendliche »Ich so, du so«. Das Labor kenne ich vor allem von den Kinder Künstlerbüchern, die Kinder zum kreativen Denken animieren sollen.

»Ich so du so« ist mir zunächst wegen der Illustrationen aufgefallen. Es ist voller Comics, Zeichnungen, Fotos und Geschichten, die alle grafisch hervorragend aufbereitet und illustriert sind. Besonders die Illustrationen von Philip Waechter haben es mir angetan, aber jede Seite ist einfach wunderbar gestaltet. Man kann als Illustrator dort viele visuelle Anregungen mitnehmen, insofern ist es auch für Erwachsene geeignet.

Richtig ans Herz gewachsen ist es mir aber aus einem anderen Grund. Es ist ein Mutmach-Buch, das Kinder und Jugendliche und überhaupt alle ermutigen möchte einfach nur zu sein wie sie sind. Und dass das auch okay so ist. Jeder soll so sein dürfen wie er ist, eine besonders in politisch nicht einfachen Zeiten eine sehr wichtige Aussage.

Das Buch zeigt auf, dass normal zu sein im Auge des Betrachters liegt. Jeder sieht je nach Herkunft, Kulturkreis, Umfeld andere Dinge als normal an – das ist unsere viel zitierte Filterbubble. Damit sich das Kollektiv in dem Buch nicht nur in der eigenen Ansicht verliert, kommen viele andere zu Wort. Kinder aus anderen Ländern beantworten Fragen, Erwachsene erzählen aus ihrer Kindheit. So erfährt man, was es mit einem macht als »nicht normal« zu gelten und dass das kein schönes Gefühl ist. Und genau das macht dieses Buch so besonders: Es stellt dieses »normal sein wollen« in Frage und zeigt wie einzigartig Menschen sind und wie vielseitig jeder einzelne ist. Diese Erkenntnis und die Akzeptanz dessen macht das Zusammenleben einfacher.

Es gibt Fragebögen, die uns Kinder aus verschiedenen Ländern beantwortet haben, und wir haben einige Erwachsene zu ihrer Kindheit befragt. Dabei haben wir viel über die Menschen erfahren und festgestellt, dass es oft nicht angenehm ist, wenn einem das Gefühl gegeben wird: »Du bist doch nicht normal!« Heißt das, wir wollen alle normal sein? Nein! Wir wollen sein dürfen, wer wir sind, und dazugehören – jeden Tag anders, neu oder gleich, ohne dass man uns bewertet oder in eine Schublade steckt. Denn jeder Mensch ist vielseitig und einzigartig. Und er kann sich verändern. Je offener wir aufeinander zugehen, um so besser gelingt es uns, zusammen glücklich zu sein.

Das Buch ist wichtig, weil es Fragen aufwirft, die Denkmuster durchbrechen und neue aufzeigen. Und dabei auch noch unglaublich toll gestaltet ist.

Herausgeber
Labor Ateliergemeinschaft

Illustratoren
Anke Kuhl, Philip Waechter, von Zubinski, Jörg Mühle, Natascha Vlahovic, Claudia Weikert, Alexandra Maxeiner, Christopher Fellehner und Moni Port

Preis
16,95 Euro

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Ich so du so: Alles super normal

Was ist eigentlich normal? Das ist vermutlich eine nicht so einfach zu beantwortende Frage, denn was ist schon normal. Dieser Frage nähert sich das Labor Ateliergemeinschaft mit einem eigenen Buch für Kinder und Jugendliche »Ich so, du so«. Das Labor kenne ich vor allem von den Kinder Künstlerbüchern, die Kinder zum kreativen Denken animieren sollen.

»Ich so du so« ist mir zunächst wegen der Illustrationen aufgefallen. Es ist voller Comics, Zeichnungen, Fotos und Geschichten, die alle grafisch hervorragend aufbereitet und illustriert sind. Besonders die Illustrationen von Philip Waechter haben es mir angetan, aber jede Seite ist einfach wunderbar gestaltet. Man kann als Illustrator dort viele visuelle Anregungen mitnehmen, insofern ist es auch für Erwachsene geeignet.

Richtig ans Herz gewachsen ist es mir aber aus einem anderen Grund. Es ist ein Mutmach-Buch, das Kinder und Jugendliche und überhaupt alle ermutigen möchte einfach nur zu sein wie sie sind. Und dass das auch okay so ist. Jeder soll so sein dürfen wie er ist, eine besonders in politisch nicht einfachen Zeiten eine sehr wichtige Aussage.

Das Buch zeigt auf, dass normal zu sein im Auge des Betrachters liegt. Jeder sieht je nach Herkunft, Kulturkreis, Umfeld andere Dinge als normal an – das ist unsere viel zitierte Filterbubble. Damit sich das Kollektiv in dem Buch nicht nur in der eigenen Ansicht verliert, kommen viele andere zu Wort. Kinder aus anderen Ländern beantworten Fragen, Erwachsene erzählen aus ihrer Kindheit. So erfährt man, was es mit einem macht als »nicht normal« zu gelten und dass das kein schönes Gefühl ist. Und genau das macht dieses Buch so besonders: Es stellt dieses »normal sein wollen« in Frage und zeigt wie einzigartig Menschen sind und wie vielseitig jeder einzelne ist. Diese Erkenntnis und die Akzeptanz dessen macht das Zusammenleben einfacher.

Es gibt Fragebögen, die uns Kinder aus verschiedenen Ländern beantwortet haben, und wir haben einige Erwachsene zu ihrer Kindheit befragt. Dabei haben wir viel über die Menschen erfahren und festgestellt, dass es oft nicht angenehm ist, wenn einem das Gefühl gegeben wird: »Du bist doch nicht normal!« Heißt das, wir wollen alle normal sein? Nein! Wir wollen sein dürfen, wer wir sind, und dazugehören – jeden Tag anders, neu oder gleich, ohne dass man uns bewertet oder in eine Schublade steckt. Denn jeder Mensch ist vielseitig und einzigartig. Und er kann sich verändern. Je offener wir aufeinander zugehen, um so besser gelingt es uns, zusammen glücklich zu sein.

Das Buch ist wichtig, weil es Fragen aufwirft, die Denkmuster durchbrechen und neue aufzeigen. Und dabei auch noch unglaublich toll gestaltet ist.

Herausgeber
Labor Ateliergemeinschaft

Illustratoren
Anke Kuhl, Philip Waechter, von Zubinski, Jörg Mühle, Natascha Vlahovic, Claudia Weikert, Alexandra Maxeiner, Christopher Fellehner und Moni Port

Preis
16,95 Euro

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