Rhizom. Das „Projekt Zeitschrift“ am FB Design der FH Münster. Ausgabe Sommersemester 2013.

Innerhalb vieler Produktkategorien und Märkte haben sich die Kaufentscheidungsprozesse in den letzten Jahren stark verändert. Diese Veränderung wird von unterschiedlichen Entwicklungen getrieben. Nicht zuletzt durch ein stark verändertes Konsum- und Kaufverhalten auch als Reaktion auf das Internet als bedeutenden Vertriebskanal und als Informationsquelle. Zu erleben, erfahren und zu erforschen an jedem beliebigen Wochenende in der Einkaufsstraße ihres Vertrauens auf der Suche nach einfachem Rasierschaum.

Verkaufen ist heute mehr als das tauschen von Ware gegen Geld. Geht es zunächst also um Preis, Schnelligkeit, Bequemlichkeit und Verfügbarkeit beim Pflegeprodukt für den Mann, wird plötzlich eine Atmosphäre wichtig in die man ein- und abtauchen möchte, das gezielte inszenieren der jeweiligen Zielperson: Hier geht es um dich! Also der Kauf, bei dem vielleicht sogar die ursprüngliche Kaufabsicht nicht in die Tat umgesetzt wird und statt dessen etwas anderes gekauft wird. Die Anbieter wissen scheinbar immer, ob es sich bei ihnen um einen Ersatzkauf, Frustkauf oder Belohnungskauf handelt. Haben passende Antworten auf ihre Wünsche oder eben auch Sehnsüchte. Zufälliges Entdecken begehrenswerter Produkte, die als Bereicherung des Alltags zusätzlich motivieren. Luxuriöse Verwöhn-Atmosphäre beflügelt und weckt den Wunsch nach „mehr“.

Der Dienstleistungssektor ist ein großer und wachsender Markt. Umso mehr, wenn man den Begriff Dienstleistung umfassender begreift. Service Design hilft dabei herausragende Service-Angebote zu entwickeln und bereitzustellen. So wie im Produktdesign Produkte gestaltet werden, werden im Service Design Dienstleistungen entworfen und gestaltet. Die Wertschöpfung für Unternehmen, liegt darin, wie positiv ihre Kunden die Dienstleistung erleben. Die Bereitstellung erfolgreicher Services erfordert das richtige Zusammenspiel vieler Komponenten. Dazu gehören Menschen, Prozesse, Produkte, Umgebungen und Technologien. Alle Komponenten, mit denen der Kunde in Berührung kommt, werden im Service Design als “Touchpoints” bezeichnet. Service-Komponenten sind dabei Verkaufspersonal, Pflegeberater, Service unterstützende Produkte wie z.B. Kaffee oder Eventangebote, Einrichtung und Umgebung, Informationsmaterial, die Verkaufsräume selbst und dergleichen mehr.

Service Design gestaltet und kombiniert all diese Komponenten so, dass sie in ihrer Gesamtheit ein einheitliches Service-Angebot und ein nahtlos positives Erlebnis für den Kunden gewährleisten. Umso wichtiger, je mehr das Internetangebot vielfältiger wird, ist die Gestaltung des Point of Sale von Bedeutung. Das tatsächliche Erleben durch Testen, das haptische, olfaktorische, visuelle Erlebnis: anfassen, riechen, anschauen. Der Ganzheitliche Produkt-Eindruck in Luxus- und Belohn-Atmosphäre. Das ist dann der emotionale Kauf, der aus dem »Rausch« des Hauptkaufs mitgenommen wird. Dies wird dabei schon mal eine schöne »VerwöhnKleinigkeit«, die dann eben nicht von Ihnen selbst, sondern vielleicht von Ihrer Frau genutzt wird. Am Ende macht Service Design, eben auch ihre Frau sexy.

Aber was ist Rhizom? In erster Linie ein Magazinprojekt am Fachbereich Design der FH Münster. Warum ein »Projekt Zeitschrift«? Design als akademische Disziplin ist eine Denkmethode, die sich am Machen orientiert. Das Denken ohne das Machen ist Theorie. Das Machen ohne das Denken ist Orientierungslos. Wie unterschiedlich auch die Funktionen des Designs von verschiedenen Theoretikern beschrieben werden, wird auch die Abgrenzung von Design zu anderen Bereichen des menschlichen Schaffens von verschiedenen Theorien jeweils unterschiedlich betrachtet. Im Wesentlichen stimmen alle darin überein, dass sich Design am Menschen orientiert und innovative Konzepte, Systeme und Objekte entwickelt, um einen Einfluss auf den Menschen auszuüben. Von daher sind auch Designer Teil einer Wertschöpfungskette, an deren Ende ein wie immer geartetes Ergebnis steht. Mag es ein erkenntnisgewinnendes, ein informationsvermittelndes sein oder eben auch ein produktvermittelndes sein. Design ist ein Prozess von innen nach außen. Daher beginnt bei Rhizom die Leistung mit dem aktiven Zuhören, setzt sich im Mitdenken fort und mündet im visionären Umsetzen. Das Magazin leistet, was ein Entwurf allein nicht leisten kann. Weil es sichtbar macht, was sein kann. Und wird damit fast selbst zum Service.

Projektleitung
Prof. Rüdiger Quass von Deyen

Themencaoching
Prof. Ralf Beuker

Projektbegleitende Technik
Dipl. Des. Paul Plattner-Wodarczak

Redaktion und Gestaltung
Raphael Gerland, James Hubbell, Miriam Keil, Josephine Otter, Robert Plagge, Nadine Rosengärtner, Alena Schwarz, Henning Trenkamp

Unterstützung
Druck + Medien Mundschenk, Kropstädt

Rhizom 16

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Rhizom. Das „Projekt Zeitschrift“ am FB Design der FH Münster. Ausgabe Sommersemester 2013.

Innerhalb vieler Produktkategorien und Märkte haben sich die Kaufentscheidungsprozesse in den letzten Jahren stark verändert. Diese Veränderung wird von unterschiedlichen Entwicklungen getrieben. Nicht zuletzt durch ein stark verändertes Konsum- und Kaufverhalten auch als Reaktion auf das Internet als bedeutenden Vertriebskanal und als Informationsquelle. Zu erleben, erfahren und zu erforschen an jedem beliebigen Wochenende in der Einkaufsstraße ihres Vertrauens auf der Suche nach einfachem Rasierschaum.

Verkaufen ist heute mehr als das tauschen von Ware gegen Geld. Geht es zunächst also um Preis, Schnelligkeit, Bequemlichkeit und Verfügbarkeit beim Pflegeprodukt für den Mann, wird plötzlich eine Atmosphäre wichtig in die man ein- und abtauchen möchte, das gezielte inszenieren der jeweiligen Zielperson: Hier geht es um dich! Also der Kauf, bei dem vielleicht sogar die ursprüngliche Kaufabsicht nicht in die Tat umgesetzt wird und statt dessen etwas anderes gekauft wird. Die Anbieter wissen scheinbar immer, ob es sich bei ihnen um einen Ersatzkauf, Frustkauf oder Belohnungskauf handelt. Haben passende Antworten auf ihre Wünsche oder eben auch Sehnsüchte. Zufälliges Entdecken begehrenswerter Produkte, die als Bereicherung des Alltags zusätzlich motivieren. Luxuriöse Verwöhn-Atmosphäre beflügelt und weckt den Wunsch nach „mehr“.

Der Dienstleistungssektor ist ein großer und wachsender Markt. Umso mehr, wenn man den Begriff Dienstleistung umfassender begreift. Service Design hilft dabei herausragende Service-Angebote zu entwickeln und bereitzustellen. So wie im Produktdesign Produkte gestaltet werden, werden im Service Design Dienstleistungen entworfen und gestaltet. Die Wertschöpfung für Unternehmen, liegt darin, wie positiv ihre Kunden die Dienstleistung erleben. Die Bereitstellung erfolgreicher Services erfordert das richtige Zusammenspiel vieler Komponenten. Dazu gehören Menschen, Prozesse, Produkte, Umgebungen und Technologien. Alle Komponenten, mit denen der Kunde in Berührung kommt, werden im Service Design als “Touchpoints” bezeichnet. Service-Komponenten sind dabei Verkaufspersonal, Pflegeberater, Service unterstützende Produkte wie z.B. Kaffee oder Eventangebote, Einrichtung und Umgebung, Informationsmaterial, die Verkaufsräume selbst und dergleichen mehr.

Service Design gestaltet und kombiniert all diese Komponenten so, dass sie in ihrer Gesamtheit ein einheitliches Service-Angebot und ein nahtlos positives Erlebnis für den Kunden gewährleisten. Umso wichtiger, je mehr das Internetangebot vielfältiger wird, ist die Gestaltung des Point of Sale von Bedeutung. Das tatsächliche Erleben durch Testen, das haptische, olfaktorische, visuelle Erlebnis: anfassen, riechen, anschauen. Der Ganzheitliche Produkt-Eindruck in Luxus- und Belohn-Atmosphäre. Das ist dann der emotionale Kauf, der aus dem »Rausch« des Hauptkaufs mitgenommen wird. Dies wird dabei schon mal eine schöne »VerwöhnKleinigkeit«, die dann eben nicht von Ihnen selbst, sondern vielleicht von Ihrer Frau genutzt wird. Am Ende macht Service Design, eben auch ihre Frau sexy.

Aber was ist Rhizom? In erster Linie ein Magazinprojekt am Fachbereich Design der FH Münster. Warum ein »Projekt Zeitschrift«? Design als akademische Disziplin ist eine Denkmethode, die sich am Machen orientiert. Das Denken ohne das Machen ist Theorie. Das Machen ohne das Denken ist Orientierungslos. Wie unterschiedlich auch die Funktionen des Designs von verschiedenen Theoretikern beschrieben werden, wird auch die Abgrenzung von Design zu anderen Bereichen des menschlichen Schaffens von verschiedenen Theorien jeweils unterschiedlich betrachtet. Im Wesentlichen stimmen alle darin überein, dass sich Design am Menschen orientiert und innovative Konzepte, Systeme und Objekte entwickelt, um einen Einfluss auf den Menschen auszuüben. Von daher sind auch Designer Teil einer Wertschöpfungskette, an deren Ende ein wie immer geartetes Ergebnis steht. Mag es ein erkenntnisgewinnendes, ein informationsvermittelndes sein oder eben auch ein produktvermittelndes sein. Design ist ein Prozess von innen nach außen. Daher beginnt bei Rhizom die Leistung mit dem aktiven Zuhören, setzt sich im Mitdenken fort und mündet im visionären Umsetzen. Das Magazin leistet, was ein Entwurf allein nicht leisten kann. Weil es sichtbar macht, was sein kann. Und wird damit fast selbst zum Service.

Projektleitung
Prof. Rüdiger Quass von Deyen

Themencaoching
Prof. Ralf Beuker

Projektbegleitende Technik
Dipl. Des. Paul Plattner-Wodarczak

Redaktion und Gestaltung
Raphael Gerland, James Hubbell, Miriam Keil, Josephine Otter, Robert Plagge, Nadine Rosengärtner, Alena Schwarz, Henning Trenkamp

Unterstützung
Druck + Medien Mundschenk, Kropstädt

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