Mehr Nachhaltigkeit im Alltag: Produktdesign, Verpackungen & Abkehr von der Wegwerfgesellschaft!
Nachhaltigkeit im Alltag kann sich manchmal anfühlen wie ein Kampf gegen Windmühlen oder besser gesagt, gegen Plastikmüllberge. Ein Einkauf im Supermarkt und schon stapeln sich Einwegverpackungen, obwohl es eigentlich nur ein paar Lebensmittel sein sollten und während einige Dinge vielleicht unvermeidbar scheinen, gibt es an anderen Stellen Spielraum.
Es geht nicht darum, von heute auf morgen auf ein minimalistisches Selbstversorgerleben umzusteigen und niemand muss sich für den kleinsten Joghurtbecher schlecht fühlen, doch wenn man einmal anfängt, sich mit einem bewussteren Konsum auseinanderzusetzen, merkt man schnell, dass viele nachhaltige Entscheidungen nicht nur besser für die Umwelt, aber auch für den eigenen Geldbeutel sind.
Der Trend zur Nachhaltigkeit macht das Leben leichter, wenn nicht ständig neue Dinge angeschafft, verstaut, gepflegt und entsorgt werden müssen. Wir schauen darauf, was wirklich in Bezug auf diesen Lebenswandel zählt.
Nachhaltiger konsumieren: Weniger kaufen, bewusster entscheiden
Es gibt eine ungeschriebene Regel, die besagt: Je voller die Wohnung, desto leerer der Geldbeutel. Wer ständig neue Dinge kauft, muss sie irgendwo verstauen, pflegen und irgendwann entsorgen und nicht selten stellt sich dann heraus, dass die Hälfte davon kaum genutzt wurde. Eine nachhaltigere Lösung ist es, einfach mal weniger zu kaufen.
Das klingt banal, ist aber einer der effektivsten Wege, Ressourcen zu schonen. Manchmal reicht es, sich die Dinge anzusehen, die bereits vorhanden sind. Wer hat nicht schon einmal Kleidung im Schrank wiederentdeckt, die längst vergessen war oder festgestellt, dass das vermeintlich alte Smartphone eigentlich noch einwandfrei funktioniert?
Niemand soll in Zukunft jeden Einkauf mit einem schlechten Gewissen begleiten. Die Idee ist vielmehr, bewusster zu entscheiden. Braucht es wirklich noch ein fünftes Paar Sneaker oder landet das neue Küchengerät nach ein paar Wochen doch ungenutzt im Schrank? Gerade Spontankäufe sind oft die größten Fehltritte.
Was im Laden nach einer genialen Idee aussieht, entpuppt sich zu Hause manchmal als überflüssiger Ballast und wenn das Geld dann für wirklich sinnvolle Dinge fehlt, macht sich das unnötige Shopping gleich doppelt bemerkbar. Ein gut geplanter Kauf spart nicht nur Ressourcen, sondern sorgt auch dafür, dass die eigenen vier Wände nicht langsam in ein Lagerhaus mutieren.
Nachhaltige Schnäppchen: Angebote clever nutzen, um Geld zu sparen
Nachhaltigkeit hat oft den Ruf, teuer zu sein. Fair produzierte Kleidung, langlebige Möbel, energieeffiziente Geräte. Das ist alles schön und gut, aber eben mit einem höheren Preisschild, doch wenn jemand clever einkauft, kann oft das Gegenteil erleben. Denn während billige Massenware schnell ersetzt werden muss, sind hochwertige, nachhaltige Produkte oft die besseren Deals.
Viele Hersteller bieten zudem generalüberholte (refurbished) Produkte an, vor allem in der Elektronikbranche lohnt sich das. Ein neuwertiges Smartphone, das einmal durchgecheckt wurde, kostet oft deutlich weniger als Neuware und hält genauso lange. Auch B-Ware oder Ausstellungsstücke sind eine Möglichkeit, hochwertige Produkte günstiger zu bekommen. Wenn jemand wirklich sparen will, sollte er nach langlebigen Produkten Ausschau halten, anstatt immer auf den niedrigsten Preis zu setzen.
Auch saisonale Rabatte oder B-Ware können eine sinnvolle Möglichkeit sein, nachhaltige Produkte günstiger zu bekommen. Besonders in den Übergangszeiten zwischen den Saisons werden nachhaltige Marken reduziert angeboten. Der Trick liegt darin, die richtigen Angebote und Rabatte zu nutzen, wie sie auf www.mein-deal.com angeboten werden.
Aber ein Rabatt ist nur dann wirklich ein Spartrick, wenn das Produkt tatsächlich gebraucht wird. Jemand, der Dinge kauft, nur weil sie im Angebot sind, hat nichts gespart. Wer sich hingegen gezielt informiert, nach Alternativen sucht und Preise vergleicht, wird schnell feststellen, dass nachhaltige Entscheidungen oft gar nicht so teuer sind, wie es auf den ersten Blick scheint.
Warum weniger Konsum automatisch nachhaltiger ist
Jedes Produkt, das gekauft wird, hat eine Vergangenheit und eine Zukunft. Vorher standen Rohstoffabbau, Herstellung und Transport auf dem Plan, danach folgt irgendwann der Müll. Besonders günstige Massenprodukte sind hier ein Problem, denn sie sind nicht dafür gemacht, lange zu halten, stattdessen sollen sie schnell ersetzt werden, damit die Kasse wieder klingelt.
Jemand, der sich einmal genauer anschaut, wie sich die Qualität vieler Produkte über die letzten Jahrzehnte verändert hat, merkt schnell, dass vieles absichtlich kurzlebig gebaut wird. Möbel aus Pressspan halten nur einen Umzug durch, günstige Wasserkocher gehen nach zwei Jahren kaputt und die Plastikkleidung von Fast-Fashion-Ketten sieht nach wenigen Wäschen aus wie ein altes Putzlappen. Dieses Vorgehen nennt man geplante Obsoleszenz.
Die Alternative ist simpel und heißt Qualität statt Quantität. Ein gut verarbeiteter Rucksack hält Jahre, während das Billigmodell oft schon nach einem halben Jahr durchgescheuert ist. Hochwertige Lederschuhe lassen sich nach vielen Jahren neu besohlen, während billige Sneaker schon nach der ersten Saison aus der Form geraten.
Nachhaltiger Konsum bedeutet nicht, gar nichts mehr zu kaufen, aber eher gezielt in Dinge zu investieren, die nicht nach kurzer Zeit ersetzt werden müssen. Wer weniger, aber besser kauft, spart am Ende Ressourcen und Geld.
Wie genau geplante Obsoleszenz funktioniert, erklärt das folgende Video:
Second-Hand- und Tauschbörsen als Alternative zu Neukäufen
Wenn man einmal einen guten Second-Hand-Fund gemacht hat, weiß man, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als ein nahezu neues Produkt für einen Bruchteil des Preises zu bekommen. Ob Möbel, Kleidung oder Technik, in vielen Fällen lohnt es sich, nach gebrauchten Alternativen zu suchen – und das nicht nur wegen des Preises. Der Reiz liegt oft auch darin, etwas Einzigartiges zu entdecken. Wenn Second-Hand gekauft wird, findet man Vintage-Schätze und auch Produkte, die in dieser Qualität oft gar nicht mehr hergestellt werden.
Viele ältere Produkte sind robuster als heutige Massenware. Ein Esstisch aus Massivholz übersteht Jahrzehnte, während ein moderner Pressspan-Tisch schon den ersten Umzug nicht mitmacht und auch in Sachen Mode hat sich Second-Hand längst von seinem angestaubten Image befreit.
Vintage-Shopping boomt und der, der sich einmal durch einen gut sortierten Laden gewühlt hat, findet oft hochwertige Materialien von Designern, die in der heutigen Fast-Fashion-Welt selten geworden sind. Außerdem hat Second-Hand einen gewissen Charme: Jedes Stück erzählt eine Geschichte. Ein gut erhaltener Mantel aus den 80ern? Der hat mehr Charakter als das, was heute in den Regalen großer Modeketten hängt.
Tauschbörsen sind eine weitere clevere Möglichkeit, Dinge weiterzugeben, statt sie zu entsorgen. Bücher, Haushaltsgegenstände, manchmal sogar Fahrräder wechseln hier kostenlos den Besitzer. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, nicht immer alles neu zu kaufen, entdeckt man oft bessere und auch spannendere Alternativen.
Reparieren statt Wegwerfen: Wie sich Produkte länger nutzen lassen
Es gibt diesen Moment, den jeder kennt: Ein Gerät gibt den Geist auf und die erste Reaktion ist, online nach einem neuen zu suchen, schließlich lohnt sich eine Reparatur oft nicht oder man denkt das zumindest. Ersatzteile sind teuer oder gar nicht erst erhältlich, Reparaturanleitungen sucht man vergeblich und manchmal scheint es fast so, als wären Geräte absichtlich so konstruiert, dass sie nach ein paar Jahren einfach aufgeben.
Aber nicht jedes Produkt ist gleich ein hoffnungsloser Fall, denn in vielen Fällen sind es Kleinigkeiten, die ein Gerät unbrauchbar machen. Sei es ein lockerer Kontakt, eine kaputte Dichtung oder ein Riss im Kabel. Doch während unsere Großeltern noch mit Selbstverständlichkeit repariert haben, wurde uns eingeredet, dass neu kaufen einfacher sei. Dabei lohnt sich eine Reparatur oft und das nicht nur finanziell, sondern auch, weil viele Dinge danach noch jahrelang halten. Gerade bei hochwertigen Produkten kann eine einfache Reparatur mehr Lebenszeit bringen als gedacht.
Zum Glück kehrt die Reparaturkultur langsam zurück. Reparaturcafés sprießen aus dem Boden, Plattformen für Ersatzteile boomen und immer mehr Menschen entdecken das befriedigende Gefühl, ein defektes Gerät eigenhändig wieder zum Laufen zu bringen. Außerdem gibt es Organisationen wie die „Right to Repair“-Bewegung, die sich weltweit dafür einsetzt, dass Hersteller verpflichtet werden, Reparaturanleitungen und Ersatzteile bereitzustellen. Wenn man also einmal die Wahl hat, sollte man genau hinschauen. Lässt sich ein Produkt leicht reparieren oder gibt es Ersatzteile?
Fazit: Nachhaltigkeit beginnt mit kleinen Entscheidungen
Niemand muss sein ganzes Leben umkrempeln, um nachhaltiger zu leben, denn es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, nach und nach bessere Entscheidungen zu treffen. Wer bewusst einkauft, Produkte repariert, auf Second-Hand setzt oder Verpackungsmüll vermeidet, trägt bereits viel bei. Viele nachhaltige Alternativen sind gut für die Umwelt und für den Geldbeutel.
Die folgenden Stichpunkte kann jeder im Alltag berücksichtigen, um nachhaltiger zu leben:
- Nur kaufen, was wirklich gebraucht wird
- Auf langlebige, hochwertige Produkte setzen
- Second-Hand-Alternativen prüfen (Kleidung, Möbel, Elektronik)
- Impulskäufe vermeiden – erst überlegen, dann kaufen
- Wiederverwendbare Einkaufstaschen und Beutel nutzen
- Mehrwegflaschen und Kaffeebecher statt Einwegplastik
- Verpackungsfreie oder umweltfreundlich verpackte Produkte wählen
- Lebensmittelreste verwerten, um weniger Essen wegzuwerfen
- Elektrogeräte bei Nichtgebrauch komplett ausschalten
- LED-Lampen nutzen und den Energieverbrauch senken
- Weniger heizen, stattdessen warm anziehen
- Duschen statt baden und Wasserhahn beim Zähneputzen zudrehen
- Kaputte Kleidung nähen oder in eine Schneiderei bringen
- Elektrogeräte reparieren lassen oder selbst reparieren
- Möbel aufarbeiten statt entsorgen
- Schuhe beim Schuster neu besohlen lassen
Jemand, der damit anfängt, stellt schnell fest, dass viele dieser Entscheidungen ganz nebenbei das eigene Leben einfacher machen. Weniger Kram bedeutet weniger Chaos und langlebige Produkte bedeuten weniger Ärger mit Dingen, die schnell kaputtgehen. Der, der weniger Zeit damit verbringt, sich über unnötige Neukäufe Gedanken zu machen, hat mehr Platz für die wirklich wichtigen Dinge.
Am Ende ist es wie mit allem und die ersten Schritte sind die schwersten, doch sobald nachhaltige Entscheidungen zur Gewohnheit werden, fühlt es sich nicht mehr nach Anstrengung an, sondern einfach nur noch nach dem normalen Weg, die Dinge zu tun. Wenn dabei ganz nebenbei weniger Müll produziert und Geld gespart wird, ist dies umso besser.