Hausbau: 5 Alternativen zum Heizen mit Öl und Gas

0 Comments Blog 14.03.2023 - 18:21 Uhr

Viele Haushalte werden derzeit noch mit Öl und Gas beheizt. Doch das Heizen mit diesen beiden fossilen Energieträgern ist mit rasanten Preisanstiegen verbunden – vor allem angesichts der vorherrschenden Klimakrise und dem weiterhin andauernden Krieg in der Ukraine. Wer heute ein zukunftsfähiges Haus bauen möchte, ist deshalb dazu angehalten, sich von Öl und Gas unabhängig zu machen. Welche Alternativen es zu Öl- und Gasheizungen gibt, zeigen wir hier.

Warum unabhängig von Öl und Gas?

Bei Öl- und Gasheizungen handelt es sich heute um Auslaufmodelle, die keine Zukunftsperspektive haben. Aktuell hat dies zweierlei Gründe.

Zum einen erlässt die deutsche Bundesregierung Gesetze, die den Öl- und Gasverbrauch pro Kopf verringern sollen. So gibt es beispielsweise neue Vorgaben für Ölheizungen ab 2026. Diese dürfen dann nur mehr als Hybridsysteme, d. h. in Kombination mit z. B. Wärmepumpe oder Solaranlage, in Betrieb genommen werden – mit dem Ziel, CO2-Emissionen im Haushalt zu senken.

Zum anderen hatte der russische Einmarsch in die Ukraine 2022 zur Folge, dass der russische Gasexport nach Deutschland seitdem stark eingeschränkt und mit einem deutlichen Preisanstieg verbunden ist. Obwohl die Gasversorgung in Deutschland derzeit gesichert ist und Gas auch mittlerweile aus anderen Staaten importiert wird, hat der russisch-ukrainische Konflikt wohl eines deutlicher denn je gemacht: Die Abhängigkeit von Ressourcen aus anderen Ländern kann in Krisensituationen zum Verhängnis werden.

Alternativen zu fossilen Energien

Angesichts dieser politischen Entwicklungen sind Häuslebauer dazu angeraten, ein nachhaltiges Zuhause zu schaffen und auf erneuerbare Energien zu setzen. Die folgenden Heizmethoden sind gute Alternativen zu klassischen Öl- und Gasheizungen.

1. Wärmepumpe

Eine zukunftssichere und umweltfreundliche Möglichkeit, um sich von Öl und Gas komplett unabhängig zu machen, ist das Heizen mit Wärmepumpe. Wärmepumpen entziehen Wärme aus der Umgebung, d.h. aus dem Boden, dem Grundwasser oder der Luft.

Obwohl Wärmepumpen ohne Öl und Gas auskommen, brauchen sie Strom, um die Umgebungswärme in Heizwärme umzuwandeln. Daher ist eine Wärmepumpe besonders effizient, wenn sie z. B. mit einer Photovoltaikanlage betrieben wird.

2. Infrarotheizung

Obwohl auch die Infrarotheizung zu den elektrischen Heizungen zählt, ist sie eine gute Alternative zu Öl- und Gasheizungen. Der spezielle Infrarotheizung-Aufbau führt dazu, dass nicht in erster Linie die Luft erwärmt wird, sondern sämtliche Objekte im Raum. Diese nehmen die Wärme auf und geben sie danach gleichmäßig an ihre Umgebung ab. So entsteht ein angenehmes Raumklima, das sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirkt:

Infrarotstrahlung

Infrarotstrahlung kommt der Gesundheit auf vielfältige Art und Weise zugute (© heatness.de).

3. Solarthermie

Eine weitere Alternative zu Öl- und Gasheizungen ist die Inbetriebnahme einer Solarthermie-Anlage – flache oder röhrenförmige Sonnenkollektoren, die auf dem Hausdach angebracht werden. Diese speziellen Kollektoren nehmen die Wärme der Sonnenstrahlen auf. Diese kann in weiterer Folge zur Erwärmung von Brauchwasser und zur Unterstützung der Heizung genutzt werden.

Allerdings ist hier zu beachten, dass sich der gesamte Heizbedarf mit Solartechnik alleine meistens nicht decken lässt. Die Kombination mit z. B. einer Wärmepumpenheizung ist hier sinnvoll.

4. Heizen mit Holz

Heizen mit Holz ist ebenfalls eine sinnvolle Alternative zu Öl und Gas, weil es sich bei Holz um einen erneuerbaren bzw. nachwachsenden Rohstoff handelt. Hier stehen diese drei Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Der Kaminofen ist in der Regel aus Metall, genauer gesagt aus Gusseisen, gefertigt und ist schnell aufgebaut. Eine feuerfeste Glasscheibe sorgt dafür, dass man die tanzenden Flammen beim Heizen beobachten kann. Kaminöfen sind ideal, wenn Räume nur für ein paar Stunden am Stück beheizt werden sollen. Für die kontinuierliche Beheizung ist man mit einem Kachelofen besser bedient.
  • Der Kachelofen wird hingegen von einem Ofenbauer eingemauert. Der große Vorteil am Kachelofen ist, dass er kontinuierlich Wärme erzeugt. Denn sein massiver Körper kann sehr gut Hitze speichern, die er laufend an seine Umgebung abgibt. Falls die richtige Größe gewählt wird, muss sogar nur zwei- bis dreimal täglich Holz nachgelegt werden, um optimale Raumtemperaturen sicherzustellen.
  • Die Pelletheizung funktioniert wie ein Kamin- und Kachelofen – mit dem einzigen Unterschied, dass hier Pellets verwendet werden. Pellets sind Abfallprodukte der Holzindustrie – für ihre Herstellung müssen also nicht erst neue Bäume gefällt werden. Durch die Verbrennung der Pellets wird das Wasser in den Heizkörpern sowie Brauchwasser (z. B. zum Duschen) auf die gewünschte Temperatur gebracht.

5. Fernwärme

Die Fernwärmetechnologie hat ebenfalls Zukunft. Dabei wird Wärme in Kraftwerken erzeugt, die über Leitungen an Haushalte transportiert wird und dort sofort nutzbar ist. Je weiter entfernt ein Haushalt jedoch vom Kraftwerk ist, desto ineffizienter ist die Wärmeversorgung, weil es beim Wärmetransport über das Leitungssystem zu mit der Entfernung wachsenden Verlusten kommt.

Häuslebauer müssen deshalb sicherstellen, dass die Versorgung mit Wärme aus der Ferne für ihr neues Eigenheim überhaupt eine sinnvolle Option ist. Zum einen ist ein Fernwärmeanschluss erforderlich und zum anderen sollte sich der Haushalt 20 bis maximal 30 Kilometer vom Kraftwerk entfernt befinden. Fernwärmeanbieter können hier beratend zur Seite stehen.

Öl- und Gasheizungen waren lange Zeit gängige Heizmethoden. Doch gerade Häuslebauer müssen umdenken, wenn sie sich ihren Traum vom Eigenheim erfüllen. Denn angesichts aktueller politischer Entwicklungen ist eine künftige Unabhängigkeit zu Öl und Gas mehr als ratsam.

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