Webauftritt – Selbstgemacht, weil man’s kann?
Wir haben es schon oft beklagt: Das etablierte Webdesign und die Webentwicklung sind, wie so viele Branchen, dem Fortschritt und den damit einhergehenden Änderungen unserer Gesellschaft und ihrer Ansprüche unterworfen. Früher einmal haben wir den Pinsel in der Hand gehalten, um anderen überhaupt erst einen Webauftritt zu ermöglichen. Heute gibt es immer mehr Laien-Wissen, aber auch immer mehr Möglichkeiten ganz ohne jegliches Vorwissen selbst einen mehr oder weniger passablen Webauftritt zu erzeugen. Aber ist das erstrebenswert? Und wo führt das für die Webentwickler und Designer hin?
Die Digitalisierung – Großer Erleichterer und Wegbereiter
Eigentlich ist es ja keine schlechte Entwicklung, das Ziel der Digitalisierung. Durch immer neue technische Innovationen zielen wir darauf ab, unser Leben einfacher und besser zu gestalten. Etliche Apps und Automatisierungen nehmen uns heute Arbeit ab und neue Entertainment- und Serviceangebote kommen stets hinzu.
Während Technik-unbegabte Menschen zu den Anfangsjahren des populären Internetgebrauchs nur umständlich oder mit Kosten verbunden zu einer eigenen Webseite gekommen sind, gibt es heute viele Anbieter, die es ermöglichen auch als Laie auf diese Art an dem Internet teilzunehmen.
Webseiten für jeden
Content-Management-Plattformen, wie:
- WordPress,
- Typo3 oder
- Drupal,
machen es uns möglich sogar ganz ohne Ausgaben eine eigene Webseite zu erstellen. Dafür bedienen wir uns an den Themes, die uns als Webdesign vorgeschlagen werden. Ganz nach dem Baukastenprinzip können wir dort unsere Inhalte in eine ansprechende Gestaltung einfügen, ohne jemals selbst den Code editieren zu müssen. So wird das Besitztum einer eigenen, funktionellen und mehr oder weniger gut gestalteten Webseite zum Standard.
Ausweitung auf Webentwicklung
Was schon seit einigen Jahren für Webseiten zur Verfügung steht, gibt es nun vermehrt auch für die Webentwicklung. Während wir früher über WordPress einen eigenen Blog mit Texten und Bildern füllen konnten, gibt es inzwischen mehr und mehr Add-ons und Angebote, die uns auch technische Spielereien und Prozesse integrieren lassen. Wer will, hat heute die Möglichkeit, aus der eigenen WordPress-Seite direkt einen Webshop zu machen und einzelne PHP- oder Java-Elemente nach dem Pick-and-Choose-Prinzip hinzuzufügen.
Zu solchen Anbietern für E-Commerce-Systeme gehören:
- Magento,
- Opencard,
- Prestashop,
- Shopify,
- Bigcommerce,
- Woocommerce oder
- Shopware.
Auch sie bieten uns das Grundgerüst der Gestaltung und Technik, die wir dann auf eigene Faust füllen können.
Das Beste aus beiden Welten
Wenn wir uns die Inhalte von Agenturen, wie diese Spezialisten für Webentwicklung aus Hannover, anschauen, spüren wir ganz deutlich, wie sich diese Änderungen auf die Webentwicklungs- und Designbranche ausüben. Ein intelligenter Anbieter nutzt diese Chance, um seine professionellen Talente mit den neuen Möglichkeiten zu verbinden. Mehr und mehr Werbeagenturen bieten nun Services an, die dabei helfen maßgeschneiderte Codes und Anwendungen für die etablierten Content-Management-Systeme wie WordPress anzubieten.
Hier finden wir auch das stärkste Argument dafür, dass Webentwickler und Co. keine aussterbende Spezies sind: Nur, weil viele Laien heute dazu in der Lage sind, ihre eigenen Webseiten aufzubauen, heißt das nicht, dass sie das auch (so belassen) sollten.
Die Grenzen der Verallgemeinerung
Dadurch, dass Services wie WordPress ihren Nutzern den gleichen Zugang zum Erstellen von Webseiten geben, erhalten dort auch alle die gleichen Werkzeuge. Vor allem der kostenfreie Umfang der Angebote ist begrenzt. Wer eine individuelle Webseite entwickeln möchte, wird schnell über das Problem stolpern, dass eine Vielzahl der anderen WordPress-User das identische Design verwenden.
Dadurch, dass die eigene Webseite zum Standard geworden ist, heißt das nicht, dass wir keine Designer und Entwickler mehr brauchen. Im Gegenteil, es hat den Standard gehoben für die Nutzer, die sich von dieser Masse abgrenzen möchten. Wer beeindrucken will, braucht heute professionelle Hilfe, um individuelle und responsive Webseiten und Anwendungen zu entwickeln, die aufgrund ihrer besonderen Gestaltung und Features herausragen.
Nicht zu vergessen sind auch die Anwendungen, die nur durch professionelle Entwickler umsetzbar sind. Auch wenn wir Programmierhilfen und Baukastensysteme für die Webentwicklung finden, ist damit nicht unbedingt ein für einen bestimmten Zweck spezifisches Ergebnis zu erreichen, das in der Nutzung auch zufriedenstellt.
Fazit
Das moderne Internet erleichtert es Laien, einen eigenen Internetauftritt und Webanwendungen zu gestalten. So erhält jeder die Möglichkeit, mit der eigenen Webseite oder dem eigenen Shop mit dabei zu sein. Grundsätzlich ist das nichts Schlechtes. Viele Menschen, die zuvor nicht davon Gebrauch machen konnten, haben nun Zugang zu einem präsentablen Internetauftritt. Auch Angebote, die es uns leichter machen, durch Code-Blöcke unsere eigenen Programmierungen zu erzeugen, sind ein hilfreiches Bildungswerkzeug.
Für Webdesigner und Entwickler heißt diese Entwicklung noch lange nicht, dass ihr Berufszweig zu Ende geht. Wer nicht in den immer gleichen Baukastenwebseiten untergehen und mit einem individuellen Design begeistern möchte, muss noch immer zu Agenturen greifen. Diese bieten die Möglichkeit, ein genau auf den Service und seine Zielgruppe zugeschnittenes Produkt zu entwickeln.