Designermöbel: Fashion für die eigenen vier Wände
Genauso wie es berühmte Modelabels wie Chanel, Gucci oder Boss für eine besonders stilvolle Bekleidung des eigenen Körpers gibt, sind am Markt auch entsprechende Labels vorhanden, die sich um eine adäquate Ausstattung der eigenen Wohnung annehmen. Doch wer sind die bekannten Player in dieser Branche und wie ist es eventuell möglich, sogar selbst einmal zu einer bekannten Größe im Möbeldesign aufzusteigen?
Rolf Benz, Cassina & Co.
Alle bekannten Hersteller von Designermöbel aufzuzählen wäre Stoff für ein ganzes Buch. Doch zu den berühmtesten Labels gehört beispielsweise „artek“, das 1935 von Alvar Aalto gemeinsam mit seiner Frau und einem weiteren Partner gegründet wurde. Im Artek Manifest haben die drei Ihre Vision von der Herstellung kunstvoller und rationaler Möbel veröffentlicht. Zu den Klassikern zählt unter anderem der „Armchair 400“.
Wenn es um Designer geht, ist meistens auch Italien prominent vertreten. Das Unternehmen Cassina wurde 1927 im italienischen Meda gegründet und produziert dort Möbel mit großem Anspruch an Handwerk und Design. Berühmt ist vor allem die LC-Reihe mit ihren Designerstücken wie beispielsweise der LC4 Corbusier Liege, die aufgrund ihrer geometrischen Klarheit als die perfekte Liege gilt.
Jede Branche braucht ihren Benz. Für Designermöbel ist in diesem Fall der Polsterer Rolf Benz zuständig, der sein Label in den 1960er-Jahren im Schwarzwald gegründet hat. Er gilt mit seiner „Addiform“ als Begründer der Modelandschaft und in weiterer Folge auch als Erfinder des Sitzsacks. Einer der Klassiker von Rolf Benz ist das „Sofa 322“.
Zu den weiteren bekannten Marken gehören unter anderem auch noch B&B Italia, Interlübke, Republic of Fritz Hansen, Knoll, Manufaktur+ sowie Vitra und Wittmann.
Wie wird man Möbeldesigner?
Es gibt keinen einheitlichen Weg, der in dieser Branche zum Erfolg führt. Eine Möglichkeit, um beispielsweise zunächst ein Gefühl für den Markt zu bekommen, ist ein Modemanagement Fernstudium. Hier werden die grundlegenden Managementkenntnisse im Kontext der Modebranche vermittelt, die in ähnlicher Form auch im Möbeldesign zur Anwendung kommen. Am Ende des Studiums hat man auf jeden Fall das Rüstwerkzeug, um entsprechende Unternehmen am Markt zu platzieren.
Viele der heutigen Designer haben ihre Laufbahn nicht mit der Intention gestartet, einmal als Möbeldesigner tätig zu sein. Oftmals haben sie eine handwerkliche Ausbildung beispielsweise als Tischler absolviert. Im Laufe der Zeit sind ihre Ansprüche gestiegen und sie wollten irgendwann selbst ihrer eigenen Kreativität Ausdruck verleihen.
Manche haben sich die entsprechenden Designkenntnisse autodidaktisch beigebracht. Etwa, indem sie sich mit anderen berühmten Designern und ihrer Arbeitsweise auseinandergesetzt haben.
Für eine fundierte Basis ist jedoch ein Kunststudium nach wie vor sehr empfehlenswert. Bis zum Bachelor of Arts dauert es meistens sieben Semester. Etwa vier von fünf Studenten schließen ihr Kunststudium auch ab. Fast ein Drittel der Absolventen wird im Anschluss im industriellen Bereich, also etwa im Möbeldesign, tätig.