5 Tipps zur Sicherheit für Freelancer
Freelancer profitieren davon, sich die Aufträge selbst auszusuchen. Doch in den meisten Fällen ist es so, dass sie froh sind, überhaupt einen Auftrag an Land ziehen zu können. Das wissen auch die Kriminellen. Deshalb kommt es immer wieder vor, dass Anfragen gestellt werden, bei denen es sich angeblich um einen lukrativen Auftrag handelt. Zur Auftragsbeschreibung wird dann eine Word-Datei mit näheren Instruktionen geschickt. Die meisten Freiberufler gehen davon aus, dass ein Worddokument völlig ungefährlich ist. Das ist jedoch ein Irrglaube. Das Problem sind die Makros. Darin können sich Trojaner oder Keylogger verstecken. Mit diesen Schadprogrammen können die Cyberkriminellen jeden Tastendruck ausspähen. Damit können sie die Kontrolle über den PC gewinnen und erheblichen Schaden anrichten.
Tipp 1: Auf keinen Fall Makros installieren
Wird beim Öffnen der Word-Datei ein Hinweis angezeigt, dass zur Ansicht ein Makro installiert werden muss, sollte dieser Vorgang unbedingt abgebrochen werden. Das gilt insbesondere dann, wenn es sich um einen neuen Auftraggeber handelt, der dem Freelancer noch nicht näher bekannt ist. Wer es ernst mit einem Auftrag meint, wird ihn auch ohne Makros mitteilen können.
Tipp 2: Sicherheitssoftware installieren
Auf jedem PC sollte unbedingt ein Antivirenprogramm installiert sein. Dieses muss auch immer aktualisiert werden, damit es neuartige Schadsoftware aufspüren und eliminieren kann. Falls vom Auftraggeber Dateien mit Infomaterialien geschickt werden, sollten diese einzeln mit dem Antivirenprogramm untersucht werden. Die Überprüfung sollte selbstverständlich vor dem Öffnen der Dateien erfolgen. Das macht zwar immer ein wenig Arbeit, aber der Aufwand lohnt sich. Wird unbemerkt ein Schadprogramm installiert, dann könnten die Cyberkriminellen damit sogar auf das Bankkonto oder auf PayPal zugreifen.
Tipp 3: Passwörter sicher verwahren
Zum Log-in auf zahlreichen Portalen werden neben der E-Mail-Adresse Passwörter benötigt. Die meisten modernen Webbrowser wie Google Chrome oder Microsoft Edge bieten eine komfortable Passwortverwaltung an. Es ist sehr angenehm, wenn man beim Einloggen nicht jedes Mal ein Passwort eingeben muss. Das behindert den Arbeitsfluss im erheblichen Maße. Die Speicherung der Passwörter im Browser ist jedoch sehr unsicher. Für halbwegs begabte Hacker ist es kein Problem, diese auszuspähen. In einem Passwort-Safe lassen sich diverse Passwörter verwalten, die für unbefugte Personen nicht mehr zugänglich sind.
Diese Art der Passwortverwaltung bietet folgende Vorteile:
- Passwörter können kryptische Zeichenfolgen sein.
- Die Speicherung findet mit Verschlüsselung statt.
- Der Komfort ist vergleichbar mit der Speicherung im Browser.
- Unbefugte haben keine Chance zum Zugriff.
Der User kann für jeden Log-in ein separates Passwort erstellen und braucht sich nur noch ein einziges zu merken, mit dem der Passwort-Tresor geöffnet wird.
Tipp 4: Regelmäßige System-Updates durchführen
Auch dann, wenn gerade viele Aufträge abzuarbeiten sind, sollten Freelancer sich die Zeit nehmen, um das Betriebssystem sowie die Anwendungssoftware regelmäßig zu aktualisieren. Das ist sehr wichtig, weil dadurch Schlupflöcher für Unbefugte verriegelt werden. Damit die Aktualisierungen nicht zu sehr stören, können sie in einer Zeit durchgeführt werden, wenn nicht gerade am PC gearbeitet wird. Das kann beispielsweise nach Feierabend oder während der Nachtstunden sein. Einige System-Updates dauern mitunter sehr lange.
Tipp 5: Regelmäßige Back-ups anlegen
Von sämtlichen Daten, die für die Arbeit von Bedeutung sind, sollten in regelmäßigen Abständen Back-ups durchgeführt werden. Sollte es doch zu einem Cyberangriff oder einer technischen Panne kommen, könnten zumindest die für die Arbeit wichtigen Daten wieder hergestellt werden. Ideale Speicherplätze für Back-ups sind:
- Externe Festplatten
- USB-Sticks
- DVD
- Cloud
Auf keinen Fall sollten die Datensicherungen auf einer Partition der eingebauten Festplatte abgelegt werden. Bei einem technischen Defekt wären sie ebenfalls verloren. Die beste Möglichkeit bietet die Cloud.