Möbeldesigner – Ausbildung, Möglichkeiten und Gehalt
Der Möbeldesigner ist kein anerkannter Ausbildungsberuf. Trotzdem gibt es zahlreiche Menschen, die diese besondere Tätigkeit ausüben. In der Regel arbeiten Möbeldesigner auf selbstständiger Basis. Es gibt aber auch einige, die von größeren Möbelproduzenten angestellt sind. Die wichtigsten Voraussetzungen für diesen Beruf sind die Kreativität sowie handwerkliches Geschick. Auch Kenntnisse im Bereich der Mechanik und der Mathematik sind wichtig. Die liebevoll konstruierten Möbel sollen im praktischen Betrieb immer einigen Belastungen standhalten. Deshalb erweisen sich auch Kenntnisse in der Materialkunde als vorteilhaft.
Typischer Ausbildungsweg eines Möbeldesigners
In den meisten Fällen beginnt eine derartige berufliche Laufbahn mit einer Tischlerausbildung. Diese ist von elementarer Bedeutung. Während dieser Ausbildung wird der Umgang mit den typischen Materialien, aus denen Möbelstücke bestehen, gelernt. Die einzelnen Arbeitsschritte sowie der richtige Umgang mit den Werkstoffen sollte von dem angehenden Möbeldesigner beherrscht werden. Nach dem Abschluss der Ausbildung kann dann ein entsprechendes Studium begonnen werden. Dazu stehen diverse Studiengänge zur Wahl. Zu den wichtigsten gehören:
- Produktdesign
- Innenarchitektur
- Produktgestaltung
- Industriedesign
- Kunststofftechnik
- Metalltechnik
- Holztechnik
Es gibt also diverse Studiengänger, die Möbeldesigner belegen können. Besonders wichtig sind die Grundlagen im Design. Bei der Ausbildung zum Designer für Möbel kommt es auf die Farbenlehre sowie auf die Materiallehre an. Der Blick muss dafür geschult werden, wie bestimmte Farben und Formen harmonisch zusammenpassen. Mitunter kann es etwas schwierig sein, weil vielleicht die eigenen Vorstellungen nicht den Vorlieben der Auftraggeber entsprechen.
Auf jeden Fall sind gute Kenntnisse im Bereich der Kommunikation vorteilhaft. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn Auftragsarbeiten erledigt werden sollen. Zusätzlich sollte eine gute Vorstellungskraft vorhanden sein. Bevor die Arbeit beginnt, sollte bereits ein Plan im Kopf gemacht werden. Dieser wird dann zu Papier gebracht und anschließend in die Tat umgesetzt.
Der berufliche Alltag eines Möbeldesigners
Ein Möbeldesigner wird zunächst ein paar interessante Möbelstücke gestalten. Das bedeutet, er muss in Vorleistung gehen und darauf hoffen, dass er seine Möbel verkaufen kann. Deshalb sollten ein kleines Kapitalpolster sowie eine Menge Durchhaltevermögen vorhanden sein. Fertige Möbel können beispielsweise in einem eigens eingerichteten Onlineshop angeboten werden. Einen solchen Shop einzurichten, ist in der heutigen Zeit kein großes Problem mehr. Es geht auch immer darum, dass der Möbeldesigner bekannt wird. Woher sollten Interessenten sonst wissen, dass es diesen Designer gibt und welche Art von Möbel er anfertigt. Dann besteht im Laufe der Zeit die Hoffnung, dass auch spezielle Auftragsarbeiten erledigt werden können. Diese bringen dann ein gutes Einkommen.
Einige Möbeldesigner spezialisieren sich auf eine besondere Richtung oder vielmehr auf einen Stil. Ein sehr interessanter Einrichtungsstil sind Teakmöbel. Diese werden immer beliebter, weil sie sehr viel Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen. Zudem gibt es bei den diesen Möbeln einen großen kreativen Spielraum. Daher sind immer wieder neue Designs möglich.
Das Gehalt von Möbeldesignern
Es ist nicht möglich, konkrete Zahlen zu nennen. Möbeldesigner, die in größeren Unternehmen arbeiten, beziehen oftmals ein leistungsabhängiges Gehalt. Entwerfen sie Möbel, die einen großen Umsatz erzielen, werden die Designer zumeist auch entsprechend entlohnt. Mitunter entstehen aber auch Produktlinien, die sich als Ladenhüter herausstellen. Aus diesem Grund stehen angestellte Möbeldesigner immer unter einem enormen Leistungsdruck.
Wer selbst die Vermarktung seiner Designermöbel in die Hand nimmt, kann sich seinen Verdienst auch selbst festlegen. Doch dabei sollte auch ein wenig Maß gehalten werden. Fühlen sich Interessenten von einem zu hoch angesetzten Preis abgeschreckt, könnte es passieren, dass sich der ganze Aufwand nicht bezahlt macht. Deshalb sollten sich selbstständige Möbeldesigner auch gut mit Betriebswirtschaft auskennen.
Fazit
Möbeldesigner ist kein anerkannter Ausbildungsberuf. Deshalb gibt es auch keine Vorschriften bezüglich des Ausbildungsumfangs. Einige sehr handwerklich geschickte Menschen üben diese Tätigkeit komplett ohne Ausbildung aus. Andere wiederum absolvieren eine Tischlerlehre sowie ein Designstudium. Die Verdienstchancen hängen in erster Linie von der Nachfrage der Designermöbel ab.